Rinthe. Für die scheidende Regentin Nora Dreisbach geht ein Wunsch in Erfüllung: Mit Silke Born hat sie ihre Nachfolgerin quasi selbst ausgewählt.
Es war der große Wunsch der scheidenden Schützenkönigin Nora Dreisbach: Mit Silke und Rüdiger Born regiert ein neues Schützenkönigspaar die Edelweißschützen aus Rinthe, das wohl keiner im Vorfeld auf der Liste hatte. Und die Verbindung des kleinsten Bad Berleburger Ortsteils zum größten Dorf Aue-Wingeshausen wird noch tiefer.
Als sich die Regentschaft des Königspaares Nora Dreisbach und Dominik Schoenwolff dem Ende zuneigte, saßen die beiden mit ihren Mietern und Freunden, Silke und Rüdiger Born, im Inselweg in Wingeshausen zusammen. „Und da hat Nora zu mir gesagt: Es wäre so schön, wenn ich dir die Krone übergeben könnten …“ Und genau so ist es gekommen. Das Besondere, die Borns sind vor einem Jahr, nach dem Königsschuss von Nora Dreisbach, erst bei den Edelweißschützen in Rinthe eingetreten. Und als es dann am Samstag um das Vogelschießen ging, war für Silke Born klar: „Das mache ich“. Zusammen mit 16 anderen Anwärtern hat sie auf den Vogel geschossen und am Ende den Wunsch ihrer Vorgängerin erfüllt.
Erfolgreiche Schützen
Beim Vogelschießen sicherten sich Julian Höse die Krone. Christian Dreisbach schoss das Zepter und Stefan Hedrich den Reichsapfel. Lena Kroh trennte den linken Flügel vom Vogel, Heinrich Homrighausen den rechten.
Den Preis des Ortsvorstehers schoss Julius Lefarth. Der Preis des Scheunenwirts ging an Paul Saßmannshausen und den Gästepreis schoss André Treude.
„Wir haben die 200er-Marke in diesem Jahr geschafft. Und das bei 125 Einwohnern.“
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Prinzregent Dominik Schoenwolff hatte aber schon vorher „richtig Pippi in den Augen“ weil er eine völlig unerwartete Überraschung erlebte. Denn als er mit seiner Königin Nora Dreisbach zum letzten Mal antrat, waren da nicht nur das Tambourkorps Wittgensteiner Dotzlar, sondern auch der Schützenverein Wingeshausen angetreten, um das Königspaar zu verabschieden. Die gebürtige Rintherin Nora ist wie ihr Freund Dominik aus Wingeshausen auch in diesem Verein. „Damit habe ich nicht gerechnet. Es war eine totale Überraschung, die alle zu sehen. Normalerweise laufe ich als Major vor der Fahne in Wingeshausen. Aber das haben sie vor uns geheim gehalten“, ist das Königspaar 2023 noch immer gerührt, wie Schoenwollf berichtet.
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Wie sehr der jüngste Wittgensteiner Schützenverein inzwischen ausstrahlt, zeigt auch die Mitgliederentwicklung: „Wir haben die 200er-Marke in diesem Jahr geschafft. Und das bei 125 Einwohnern“, schmunzelt Vorstandsmitglied Julian Hedrich.
„Rockfestival“ zum Auftakt des Schützenfestes
Eine weitere große Überraschung erlebten die Edelweißschützen bei ihrem Festauftakt am Freitagabend mit dem Rockkonzert „Rock den Vogel“. „Wir hatten 450 bis 500 Menschen hier in der Scheune“, freute sich Vorstandsmitglied Julian Hedrich. Mit den Auftritten der Rockbands „Schlagzahl“, die für JPP eingesprungen waren, „Wreckaged“, „Accessory To The Crime“ und „Bogga“ war aus dem Schützenfest ein echtes Rockfestival geworden, bei dem nach dem Vorbild von Wacken auch der Auftritt des Meisterchores MGV „Einigkeit“ Rinthe nicht fehlen durfte.