Berlin. Charlène von Monaco zeigte jüngst gut gelaunt. Doch ihr Lachen bleibe äußerlich. Experte erklärt, warum die Fürstin so traurig wirkt.
- Charlène von Monaco überraschte jüngst mit ihrer Kritik zum gängigen Schönheitsideal
- In einem Interview gab sie sich ungewohnt persönlich, sprach von Erschöpfung
- Ein Adelsexperte erklärt, warum die Fürstin ihr Lachen verlernt zu haben scheint
Körperlich erschöpft? Davon war jedenfalls für Außerstehende nichts zu sehen. Am Wochenende war Charlène von Monaco einfach nur die Frau, die alle Blicke auf sich zog: Im knallroten Blouson und mit Konfettipistole in der Hand stand sie da und hatte einfach nur Spaß. Die Fürstin von Monaco, so schreibt die Zeitung „Point de Vue“, gab als Patin der 25. Ausgabe des „No Finish Line-Rennen“, einem Wohltätigkeitsrennen, den Startschuss. Schwarze Sneakers trug sie, kein Glanz, kein Blingbling – und keine Spur von dem Gefühl des Ausgelaugtseins krönte ihren Auftritt. Dabei hatte sie mit einer Äußerung über ihre Kraftlosigkeit jüngst für reichlich Wirbel gesorgt.
„Mein Körper sagt nein“, hatte Charlène in einem Interview mit der französischen „Gala“ gesagt und deutlich machen wollen, dass Höchstleistungen bei ihr nicht mehr zu machen seien. Schon eine ziemliche Überraschung. Gut, ihre Kiefererkrankung hatte ihr 2021 immer wieder zugesetzt. Mehrere Behandlungen und Operationen waren nötig, hinzu kam dann noch eine Phase der Schonung.
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Aber dass eine Frau, die weder einen kräftezehrenden 40 Stunden Job hat, sich noch im Haushalt abrackern muss, in dem Alter schon ihre körperlichen Grenzen spürte, verblüffte. Es sei manchmal sehr schwierig für sie, hatte die zweifache Mutter und Ehefrau von Fürst Albert (66), kundgetan: „Aber mit fast 47 Jahren schaffe ich das nicht mehr. Mein Körper lässt es nicht mehr zu, mein Verstand und mein Herz vielleicht.“
Von der Sportlerin zur Fürstin: Fordert Profisport seinen Tribut?
Charlène, einstige Profi-Sportlerin, mit nicht einmal 50 Jahren schon körperlich geschwächt? Man sieht sie doch noch vor sich, die Schwimm-Athletin aus Südafrika, muskulös und vital am Beckenrand. 1996 gewann die ehemalige Profischwimmerin Charlène Wittstock die südafrikanischen Schwimmmeisterschaften. Ihre größten internationalen Erfolge feierte sie 1999 bei den All Africa Games in Johannesburg, wo ihr Siege über 100 Meter Rücken und 100 Meter Freistil gelangen.
Eine Spannung im Körper, eine Frau, die vor Kraft strotzte. Doch Sport ist nicht gleich Sport. Leistungssport, da sind sich die Sportwissenschaftler einig, bedeutet auch Stress für Körper wie Geist: Um die Ziele zu erreichen, um ständig noch bessere Leistungen zu erbringen, sei schon fast eine übermenschlich harte Arbeit nötig. Das Leben werde zudem von dem Gedanken bestimmt, immer wieder neu über sich selbst hinauszuwachsen.
Womit Charlène vielleicht noch mehr überraschte als mit der Bekanntgabe ihrer körperlichen Grenzen, ist eine ganz persönliche Sicht gegen geltende Schönheitsideale: „Schönheit ist etwas Unvollkommenes. Schönheit ist vor allem der Geist und die Seele eines Menschen und schon gar nicht sein körperliches Erscheinungsbild.“ Die Fürstin, die immer wieder mit ihrer von aller Welt als Jahrhundertschönheit verehrten Schwiegermutter Gracia Patricia vergleichen wird, scheint keine Lust zu haben, den Regeln der Beautyindustrie zu entsprechen. „Die Jagd nach ewiger Jugend ist eine Illusion. Ich versuche einfach, in meinem Herzen und meinem Kopf so jung wie möglich zu bleiben.“
Fürstin Charlène: Bei diesem Engagement blüht sie auf
Definiert sich Charlène also neu? Wenn man sie so sieht, auf den Fotos zum Wohltätigkeitsrennen „No Finish Line Race“, das 1999 zur Förderung der Kinderrechte ins Leben gerufen wurde und bis zum 24. November Tag und Nacht läuft, scheint dieses Engagement ihrem Körper und Herzen wirklich gutzutun. Immerhin konnten mit der Aktion schon mehr als fünf Millionen Euro wurden bereits für kranke oder benachteiligte Kinder gesammelt.
