Berlin. Die SPD hat zwar die Brandenburger Landtagswahl gewonnen – doch auf das Image des Bundeskanzlers wirkt sich das nicht positiv aus.
Auch wenn die SPD in Brandenburg die Landtagswahl knapp gewonnen hat, betrachten das viele eher als Verdienst von Ministerpräsident Dietmar Woidke und nicht von Bundeskanzler Olaf Scholz. Fast zwei Drittel (65 Prozent) der Deutschen finden Scholz durch das Ergebnis geschwächt. Das ist das Ergebnis einer exklusiven Civey-Umfrage im Auftrag unserer Redaktion.
Demnach sind nur 16 Prozent der Meinung, dass Scholz aus der Wahl gestärkt hervorgeht. Ein knappes Fünftel (19 Prozent) sind in dieser Frage unentschieden. Besonders geschwächt empfinden den Kanzler vor allem die Anhänger von Union, FDP und AfD. Die SPD-Wähler sind gespalten: 41 Prozent meinen, dass das Wahlergebnis Scholz stärkt, während 34 Prozent ihn geschwächt sehen und 25 Prozent in dieser Frage unentschieden sind.
Auch zwischen den Generationen gibt es bei der Frage nach den Auswirkungen des Brandenburger Wahlergebnisses einen Unterschied: Jüngere Deutsche zwischen 18 und 29 Jahren finden den Kanzler durch die Wahl gestärkt, während viele Ältere ihn eher geschwächt sehen oder in dieser Frage unentschieden sind. In der Altersgruppe zwischen 40 und 49 Jahre sind sogar drei Viertel (75 Prozent) der Ansicht, dass Scholz nun geschwächt sei.
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Auch zur Bedeutung der Wahl für die Ampel-Koalition haben viele eine eindeutige Meinung
Auch die Ampel-Koalition wird durch das Brandenburger Wahlergebnis nach der Ansicht von 77 Prozent der Deutschen geschwächt – auch hier vertreten insbesondere Anhänger von CDU/CSU, FDP und AfD diese Meinung. Nur für 8 Prozent ist das Wahlergebnis als Stärkung der Ampel, während 15 Prozent in dieser Frage unentschieden sind.
Bei der Landtagswahl am vergangenen Sonntag hatte die SPD 30,9 Prozent der Stimmen erhalten und liegt damit knapp vor der AfD, die auf 29,2 Prozent kam. Woidke hatte sein Verbleib im Amt an den Wahlsieg der SPD geknüpft und konnte somit in den Wochen vor der Wahl offenbar noch viele Wählerinnen und Wähler überzeugen. Das BSW erreichte aus dem Stand 13,5 Prozent, während die CDU auf 12,1 Prozent abfiel. Linke und Grüne rutschten unter 5 Prozent und damit aus dem Landtag. Die FDP kam auf nur 0,8 Prozent. Rechnerisch möglich ist damit nur eine Koalition aus SPD und BSW.
Civey hat für die FUNKE Mediengruppe vom 23. bis 25. September 2024 online rund 5000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,5 Prozentpunkten (Gesamtergebnis). Weitere Informationen zur Methodik finden Sie hier.
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