Berlin. Festliches Licht ist für viele an Weihnachten unverzichtbar. Wie viel das kostet – und wo man bei der Weihnachtsbeleuchtung sparen kann.

Bald ist es wieder so weit: Die Straßen werden in festliches Licht getaucht. Jedes Jahr erstrahlen Millionen von Lämpchen in Wohnungen, Häusern und Gärten und sorgen für eine besinnliche Atmosphäre. Sie helfen dabei, über die dunkle Jahreszeit hinweg und ins neue Jahr zu kommen. Doch wie viel geben die Deutschen eigentlich für ihre Beleuchtung an Weihnachten aus? Und wie viel Energie verbraucht das?

Licht: So viele Lämpchen leuchten über Weihnachten in ganz Deutschland

Eine aktuelle Weihnachtsumfrage von LichtBlick, einem Energieversorgungsunternehmen aus Hamburg, schätzt: Etwa 21,79 Milliarden Lämpchen sollen 2024 in deutschen Haushalten erstrahlen, fast genauso viele wie im Jahr zuvor. Das sind bei 83 Millionen Deutschen etwa 262 Lämpchen pro Person. Die Deutschen wollten trotz Energiekrise scheinbar nicht auf ihre Festbeleuchtung verzichten. Im Durchschnitt kommen LichtBlick zufolge etwa sechs Leuchtgeräte auf einen Haushalt.

Die Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung belaufen sich insgesamt auf etwa 286 Millionen Euro. In der Anschaffung sind die Preise unterschiedlich:

  • Lichterketten für den privaten Gebrauch kosten in der Regel zwischen 10 und 50 Euro.
  • Bei professioneller Weihnachtsbeleuchtung, etwa im Einzelhandel, werden zwischen 60 und 500 Euro pro Lichterkette fällig.
  • Besondere Varianten, wie etwa eine solarbetriebene Lichterkette, beginnen bei 25 Euro, eine batteriebetriebene bei 15 bis 60 Euro.
Korrektur: Über 21 Milliarden Lämpchen: Heimische Weihnachtsbeleuchtung bleibt auf Rekordniveau
In der Weihnachtszeit erstrahlen deutsche Haushalte in festlichem Glanz: Mit geschätzten 21,79 Milliarden Lämpchen und einem Gesamtstromverbrauch von etwa 619 Millionen Kilowattstunden wird die Bedeutung der Weihnachtsbeleuchtung für die Energiebilanz deutlich. © obs | LichtBlick SE

Ein Blick auf den Stromverbrauch und klimafreundliche Alternativen

Trotz der nahezu gleichbleibenden Anzahl an Lichtern reduziert sich der Stromverbrauch geringfügig. Die Deutschen verbrauchen der Umfrage zufolge in dieser Saison 619 Millionen Kilowattstunden. Das würde ausreichen, um etwa 155 Millionen Smartphones ein Jahr lang aufzuladen.

Zwar ist das ein Rückgang um 3 Millionen Kilowattstunden im Vergleich zum Vorjahr. Jedoch wird die Anzahl derer, die keine oder weniger Weihnachtsbeleuchtung anbringen wollen, immer geringer. Der Grund Nummer eins, keine Beleuchtung anzubringen: „Ich möchte Energie sparen.“ Direkt danach folgen Gründe wie Aufwand, Platzgründe oder fehlende Motivation.

Insgesamt wird deutlich, dass es einen niedrigeren Stromverbrauch und zugleich einen steigenden Anteil von umweltfreundlichen Energiequellen wie Wind- und Sonnenkraft im deutschen Stromnetz. Diese beiden Faktoren führen dazu, dass weniger schädliche Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen. Im Vergleich zum vergangenen Jahr werden 34.500 Tonnen weniger CO2 ausgestoßen. Trotzdem verursacht die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr 200.000 Tonnen CO2.

Spar-Tipps: So kann man trotz heller Beleuchtung Strom sparen

Der Trend zu energieeffizienter LED-Beleuchtung setze sich zudem fort. Etwa 80 Prozent der verwendeten Lämpchen seien weiterhin LED-basiert, so LichtBlick. LED-Lichterketten verbrauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche Glühlampen. Bei einem Strompreis von aktuell 0,27 Cent pro Kilowattstunde ergibt sich folgende Rechnung: Brennt eine Lichterkette mit circa 20 Glühbirnen und 50 Watt, dann kostet das 1,35 Cent die Stunde. Ist sie tagtäglich vom ersten Advent bis Silvester von 6 bis 8 Uhr und von 16 bis 24 Uhr angeschaltet, also 10 Stunden, ergibt das 13,5 Cent am Tag und 4,74 Euro für die gesamte Weihnachtszeit. Moderne LED-Lichterketten verbrauchen deutlich weniger Strom. Eine Lichterkette mit 20 Lichtern benötigt nur etwa 5 Watt, was einen Verbrauch von nur 0,43 Euro über denselben Zeitraum bedeutet.

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Produkte mit niedriger Wattzahl sind energieeffizienter. Auch die Wahl der Farbtemperatur kann helfen, denn wärmeres Licht (unter 3.000 Kelvin) verbraucht weniger Strom. Zudem empfiehlt es sich, Zeitschaltuhren zu nutzen, um die Beleuchtung automatisch auszuschalten, wenn sie nicht benötigt wird. Solarbetriebene Lichter eignen sich, um auf externen Strom zu verzichten und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.