Berlin. Höcke ist ein wohlhabender Mann, die AfD hat dank staatlicher Parteienfinanzierung ordentlich Geld. Dennoch gehen sie diesen Schritt.
Haste mal ’n Euro oder am besten gleich ein paar? Die AfD in Thüringen schnorrt neuerdings ihre Freunde und Unterstützer an. Grund ist die – noch nicht rechtskräftige – Verurteilung des dortigen Partei- und Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke zu einer Geldstrafe in Höhe von 13.000 Euro. Die Partei wähnt sich in einem Kampf um die Meinungsfreiheit. Von einem „Missbrauch der Justiz durch die regierenden Parteien“ ist die Rede.
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Das Landgericht Halle (Saale) hatte Höcke in der vergangenen Woche wegen des Verwendens einer verbotenen Nazi-Parole zur Zahlung von 100 Tagessätzen à 130 Euro verurteilt. Der AfD-Politiker, Führungsfigur der Rechtsextremen in der Partei, legte inzwischen Revision ein. „Doch der Weg durch die Instanzen kostet uns sehr viel Geld“, schreibt die Thüringer AfD.
Immerhin: So dreist Trump geht Höcke nicht vor
Das Vorgehen ist in jeder Hinsicht bemerkenswert. Höcke ist ein wohlhabender Mann. Als Fraktionschef im Erfurter Landtag erhält er die doppelte Aufwandsentschädigung für Abgeordnete, netto kommt er nach eigenen Angaben auf ein monatliches Einkommen von 9.000 Euro. Davon kann ein Arbeiter oder eine Krankenschwester nur träumen.
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Die AfD erhielt zuletzt mehr als 10 Millionen Euro aus der staatlichen Parteienfinanzierung. Dennoch sind sich Höcke und seine Partei nicht zu schade, jetzt die Hand aufzuhalten und das auch noch als Akt des Widerstands zu verbrämen.
Immerhin: So dreist wie der ehemalige US-Präsident Donald Trump geht Höcke nicht vor. Trump, der berüchtigt ist für seinen unsittlichen Lebenswandel, hat bekanntlich ebenfalls Ärger mit Justiz. Um Geld aufzutreiben, ist er unter die Bibel-Verkäufer gegangen. Das ist so, als ob Höcke Jubiläumsausgaben des Grundgesetzes verkaufen würde – handsigniert und mit braunem Einband. Wenigstens das bleibt dem Publikum erspart.
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