Siegen-Wittgenstein. Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein spricht gezielt die Personen an, die im Vergleich überproportional häufig Tatverdächtige für Messer-Taten sind.
Die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein beteiligt sich an der landesweiten Präventionskampagne „Besser ohne Messer“. In NRW sind laut „kriminalfachlicher Analyse der Polizei NRW“ ein Großteil der Tatverdächtigen bei Messergewalt junge Männer, verglichen mit der Gesamtbevölkerung überproportional häufig ohne deutsche Staatsangehörigkeit.
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Kampagne und polizeiliche Kommunikation richten sich daher vor allem an eine junge Zielgruppe, heißt es, aber auch an Menschen, die mit ihnen in unmittelbarem Kontakt stünden und Einfluss auf sie hätten - Eltern, Lehrkräfte, Integrationshelfer, kommunale Beschäftige, Polizeiangehörige. Die Polizei will dabei mit Hilfe von Plakaten und Flyern, die seit Anfang der Woche auch in Siegen und Umgebung aufgehängt und platziert werden, potenzielle Messerträger ansprechen und sensibilisieren. Innenminister Herbert Reul sieht in der Aktion die Chance, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen. „Hier gilt es, Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit zu leisten“, meint Reul. „Messer gehören in die Küche, nicht auf die Partymeile. Das muss in den Köpfen angekommen. Die Leute müssen verstehen, dass Messer nichts sind, was man wie ein Portemonnaie oder ein Handy in die Hosentasche steckt.“
Siegen: Polizei bekämpft Gewalttaten mit Messern im öffentlichen Raum
Die wichtigsten Botschaften lauteten dabei: „Messer haben im öffentlichen Raum nichts zu suchen! Messer lösen keine Konflikte! Messer sind kein Statussymbol! Bei Gefahr 110 wählen!“
„Die Siegener Innenstadt ist schon seit vielen Jahren fest im Blick der Polizei.“
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Landrat Andreas Müller, Behördenleiter der Kreispolizeibehörde, betont: „Das Präventionskonzept ist eine Ergänzung im präventiven Bereich zu der Vielzahl weiterer Maßnahmen, die wir bereits durchführen, bei denen ebenfalls die Sicherheit gestärkt und Gewalttaten mit Messern im öffentlichen Raum bekämpft werden sollen.“ Im Sommer war die Strategische Fahndung in der Siegener Innenstadt angeordnet worden, in diesem Rahmen fanden zahlreiche Kontroll- und Präsenzaktionen statt. Müller: „Die Siegener Innenstadt ist schon seit vielen Jahren fest im Blick der Polizei.“
Siegen: Polizei weiter mit verstärkten Kräften in Innenstadt unterwegs
Besonderes Augenmerk bei all diesen Einsätzen hätten die Ordnungshüter auf mitgeführte Gegenstände wie Messer oder sonstige gefährliche Gegenstände gelegt, zuletzt beispielsweise am 18. und 19. Oktober. Landrat Müller bestätigt an, dass seither verstärkt Einsatzkräfte der Polizei in der Innenstadt unterwegs sind. Außerdem gebe es wöchentlich Präsenzzeiten durch die mobile Wache im Siegener Zentrum. Flankiert wurde das durch Verfügungen wie etwa Waffen- oder Bereichsbetretungsverbote für bestimmte Personen.
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