Berlin. Noch immer fahndet die Polizei nach dem Ex-RAF-Terroristen Burkhard Garweg. Nun gerät eine geheimnisvolle Frau in den Fokus.

Ist sie die Freundin des ehemaligen RAF-Terroristen Burkhard Garweg? Die „Bild“-Zeitung berichtet über eine geheimnisvolle Frau mit dunklen Haaren, die die aktuelle Partnerin Garwegs sein soll.

Juliane U., wie die Frau heißt, wurde nach der Festnahme von Garwegs RAF-Komplizin Daniela Klette im Februar vom Landekriminalamt Niedersachsen befragt. Die Ermittler durchsuchten ihre Wohnung in Berlin-Friedrichshain und observiert sie durchgehend – in der Hoffnung, dass sie die Fahnder zu Garweg führt. U. bemerkte allerdings ihre Beschatter und ließ über ihren Anwalt die Überwachung stoppen. Kurz darauf tauchte sie offenbar ab.

Laut den Ermittlern soll es sich bei der 37-jährigen U. nicht nur um eine mutmaßliche Geliebte Garwegs handeln: Offenbar wusste die Frau von der linksextremistischen Vergangenheit ihres Partners und gilt als Komplizin. Laut „Bild“ prüft die Staatsanwaltschaft nun, „ob und ggf. wer sich an den in Rede stehenden Taten beteiligt hat bzw. dabei unterstützt hat“.

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Juliane U. wurde regelmäßig zusammen mit Garweg gesehen

Geboren wurde U. laut „Bild“ im thüringischen Gera und soll im Alter von 18 Jahren nach Berlin gezogen sein, wo sie laut Verwandten modelte. Dabei könnte sie auch Garweg kennengelernt haben, der laut Ermittlern zwischenzeitlich als Fotograf arbeitete.

U. wurde in Friedrichshain regelmäßig mit Garweg gesehen – ging mit ihm unter anderem häufiger Currywurst essen. Nach der Festnahme Klettes änderte sie dann aber auffällig ihr Verhalten. Nachbarn berichteten „Bild“, dass sie laufend „Amazongutscheine im Wert von 150 bis 200 Euro“ kaufte. Zudem klebte sie die Fenster zur Straße mit einer Sichtfolie ab. Offenbar richtete sie sich auf ein Leben im Untergrund ein.

Garweg gehört zusammen mit Klette und dem ebenfalls untergetauchten Ernst-Volker Staub zur dritten Generation der linksextremistischen Roten Armee Fraktion (RAF). Er soll vor drei Jahrzehnten einen Sprengstoffanschlag verübt haben. Nach der Selbstauflösung der RAF beging das Trio mehrere Raubüberfälle auf Geldtransporter, um das Leben im Untergrund zu finanzieren.

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