Berlin/Washington. Das Flugzeugunglück in Washington hat laut Feuerwehr vermutlich niemand überlebt. Nun gibt es erste Details zu den Opfern.

  • Bei dem verheerenden Flugzeugabsturz in Washington soll es keine Überlebende geben
  • Mehrere Eiskunstläufer, darunter ein russisches Weltmeister-Duo, waren offenbar an Bord
  • Was bisher über die Passagiere bekannt ist

Nach dem schweren Flugzeugunglück in Washington haben die Rettungskräfte keine Hoffnung mehr, noch Überlebende zu finden. Nach Einschätzung der US-Behörden sind alle 67 Passagiere ums Leben gekommen. „Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir nicht, dass es Überlebende gibt“, sagte Feuerwehrchef John Donnelly dem Sender CNN. Die Rettungskräfte fanden bislang mindestens 30 Tote im Fluss Potomac River. Das Flugzeug war für die Fluglinie American Airlines unterwegs und kam aus Wichita/Kansas. Mehrere US-Medien melden übereinstimmend, dass 60 Passagiere und vier Crew-Mitglieder an Bord gewesen seien – darunter mehrere Eiskunstläufer, Trainer sowie deren Angehörige, wie nun bekannt wurde. Sie seien auf der Rückreise von einem Trainingslager gewesen, das im Rahmen der nationalen Meisterschaften in Wichita im Bundesstaat Kansas stattgefunden habe, hieß es.

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Flugzeugabsturz in Washington: Russische Eiskunstlauf-Weltmeister an Bord vermutet

Auch die russische Staatsagentur Tass meldet, dass im Flugzeug mindestens 14 Profi-Eiskunstläuferinnen und -läufer saßen, darunter auch ein russisches Weltmeister-Duo.  Dabei soll es sich um Evgenia Shishkova und Vadim Naumov handeln, die im Jahr 1994 im Paarlauf WM-Gold gewannen. Die beiden 55-Jährigen waren verheiratet und lebten Berichten zufolge seit dem Jahr 1998 in den USA, wo sie junge Eiskunstläufer trainierten. Auch ihr gemeinsamer Sohn Maxim, ebenfalls ein Eiskunstläufer, könnte im Flugzeug gewesen sein, berichten russische Nachrichtenagenturen.

Die Rettungsarbeiten gestalten sich laut US-Medien schwierig. Das Wasser sei an der Unglücksstelle rund 2,5 Meter tief und trüb.
Die Rettungsarbeiten gestalten sich laut US-Medien schwierig. Das Wasser sei an der Unglücksstelle rund 2,5 Meter tief und trüb. © AFP | ANDREW CABALLERO-REYNOLDS

Laut Tass soll auch Inna Volyanskaya, eine ehemalige Eiskunstläuferin, die für die Sowjetunion antrat, an Bord gewesen sein. Laut der Website arbeitete die 58-Jährige als Trainerin beim Eiskunstlaufclub in Washington.

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Flugzeugunglück in Washington: Viele Jugendliche unter Toten vermutet

Der amerikanische Dachverband des Eiskunstlaufsports „U.S. Figure Skating“ hat am Donnerstagvormittag in einer Erklärung bestätigt, dass sich mehrere Mitglieder seiner Eiskunstlaufgemeinschaft an Bord des American-Airlines-Fluges 5342 befanden, darunter auch viele Jugendliche. Die genaue Zahl blieb jedoch unbekannt. Wie der Sender CNN schreibt, waren an Bord viele Nachwuchstalente, die sogar an den Olympischen Spielen 2030 teilnehmen wollten. „Wir sind erschüttert über diese unsägliche Tragödie und schließen die Familien der Opfer in unser Herz“, zitierte der Sender ABC aus einer Erklärung des Eiskunstlaufverbandes. 

Shishkova, Evgenia - Naumov, Vadim (RUS) - Aktion - Paarlauf - Eiskunstlaufen
Evgenia Shishkova und Vadim Naumov waren erfolgreiche Eiskunstläufer. Seit 1998 lebten sie in den USA und trainierten Nachwuchstalente. © picture-alliance / Rolf Kosecki | Rolf Kosecki

US-Eiskunstläufer brachten in Sozialen Medien Sorge und Trauer zum Ausdruck. Eistänzer Ethan Peal schrieb, er stehe „unter Schock“, Vize-Juniorenweltmeister Luke Wang sprach von einem „absolut herzzerreißenden“ Unglück.

Militär-Helikopter Black Hawk hatte drei Menschen an Bord

Im Militärhubschrauber des Typs Black Hawk saßen nach US-Angaben drei Menschen. Die Behörden machten keine nähere Angaben zu ihnen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums stellte jedoch klar, dass sich im Hubschrauber kein „VIP“ befunden hatte, also keine Politiker oder hochrangige Militärangehörige. Überlebende wurden demnach bislang nicht gefunden.

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Die Passagiermaschine war am Mittwochabend (Ortszeit) nahe dem Ronald-Reagan-Airport (DCA) beim Landeanflug über der US-Hauptstadt Washington mit einem US-Militärhelikopter kollidiert. Flugzeug und Helikopter stürzten ins Wasser. Die Suche nach den Vermissten gestaltet sich aufgrund der Dunkelheit und Kälte schwierig. mit dpa