Berlin. Ein Magnetangler hat in einem englischen See einen sensationellen Fund gemacht: ein 1100 Jahre altes Schwert aus der Wikingerzeit.

Archäologische Funde verbergen sich bekanntlich tief unter der Erde – und manchmal auch unter Wasser. Trevor Penny, ein Magnetangler, hat im Fluss Cherwell in Oxfordshire einen bemerkenswerten Fund gemacht: ein 1100 Jahre altes Wikinger-Schwert.

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Archäologische Sensation: Seltenes Schwert aus der Wikingerzeit

Trevor Penny suchte im November 2023 im Fluss Cherwell in England nach weggeworfenen wertvollen Metallgegenständen, als er den Zufallsfund machte, dessen Bilder der „Oxford Mail“ vorliegen. Zunächst erkannte Penny das Schwert nicht als solches, erst mithilfe von Google konnte er es identifizieren. „Egal aus welchem Blickwinkel ich das Bild betrachtete, es zeigte ein Wikinger-Schwert“, sagte Penny der britischen Zeitung. Der Magnetfischer kontaktierte daraufhin den Verbindungsbeamten der Grafschaft Oxfordshire, der für die Erfassung archäologischer Funde in der Region zuständig ist, und ließ das Schwert von Experten untersuchen.

Die Experten bestätigten Penny, dass es sich bei dem korrodierten Schwert um eine Wikinger-Waffe aus der Zeit zwischen 850 und 975 n. Chr. handelte. „Es war wirklich erstaunlich – es ist das älteste Objekt, das in dieser Grafschaft beim Magnetfischen gefunden wurde“, sagte Penny der „Oxford Mail“.

Zufallsfund gibt Einblick in die Entstehung Englands

Laut der britischen Zeitung stammt das Schwert aus jener Zeit, als die Wikinger auf die britischen Inseln kamen, um zu plündern, zu erobern und mit den dort herrschenden Sachsen Handel zu treiben. Die Wikingerüberfälle setzten sich über Jahrhunderte fort und eskalierten, bis die Sachsen 1066 in der Schlacht von Stamford Bridge den norwegischen König Harald III. besiegten. Das 10. Jahrhundert sah schließlich die allmähliche Rückeroberung der von den Wikingern besetzten Gebiete durch die englischen Könige und führte zur Vereinigung der zuvor zersplitterten Königreiche zu einem vereinten England.

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Trotz sensationellem Fund: Museum warnt vor Magnetfischen im See

Das Wikinger-Schwert ist jetzt im Besitz des Britischen Museums und könnte ausgestellt werden, schreibt die „Oxford Mail“. Allerdings warnt das Museum andere Schatzsucher vor dem Magnetfischen. Wie die Zeitung „The Telegraph“ unter Berufung auf das Britische Museum berichtet, birgt die Magnetfischerei zahlreiche Risiken, darunter die Entdeckung von Blindgängern und die Möglichkeit des Ertrinkens. Außerdem bestehe die Gefahr, die Metallobjekte zu beschädigen.