Berlin. Wer im Kopf fit bleiben will, sollte laut einer neuen Studie seine Ernährung anpassen. Was genau dahinter steckt, lesen Sie hier.

Die Leistungsfähigkeit des Gehirns lässt im Alter nach. Doch mit der richtigen Ernährung kann dieser Alterungsprozess wohl verlangsamt werden. Das legt zumindest eine neue Studie aus den USA nahe. Dafür wurden 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 65 bis 75 Jahren umfassend untersucht – mit beeindruckenden Ergebnissen.

Die Untersuchungen beinhalteten unter anderem Tests der mentalen und körperlichen Fitness, aber auch MRT-Scans. Besonders wichtig: Zur Analyse der Nährstoff-Biomarker, also Indikatoren, welche Lebensmittel die Probanden zu sich genommen haben, wurde nach einer Fastenperiode Blutplasma entnommen.

Forscher: Mediterrane Ernährung ist gut fürs Gehirn

Es gelang den Forschern, zwei verschiedene Gruppen zu identifizieren. Bei der einen war das Gehirn schneller gealtert als erwartet, bei den anderen langsamer. Besonders interessant: Bei der Gruppe, deren Gehirn langsamer alterte, stellten die Forscher ein bestimmtes Nährstoffprofil fest. Die vorteilhaften Nährstoff-Biomarker im Blut waren eine Kombination aus Fettsäuren, Antioxidantien und Carotinoiden, Stoffe, die vor allem bei einer mediterranen Ernährung aufgenommen werden.

Auch vorherige Studien zeigten schon einen Zusammenhang zwischen einer solchen Ernährung und einer gesunden Alterung des Gehirns. „In der vorliegenden Studie werden bestimmte Nährstoff-Biomarker-Muster identifiziert, die vielversprechend sind und einen positiven Zusammenhang mit Messungen der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Gesundheit des Gehirns aufweise“, fasst der an der Studie beteiligte Psychologe Aron K. Barbey die Ergebnisse zusammen.

Auch interessant

Ernährung: Diese Lebensmittel halten das Gehirn fit

Zu einer mediterranen Ernährung gehören vor allem viel Obst und Gemüse, sowie Vollkornprodukte und Olivenöl. Außerdem moderater Fischkonsum. Fleisch- und Milchprodukte sowie Wein gehören in geringer Menge ebenfalls zu einer mediterranen Ernährungsweise.

Im nächsten Schritt wollen Barbey und Kollegen den Zusammenhang zwischen diesem Ernährungsprofil und einem gesund alternden Gehirn weiter untersuchen. Der Psychologe kann sich sogar vorstellen, dass ihre Erkenntnisse eines Tages dabei helfen können, Therapien und Maßnahmen zur Förderung der Gehirngesundheit zu entwickeln. (fgö)