Dahlbruch. Der kmd in Dahlbruch ist so gut wie fertig. Bingo und Bergische Kaffeetafel, neuer Kino- und Theatersaal und Festsaal locken – und das „Nebenan“.

Überall neue Wege: Den neuen Haupteingang mitten in der großen Glasfront haben Kino und Theater, Mehrzweckhalle und Haus der Alltagskultur, Hallenbad und das neue Restaurant „Nebenan im kmd“ gemeinsam. Die Küche wird gerade gebaut … Nach links gelangt man in den neuen Festsaal und weiter durch eine Tür in Tagungsräume und dahinter das Jugendcafé No Limits. Nach rechts geht es ins alte Foyer des Gebrüder-Busch-Theaters.

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Treppen und zwei Aufzüge führen ins Obergeschoss – eine der Treppen, die an der Wand entlang nach oben steigt, kommt bekannt vor: Das war früher die Außentreppe vom Theatersaal auf den Bernhard-Weiss-Platz. Ein paar Schritte weiter öffnet sich die Tür auf die Bühne, angebunden an den Innenhof des Festsaals, über den künftig Kulissen und Instrumente ganz einfach ins Theater gebracht werden können. Schließlich das Schmuckstück im Schmuckstück: der fertig eingerichtete zweite, „kleine“ Kino- und Theatersaal mit 112 gepolsterten Sitzplätzen in aufsteigenden Reihen. „Es gibt hier die vielfältigsten Möglichkeiten“, sagt Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis, „ich wüsste keinen anderen Ort im ganzen Kreis, der vergleichbar ausgestattet ist.“ Er ist so gut wie fertig, der Kulturelle Marktplatz Dahlbruch, der nun nur noch kmd heißt. Und der Bürgermeister klingt ein bisschen stolz auf Hilchenbachs Jahrhundert-Projekt, das am Ende rund 18 Millionen Euro gekostet haben wird.

Kultureller Marktplatz
Wieland Franz (links), hier mit Bürgermeister Kyrillos Kaioglidis, ist Centermanager im kmd. © WP | Steffen Schwab

„Nicht am kmd vorbeispazieren, sondern kurz durchgehen und gucken, was los ist.“

Wieland Franz, Centermanager

Nach und nach gehen die Einrichtungen nun in Betrieb. Am 26. November findet im kmd die Siegerehrung des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ statt; die Goldmedaille bekommt der Hilchenbacher Stadtteil Helberhausen. Am 15. Januar wird die Gastronomie eröffnet. Und am 10. Mai, dem bundesweiten Tag der Städtebauförderung, wird in Anwesenheit von NRW-Kommunalministerin Ina Scharrenbach ganz groß und offiziell Eröffnung gefeiert. Bis dahin soll sich der Alltag im kmd eingespielt haben. Dafür ist ab sofort Centermanager Wieland Franz erster Ansprechpartner. Sein Job ist es nicht nur, für die Belegung der Räume zu sorgen und diese zu koordinieren, sondern auch, neue Ideen zu fördern. Der kmd, richtet Wieland Franz sich an die Hilchenbacher, „ist ein Ort für dich und deine Veranstaltungen.“ Seine Vision: dass man beim Sonntagsspaziergang nicht am kmd vorbeigeht, „sondern mal kurz durchgeht und guckt, was los ist.“

Begehrter kmd: Schon jetzt wird es eng bei der Belegung

Jugendtreff, Gebrüder-Busch-Kreis, Viktoria-Kino und TuS Dahlbruch sind da, ebenso Volkshochschule und Jugendkunstschule. Der „DaChor“ wird erwartet, die Tischtennisgemeinschaft SMS will ihre Zeiten ausdehnen, der Schachverein ist interessiert, der FC wird hier sein Winterquartier beziehen. Weitere Gruppen werden dazukommen – da ist sich Wieland Franz sicher, der den Vergleich mit den neuen Kunstrasenplätzen zieht, die stets dazu führen, dass die Jugendmannschaften der Vereine sich schnell füllen. „Ein Verein, der in diesem attraktiven Gebäude seine Heimat hat, bekommt das auch refinanziert.“ Geld war tatsächlich ein Thema in den letzten Wochen. An den Nutzungsgebühren aber, wiederholt der Bürgermeister, wird kein Vereinsangebot im kmd scheitern. „Dieses Haus wird von seinen Inhalten leben.“ Sorgen, dass der kmd sich nicht füllt, hat Kyrillos Kaioglidis ganz und gar nicht: „Wir haben jetzt schon Probleme, noch Lücken zu finden.“

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Centermanagement bietet auch Catering und Öffentlichkeitsarbeit an

Für die „alten“ Nutzer ergeben sich neue Möglichkeiten: „Der Gebrüder-Busch-Kreis freut sich sehr, von den Donnerstagen wegzukommen“, sagt Hans-Jürgen Klein, Referatsleiter im Rathaus. Kino und Theater sind nun nebeneinander möglich. Das jährliche Push-Festival für Nachwuchsbands soll im kmd ein neues Zuhause finden. Wieland Franz selbst will auch neue Formate ausprobieren: von der Bergischen Kaffeetafel bis zum Senioren-Bingo. Familien können hier feiern, Unternehmen tagen und präsentieren.

Kultureller Marktplatz
Der Kulturelle Marktplatz Dahlbruch ist so gut wie fertig. © WP | Steffen Schwab

Der kmd ist öffentlich, kann aber genauso privat gebucht werden. Das Centermanagement bietet das Komplettpaket an: auf Wunsch mit der Öffentlichkeitsarbeit für die Veranstaltung und mit dem Catering, für das Nutzer zwischen mehreren Anbietern wählen können sollen. Selbst mitbringen geht tatsächlich aber nicht, betont Kyrillos Kaioglidis: Der kmd wolle Qualität gewährleisten. Muss aber auch an Wirtschaftlichkeit denken. Wieland Franz, von Hause aus Betriebswirt und Finanzökonom, ist seit 2017 auch Gastronom („Der Stahlberg“ in Müsen, Kindelsberg) und kennt die möglichen Konflikte. Schließlich werde auch das Kino weiter seine Bar mit Popcorn, Süßigkeiten und Getränken weiter betreiben wollen und müssen. „Für das Zusammenspiel der Akteure müssen noch Spielregeln entwickelt werden.“

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In der Gastro gibt es ein Wiedersehen mit beliebter Kreuztalerin

Wieland Franz hat inzwischen auch ein Team für das „Nebenan“ gefunden. Vielfältige Küche erwarte die Gäste, „nichts Abgehobenes“. Kaffee trinken, Essen gehen. Und zum Bier nach dem Tischtennis die Frikadelle mit Senf. Die Betriebsleiterin ist bekannt, soll aber noch nicht genannt werden: Zurzeit führe sie ein Restaurant in Kreuztal, das zum Jahresende schließt, verrät Wieland Franz dann doch noch. Starten wird das „Nebenan“ mit Öffnungszeiten am Abend und ganztags am Wochenende. Nach und nach wird der Betrieb dann auf die wirklich nachgefragten Zeiten eingestellt. Es ist halt alles ein Herantasten an den neuen kmd. Wer weiß denn schon wirklich, wie ein „Dritter Ort“ funktioniert?

www.kmd-centermanagement.de . Kontakt: 0151/57563250. Sprechstunde im kmd mittwochs von 14 bis 17 Uhr.

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