Bad Laasphe/Feudingen. Ich bitte alle Entscheider, Verantwortungsbewusstsein zu zeigen und dieses Projekt auf Eis zu legen, fordert der Busunternehmer.

Der FDP-Stadtverordnete Eberhard Wied ist wütend. Der Busunternehmer aus Feudingen ärgert sich über den Plan, eine Buswende in Feudingen – einen Zentralen Omnibusbahnhof – gegenüber dem Hotel Doerr zu errichten. In seiner Stellungnahme wird Wied deutlich: „Es ist erstaunlich, wie unbelehrbar und arrogant man seitens der CDU, Vorsitz Günther Wagner, und der Stadtverwaltung (Bauamt) mit diesem Thema umgeht. Ich verwehre mich als Ratsmitglied der FDP-Fraktion und als betroffener Busunternehmer gemeinsam mit weiteren Fachkundigen gegen diese unsinnige Maßnahme, einen Super-Mini-ZOB am Ortsausgang/Ortseingang von Feudingen zu bauen“, sagt der Feudinger, der von Anfang an gegen diese Pläne war.

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Begründung der Kritik

Wied begründet dies so: „Die Fläche ist zu klein. Egal von welcher Seite man das geplante Objekt anfährt, benötigt man beide Fahrspuren, Richtung Bad Laasphe hat man aus dem Bus bauartbedingt keine Sicht nach hinten zur Ortsmitte hin und benötigt beim Ausfahren beide Fahrspuren.

„Richtung Feudingen Ortsmitte besteht weder Sicht nach links aufgrund der Kurve und Haus Bade, noch nach rechts wegen der Sitzbänke und der Passagiere im Bus. Auch hier benötigt man beide Fahrspuren. Diese Situation haben wir schon an den Bahnhöfen Bad Berleburg und Bad Laasphe. Das, was hier passiert, übersteigt an Gefahr für Busfahrer und Fahrgäste alles, was bisher dagewesen ist.“

Der Busunternehmer verweist bei seiner Kritik auch auf andere Experten: „Man sollte vielleicht mal die Busfahrer, die täglich dort fahren müssen, befragen“, wettert Wied und betont, dass sowohl Klaus Dieter Wern (Chef der VWS) und Gerhard Bettermann (Betriebsleiter VWS) sowie Günther Padt als Chef des Zweckverbandes Personennahverkehr ihr „Veto diesbezüglich im Rahmen einer Ortsbesichtigung mündlich eingelegt“ hätten.

Dieses Veto aber interessiere in Politik und Verwaltung niemanden, so Wied weiter.

Lösungsvorschlag

In keinem Ort dieses Kreises hat man je eine Haltestelle aus der Ortsmitte zum Ortsausgang verlegt. Fahrgäste, z.B. aus dem Auerbachtal, müssen zwei Kilometer laufen, um die SP5 von Siegen nach Bad Laasphe zu erreichen. Grundschüler und auch alle anderen Schüler müssen zum Mini-ZOB laufen und werden zum Teil über die Gleise laufen, wie es auch die Gymnasiasten, die mit dem Zug fahren, zum Großteil tun.“

Eberhard Wied skizziert aber auch, wie aus seiner Sicht eine Lösung aussehen könnte: „Die Haltestellen lassen wie sie sind, lediglich ein zusätzlicher Haltepunkt für SP5 von Siegen bzw. Hainberg kommend neben die Sparkasse an die bestehende Schulbus-Haltestelle installieren. Dann braucht die SP5 nicht mehr diagonal in der Kreuzung zu halten.

„Die Ein- und Ausstiegszeiten belaufen sich max. auf 15 bis 20 Sekunden und das nicht alle halbe Stunde. Es hat noch nie einen Unfall dort gegeben, also ist die Gefahr kleiner als am Mini-ZOB wie oben beschrieben. Außerdem brauchte die Parkanlage nicht zerstört werden.

„Der Preis für den Bau hat sich inzwischen verdoppelt, somit auch die 10 Prozent Eigenanteil. Dieses ist bei der Bad Laaspher Haushaltslage nicht zu verantworten. Wenn es um Machtdemonstration geht, spielt Geld anscheinend keine Rolle mehr. Ich bitte alle Entscheider, Verantwortungsbewusstsein zu zeigen und dieses Projekt auf Eis zu legen. Es geht hier um die Sicherheit von Menschenleben und hier insbesondere um Kinder.“