Berlin. Das Oropouche-Fieber hat erstmals zum Tod zweier Menschen – jung und ohne Vorerkrankungen – geführt. Erste Fälle gibt es auch in Europa.
Zwei Menschen in Brasilien sind am Oropouche-Fieber gestorben. Es sind weltweit die ersten Todesfälle aufgrund dieser Krankheit. Dass die beiden Frauen an der durch infizierte Fliegen und Mücken übertragenen Viruserkrankung gestorben seien, teilte das brasilianische Gesundheitsministerium am Donnerstag (Ortszeit) mit. Die Frauen aus dem Nordosten des Landes seien unter 30 Jahre alt gewesen und hätten keine Begleiterkrankungen gehabt. Sie hätten aber Anzeichen und Symptome gehabt, die einem schweren Fall von Denguefieber ähnelten.
Der US-Gesundheitsbehörde CDC zufolge sind derzeit Oropouche-Ausbrüche in Teilen von Bolivien, Brasilien, Kolumbien, Kuba und Peru bekannt. Das brasilianische Gesundheitsministerium teilte mit, im laufenden Jahr seien 7236 Fälle von Oropouche-Infektionen registriert worden.
Oropouche-Virus: Erste Fälle auch in Europa nachgewiesen
Erst im Juni wurde auch ein erster Fall in Europa bekannt. Bei einem Patienten aus Venetien in Italien, der zuvor Urlaub in der Karibik gemacht hatte, wurde die Viruserkrankung nachgewiesen. Wenige Wochen später meldeten die Behörden in Italien drei weitere Fälle – alle Infizierten waren zuvor in Südamerika oder der Karibik.
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Die Inkubationszeit des Oropouche-Virus beträgt nach CDC-Angaben in der Regel vier bis acht Tage. Die Symptome halten demnach typischerweise drei bis sechs Tage an. Sie ähneln denen des Denguefiebers, dazu zählen Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Erbrechen, Übelkeit, Schüttelfrost und Lichtempfindlichkeit. Schwere Fälle können zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie einer Hirnhautentzündung führen.
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