Siegen. Betretungsverbot für potenzielle Straftäter: Polizei erhöht vor Siegener Stadtfest Einsatzkapazität, fordert mehr Kräfte an, setzt auch Zivilfahnder ein.
Die Vorbereitungen für das Siegener Stadtfest laufen, ab Freitag, 30. August, werden übers Wochenende wieder zehntausende Besucherinnen und Besucher erwartet. Auch die Kreispolizeibehörde hat nach dem mutmaßlichen Terroranschlag in Solingen weitere Sicherheitsmaßnahmen geprüft. Vorsorglich wurden elf Personen vom Stadtfest ausgeschlossen, teilt die Behörde am Donnerstag mit.
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Gegen die elf Personen wurden demnach Aufenthalts- und Bereichsbetretungsverbote für die gesamte Siegener Innenstadt verfügt. Damit könne die Polizei potenzielle Straftäter längerfristig von bestimmten Orten fernhalten. Diese Personen sind offensichtlich polizeibekannt. Mit diesen Maßnahmen gehe man „konsequent gegen Personen vor, die in der Innenstadt von Siegen an der Begehung von Straftaten beteiligt waren und teilweise auch im Rahmen der im Juni durchgeführten strategischen Fahndung aufgefallen sind“, so Landrat Andreas Müller als Behördenleiter. Daher sei diese Maßnahme zum Teil auch ein Ergebnis der Strategischen Fahndung. Wie berichtet sind gefährliche Gegenstände und Waffen auf dem Stadtfest verboten, die Stadt hat als Veranstalterin bereits von ihrem Hausrecht Gebrauch gemacht und die Regeln verschärft.
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Die Polizei kündigt an, insbesondere nach dem Vorfall in Solingen an allen Tagen verstärkt Präsenz zu zeigen. Die Einsatzkonzepte seien entsprechend überarbeitet, weitere Einsatzkräfte angefordert worden, so der Leitende Polizeidirektor Klaus Bunse. Neben der sichtbaren Präsenz werde die Polizei auch zivile Fahnder einsetzen. Bunse betont ausdrücklich, dass zum aktuellen Zeitpunkt keine konkrete Gefährdungslage vorliegt“, heißt es weiter. „Wir sind für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort jederzeit ansprechbar und appellieren an die Bevölkerung, sich vertrauensvoll an uns zu wenden.“