Dass sie aber ihrer Seele Luft gemacht und gesagt hat, dass sie erschöpft ist, hat der Frau mit dem Image einer Eiskönigin Wärme verliehen. Die öffentliche Wahrnehmung scheint den Royals nicht gleichgültig zu sein. Schon im Interview mit „Paris Match“ in diesem Sommer hatte Fürst Albert, als Bobfahrer ebenfalls Sportler mit Olympiaerfahrung, für Sympathiewerte gesorgt, als er ein bisschen über ihr Kennenlernen plauderte. Bei einem Schwimmwettbewerb sei ihm die damals 23-jährige Profischwimmerin Charlène Wittstock sofort ins Auge gefallen: „Ich war schon mit einigen Sportlerinnen zusammen. Ich weiß nicht, ob es wirklich Schicksal war, aber ich habe diese Fügung akzeptiert“, so sagte er im Interview.
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Charlène habe ordentlich Eindruck auf ihn gemacht: „Erstens fand ich, dass sie eine gute Schwimmerin ist, und zweitens war sie eine nette, lächelnde und zugängliche Person. Wir hatten eine tolle Zeit.“ Man habe sich bei dem Wettbewerb dann auch beim Dinner getroffen. „Ich weiß nicht, ob ich es sagen soll, aber an diesem Abend habe ich ihr ein wenig Ärger bereitet, weil ich sie nicht rechtzeitig nach Hause gebracht habe.“ Trotz aller Begeisterung dauerte es noch bis zur Traumhochzeit 2011. „Ich weiß nicht, ob wir uns damals schon ineinander verliebt haben. Wissen Sie, danach habe ich Charlène mehrere Jahre lang nicht mehr gesehen.“
Fürstin Charlène: So traurig nimmt sie die Öffentlichkeit wahr
Lange sei die Beziehung geheim geblieben. Erst fünf Jahre später, bei den Olympischen Winterspielen 2006, wurden die beiden zusammen fotografiert. „Wir waren schon vorher in der Öffentlichkeit ausgegangen, aber vor diesen Fotos hatte es niemand so richtig bemerkt, das stimmt“, erinnert sich der Fürst im „Paris Match“-Interview.
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Ob Charlène es schafft, mit den offenen Worten sich auch ein neues Image zuzulegen, vielleicht angelehnt an die junge, fröhliche Frau, die sie einmal war? Adelsexperte Jürgen Worlitz sagt gegenüber dieser Redaktion: „Charlènes Bild von einst ist verblasst. Sie wird in der Öffentlichkeit immer als eine Frau gelten, die das Lachen verlernt hat. Jeder kann sehen, dass sie häufig traurig und oft maskenhaft starr wirkt. Auch wenn dies möglicherweise nur äußerlich ist, wird sie selbst vermutlich am meisten unter diesem Imageschaden leiden.“
Ein Glück für sie seien ihre Zwillinge Gabriella und Jacques (9), so Worlitz. Ganz persönlich, aber auch als Signal am Hof. „Es war wichtig für sie, dass sie für legitime Erben gesorgt hat. Das ließ auch die Neider im Volk verstummen. Nicht auszudenken, wenn Charlène keine Kinder hätte bekommen können. Dann, so bin ich mir sicher, wäre sie innerlich zerbrochen. So aber braucht sie in keinster Weise mehr ihre Schwägerinnen Caroline und Stephanie als Konkurrentinnen im Rennen um den First-Lady-Job im Fürstenhaus zu fürchten.“
Wie es aussieht, scheint Charlène sich am wohlsten zu fühlen, wenn sie etwas für Kinder tun kann. „Ich bin glücklich und stolz, Patin der 25. Ausgabe zu sein“, so sagte sie vor einigen Tagen über ihre sozialen Netzwerke über ihr Engagement beim Wohltätigkeitslauf. „Ich möchte nebenbei daran erinnern: Jeder Schritt, jede Anstrengung trägt zum Erfolg dieser Veranstaltung für die Aktionen des Vereins Kinder und Zukunft bei.“ Die Zeitung „Point de Vue“ berichtete von einer Fürstin, die keine Berührungsängste hatte: „Jung und Alt“ habe sie „ohne zu zögern in ihre Arme“ genommen, „um ihnen die Kraft zu geben, bis zum Ende der Anstrengung zu gehen“. Eine Rolle, die jetzt anscheinend perfekt zu ihr passt.
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