Berghausen. Sommerhitze und ein spannendes und emotionales Vogelschießen: So lief das Schützenfestwochenende in Berghausen. Mit Fotostrecke.
„Ich hatte ein gutes Gefühl bei dem Schuss“, sagt der neue Schützenkönig Klaus, genannt Gaui, Dreisbach. Am Samstagnachmittag fand das Königsschießen in der Krimmelsdell in Berghausen bei strahlendem Sonnenschein statt. Vier Königsanwärter versuchten etwa eine Stunde lang, den Vogel herunterzuholen. Als dann um 15.15 Uhr, nach 235 Schüssen, der Aar fiel, war die Freude groß. „Dieses Jahr passt alles“, meint auch Schützenkönigin Freia Radenbach.
Schon vor sieben Jahren habe Klaus Dreisbach sie gefragt, ob sie seine Schützenkönigin werden wolle – allerdings blieb ihm die Königsehre bisher verwehrt. Auch dieses Jahr war das Schießen lange spannend, die Zuschauenden versuchten den Prozess mit Tipps zu beschleunigen. „Es war nervig“, meint Dreisbach über die letzten Minuten vor dem finalen Schuss. „Ich dachte, es wird nichts mehr“, erklärt Freia Radenbach, für die das Schießen sehr emotional war. Der seit 39 Jahren im Schützenverein aktive Schützenkönig wählte eine nicht weniger prominente Königin: Freia Radenbach ist seit 23 Jahren im Schützenverein, ihre Tochter und ihre Mutter waren bereits Schützenköniginnen.
Die Gewinner des Preisschießens in Berghausen
Aber nicht nur das frische Königspaar freute sich über ein erfolgreiches Schießen. Zuvor schoss Steffen Linde die Krone, Jochen Stremmel das Zepter und Jens Schmidt den Reichsapfel. Der rechte Flügel wurde von Thomas Friedrich und der linke Flügel von Marius Zessel geschossen. Beim vorangegangenen Preisschießen konnten sich unter anderem der Vorsitzenden Hendrik Wahl für den Preis der ehemaligen Schützenkönige und Fabian Berge für den Preis der Berghäuser Schützen gegen ihre Mitstreiter behaupten. Den Jugendpreis erhielt der amtierende Kreisjugendkönig Max Lückel.
Der Samstagnachmittag in der Krimmelsdell war in diesem Jahr von besonderen Wetterbedingungen geprägt: Wegen der Hitze kam es zu einem Wasserengpass und Mineralwasser und Bier mussten schon gegen 15 Uhr aus der Festhalle nachgeholt werden. „Wir haben sicherlich aufgrund der Hitze ein paar Einbußen, aber wir sind zufrieden“, kommentiert Vorsitzender Hendrik Wahl die Besucherzahlen und das Wetter.
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Mit Musik und Gastvereinen wurde am Abend gefeiert
Am Abend ging es dann feierlich im Programm weiter. Auf den Festzug zur Fest- und Kulturhalle in Berghausen folgte die Begrüßung der Gastvereine. Dieses Jahr empfingen die Berghäuser Schützen ihre Kameraden aus Birkelbach, Hemschlar, Irmgarteichen und Wunderthausen. Bei der Preisverleihung und der Königskrönung wurde es dann noch mal emotional. Der erste Vorsitzende Hendrik Wahl dankte dem ehemaligen Schützenpaar Johannes Beuter und Wiebke Althaus für die „unzähligen schönen Momente“ des zurückliegenden Schützenjahres. Nachdem die neuen Regenten gebührend geehrt wurden, war die Partynacht eröffnet.
Musikalisch begleitete das Berghäuser Schützenfest diesmal die Musikkapelle Werthenbach. „Es ist ganz schwer Musik zu bekommen“, weiß Jens Schmidt vom Musikausschuss. Besonders froh ist man deshalb auch über „Die Wiesnkönige“, die nun schon zum dritten Mal für die Unterhaltung am Festabend verantwortlich waren. „Die sind so unglaublich gut angekommen“, berichtet Schmidt von der positiven Resonanz auf die Partymusik der vergangenen Jahre. Auch die Stadtkapelle Schmallenberg und der Spielmannszug aus Bad Berleburg waren wieder mit dabei.