Reading/Bonn. Die weltweite Erwärmung als Folge des Klimawandels geht unvermindert weiter - vor allem die Entwicklung in den Meeren macht besorgt.
Rekorde in Serie - leider keine guten: Zum zehnten Mal in Folge ist ein Monat im Vergleich zu den jeweiligen Vorjahresmonaten am wärmsten ausgefallen. Auch der März war nach Daten des EU-Klimawandeldiensts Copernicus weltweit wärmer als jeder vorherige März seit Aufzeichnungsbeginn. Die von Copernicus genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar.
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Wie Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess erklärte, habe die Lufttemperatur an der Erdoberfläche habe im März durchschnittlich 14,14 Grad betragen. Das seien 0,73 Grad mehr als im Schnitt des Referenzzeitraums von 1991 bis 2020 und 0,10 Grad mehr als im bisher wärmsten gemessenen März im Jahr 2016.
Im Vergleich zum 19. Jahrhundert ein Anstieg um 1,68 grad
Im Vergleich zum Zeitraum 1850 bis 1900, dem vorindustriellen Referenzzeitraum, war der Monat 1,68 Grad wärmer, wie es weiter hieß. Die globale Durchschnittstemperatur für die vergangenen zwölf Monate (April 2023 bis März 2024) ist die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen und liegt 1,58 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt. Das heißt aber noch nicht, dass das Pariser 1,5-Grad-Ziel verfehlt ist, da dafür auf längerfristige Durchschnittswerte geschaut wird.
„Schockierender“ Höchststand bei Meerestemperaturen
Auch die Temperaturen an den Meeresoberflächen hätten einen „schockierenden“ neuen Höchststand erreicht, teilte das EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus am Dienstag mit. Der im Februar aufgestellte Höchstwert mit nun durchschnittlich 21,07 Grad - ohne polnahe Gebiete - sei noch einmal übertroffen worden. Wärmere Ozeane führen zu einer höheren Luftfeuchtigkeit und zunehmenden Wetterextremen wie starkem Wind und heftigen Regenfällen.
Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen. (ftg/dpa/afp)
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