Berlin. Durch Schwarzarbeit entgehen dem Staat Millionen an Steuergeldern. Eine Studie zeigt nun, wie groß das Problem in Deutschland ist.
Mindestens 3,3 Millionen Menschen in Deutschland haben im vergangenen Jahr schwarz gearbeitet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung des Institut der deutschen Wirtschaft in Köln (IW). 7,5 Prozent der befragten Männer und 3,5 Prozent der Frauen gaben in der am Donnerstag veröffentlichten Erhebung für IW an, in den zwölf zurückliegenden Monaten an der Steuer vorbei gearbeitet zu haben. Im Durchschnitt sind das laut IW 5,4 Prozent.
Schwarzarbeit ist dabei vor allem unter einer Bevölkerungsgruppe weit verbreitet: Laut der Erhebung haben jüngere Menschen häufiger schwarz gearbeitet als ältere. In der Altersgruppe zwischen 18 und 34 Jahren gaben dies 11,1 Prozent an. Zwischen 35 und 49 Jahren arbeiteten demnach 5,0 Prozent schwarz, unter den Über-50-Jährigen 3,2 Prozent.
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Schwarzarbeit: Besserverdiener arbeiten häufiger schwarz als Geringverdiener
Und noch ein Detail der Studie überrascht: Schwarzarbeit ist unter Besserverdienern stärker verbreitet als unter Geringverdienern. Das Bild vom schwarz arbeitenden Bürgergeldempfänger gerät damit ins Wanken. Schwarzarbeit tritt lau IW bei Haushalten mit einem Einkommen unter 1500 Euro monatlich lediglich in 3,1 Prozent der Fällen auf. Bei einem Haushaltseinkommen von 4000 Euro und stieg der Anteil der Schwarzarbeiter auf 7,9 Prozent.
Für die IW-Studie befragte das Institut Respondi & Bilendi zwischen dem 26. April und dem 8. Mai 2024 insgesamt 2628 Menschen ab 18 Jahren. Die Befragung ist den Angaben zufolge repräsentativ in dem Merkmalen Einkommen, Wohnort nach Bundesland, Geschlecht und Alter. lro/AFP
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