Berlin. Die restliche Tour der Rockband Tenacious D wurde abgesagt. Ein australischer Abgeordneter fordert sogar, Jack Black abzuschieben.
Die Rockband Tenacious D ist für ihre humoristischen Auftritte und Songs bekannt – ein Witz könnte der Band nun aber zum Verhängnis werden. Ein für Dienstagabend geplantes Konzert der Band im australischen Newcastle wurde kurzfristig abgesagt, wenig später die gesamte Tour. Ein Senator der rechtspopulistischen Partei Vereintes Australien, Ralph Babet, fordert die Abschiebung der beiden Bandmitglieder Jack Black und Kyle Gass.
Auslöser der Affäre ist ein Witz über den gescheiterten Anschlagsversuch auf Ex-US-Präsident Donald Trump. Bei einem Konzert am Sonntag in Sydney wurde Bandmitglied Gass auf der Bühne eine Torte mit Kerzen überreicht. Er solle sich etwas wünschen, fordert Bandleader Jack Black seinen Kollegen auf. Der bläst daraufhin die Kerzen aus und sagt: „Don‘t miss Trump next time“. Zu Deutsch: „Verfehle Trump das nächste Mal nicht“. Offensichtlich eine Anspielung auf das gescheiterte Attentat, bei dem Trump durch eine Kugel am Ohr verletzt und eine Person getötet wurde.
Trump-Attentat: Witze können Folgen haben
Ein Mitschnitt des Auftritts wurde zunächst auf TikTok geteilt und kursierte wenig später auch auf dem Kurznachrichtendienst X. Der Konzertveranstalter Frontier Touring gab wenig später bekannt, dass das für Dienstag geplante Konzert der Band vorerst aufgeschoben sei.
Am Dienstagnachmittag folgte dann ein Instagram-Statement von Sänger Jack Black selbst. Darin kündigt er das Ende der Tenacious D Tour an, zudem seien alle weiteren kreativen Pläne vorerst auf Eis gelegt. Gitarrist Gass veröffentlichte wenig später auf seinem Instagram-Profil eine Entschuldigung.
Ob das die Kritiker der beiden überzeugt, ist fraglich. Senator Babet teilte auf X ein Schreiben an den australischen Premierminister. Darin fordert der rechte Abgeordnete den Premier auf, den Auftritt der Band zu verurteilen und verlangt, dass die Visa der Bandmitglieder entzogen und sie des Landes verwiesen werden. Die australische Regierung äußerte sich bislang nicht zu dem Fall.
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Auch in Deutschland hatte zuletzt ein Witz des Autors und Satirikers Sebastian Hotz über das Trump-Attentat für heftige Kritik gesorgt. Der RBB distanzierte sich daraufhin von Hotz und beendete am Dienstag die Zusammenarbeit.
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