Berlin. Die Behörden warnen davor, ein bestimmtes Waldgebiet zu betreten. Ein Wolf zeige „atypisches und beunruhigendes Verhalten“.
Ein Wolf soll mutmaßlich mehrfach Kinder angegriffen haben. Niederländische Behörden haben jetzt davor gewarnt, ein bestimmtes Waldgebiet nahe der Stadt Utrecht zu betreten. Alle Besucher seien dazu aufgerufen, „beim Besuch des Utrechtse Heuvelrug (zu deutsch: Utrechter Hügelrücken) äußerst vorsichtig zu sein“, hieß es am Mittwoch in einer Erklärung der Provinz Utrecht. „Es wird dringend davon abgeraten, diese Wälder mit kleinen Kindern zu besuchen.“
Zuvor war es demnach zu mehreren „beunruhigenden“ Vorfällen mit einem Wolf gekommen, bei denen auch ein Kind gebissen worden sei. Den Behördenangaben zufolge hatte am Mittwochmorgen ein „großes Tier“, bei dem es sich vermutlich um einen Wolf handelte, ein Kind in der Nähe des kleinen Dorfes Austerlitz, etwa 16 Kilometer östlich von Utrecht, umgestoßen. Das Kind blieb demnach unverletzt.
Vor zehn Tagen sei allerdings in dergleichen Gegend ein junges Mädchen auf einem Schulausflug gebissen worden. Ein DNA-Test hatte ergeben, dass es sich bei dem Tier um einen Wolf handelte. Anfang Juli hatte zudem eine Frau berichtet, dass ihr Pudel von einem Wolf getötet worden sei.
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Wölfe in den Niederlanden erst seit 2015 wieder heimisch
Die Behörden „gehen ernsthaft davon aus, dass es sich um denselben Wolf handelt, der bereits in die Vorfälle mit dem anderen Mädchen und einem Hund verwickelt war“, hieß es. Wolfsexperten zufolge zeige das Tier ein „atypisches und beunruhigendes Verhalten“, hieß es weiter.
Der Utrechter Hügelrücken sind ein dicht bewaldetes Gebiet, das bei Wanderern, Radfahrern und Läufern sehr beliebt ist und einen etwa 40 Hektar großen Nationalpark umfasst. 2015 waren in den Niederlanden erstmals nach 150 Jahren wieder Wölfe aufgetaucht. Seitdem wurden Dutzende von ihnen gesichtet.