Berlin. „Leider knapp verpasst“ schrieb der Comedian El Hotzo auf X nach dem Attentat auf Donald Trump. Das hat nun gravierende Konsequenzen.
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat entschieden, die Zusammenarbeit mit dem Satiriker El Hotzo zu beenden. Der 28-Jährige, der mit bürgerlichen Namen Sebastian Hotz heißt, wird den Podcast „Theoretisch cool“ nicht mehr moderieren, teilte der Sender mit.
„Seine Äußerungen dort sind mit den Werten, für die der rbb einsteht, nicht vereinbar. Wir beenden daher die Zusammenarbeit ab sofort bis auf weiteres und haben den Autor entsprechend unterrichtet“, hieß es von RBB-Programmdirektorin Katrin Günther.
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El Hotzo über Trump: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“
Damit reagiert der RBB auf die Äußerungen El Hotzos auf der Plattform X nach dem Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump. Dort hatte El Hotzo in einem Post gefragt, was „der letzte Bus“ und Donald Trump gemeinsam hätten und antwortete „leider knapp verpasst“ – womit er auf die Gewehrkugel anspielte, die Trump nur am Ohr schrammte. Außerdem schrieb er dort: „Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.“
Ich gehe davon aus, dass die Staatsanwaltschaft sich mit diesem Tweet beschäftigen wird. Die öffentliche Billigung von schweren Straftaten ist gem. Paragraph 140 StGB selbst strafbar. WK pic.twitter.com/K8mC8JGlAK
— Wolfgang Kubicki (@KubickiWo) July 14, 2024
El Hotzo löschte die Posts zwar wenig später, dennoch sah er sich erheblicher Kritik ausgesetzt – unter anderem von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP). Schon am Montag hatte sich ein RBB-Sprecher von dem Posting distanziert: die betreffenden Äußerungen seien „menschenverachtend“ und widersprächen den Werten des RBB. „In unseren Sendungen hätten solche Äußerungen keinen Platz“, sagte der Sprecher.
Neben seinem Engagement beim RBB arbeitet El Hotzo auch als Gagschreiber für Jan Böhmermanns Sendung „ZDF Magazin Royale“. Vergangenes Jahr veröffentlichte er den Roman „Mindset“.
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