Wittgenstein. Deutlich über 44 Prozent liegen die Zahlen in allen drei Kommunen. Bad Laasphe meldet die stärkste Quote vor - Erndtebrück und Bad Berleburg.
Bei der bevorstehenden Bundestagswahl steuert Wittgenstein auf einen Rekord zu. Erwartungsgemäß ist die Zahl der Briefwähler in den vergangenen Jahren bei jeder Wahl angestiegen. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend offenbar befeuert.
Bad Laasphe ist unter den drei Wittgensteiner Kommunen führend bei dieser Entwicklung. Bis zum Montagvormittag waren dort insgesamt 5026 Briefwahl-Anträge eingegangen. „Das sind knapp 47 Prozent der Wahlberechtigten“, berichten Monika Treude und Anja Stolz von der Stadtverwaltung Bad Laasphe.
Diesmal gebe es an der Lahn rund 10.700 Wahlberechtigte. „Wenn man bedenkt, dass nicht alle Wahlberechtigten auch tatsächlich wählen, sondern man von einer Wahlbeteiligung von z.B. 60 oder 70 Prozent ausgeht – was rund 6400 bzw. 7500 tatsächliche Wählerinnen und Wähler bedeuten würde -, zeigt sich: der Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler ist diesmal enorm hoch“, so die für die Briefwahlunterlagen zuständigen Mitarbeiterinnen.
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Verwaltung vorbereitet
Dass der Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler bei der diesjährigen Bundestagswahl vermutlich noch mal höher ausfallen würde als in der Vergangenheit, damit hatte die Stadtverwaltung Bad Laasphe schon im Vorfeld gerechnet und sich entsprechend vorbereitet. Bei dieser Bundestagswahl gibt es in der Lahnstadt deshalb doppelt so viele Briefwahlvorstände wie bislang, nämlich vier.
Knapp auf Platz 2 lieg Erndtebrück
In Erndtebrück sind bereits rund 1700 Wahlbriefe zurückgekommen und warten auf die Auszählung am Sonntag. Hier liegt die Zahl der Briefwähler aktuell bei 2650. Das sind bei 5736 Wahlberechtigten immerhin auch 46 Prozent.
+++ Wichtig: Die Briefwahlbögen müssen rechtzeitig in die Post.
In Bad Berleburg liegt man knapp hinter dem Wert von Bad Laasphe. Die für die Wahlen zuständige Abteilungsleiterin Zentrale Dienste, Edeltraud Brandt: „Zurzeit haben 6.661 Wähler einen Wahlschein für die Briefwahl angefordert. Das sind 44,6 % der Wahlberechtigten.“
Mehr Personal zum Auszählen
Das Wachstum bei der Briefwahl hat auch folgen für die Auszählung. Diese Stimmen werden zentral von eigene Briefwahlvorständen ausgewertet.
Die Stadt Bad Berleburg hat insgesamt sind rund 250 Wahlhelfende eingesetzt. Das entspricht der Zahl der Wahlhelfenden bei der Kommunalwahl 2020. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 sind zwei zusätzliche Briefwahlvorstände mit je fünf Personen eingesetzt worden. Aktuell, so Edeltraud Brandt habe man sieben Briefwahlvorstände zu je fünf Wahlhelfenden einberufen.
In Bad Laasphe sind es laut von Monika Treude und Anja Stolz insgesamt 140 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer für die Wahlvorstände in Bad Laasphe im Einsatz sein. Es gibt 14 Wahllokale und vier Briefwahlvorstände. Im Schnitt seien es acht Personen pro Wahllokal.
Die Gemeinde Erndtebrück hat einen zusätzlichen Briefwahlvorstand einberufen, so dass es am Wahlsonntag drei Briefwahlvorstände geben wird. Insgesamt sind in der Gemeinde 116 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer in den Wahllokalen und den Briefwahlvorständen.
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