Netphen. Siegerländer Mineralwasser-Hersteller 57wasser will PET komplett aus dem Sortiment nehmen und voll auf Glas setzen. Nicht die einzige Neuerung.
Das Netphener Unternehmen 57wasser will in Zukunft auf PET-Flaschen in seinem Sortiment verzichten. Das haben die beiden Geschäftsführer Dirk Krumpholz und Björn Bach nun entschieden. „Vorangegangen waren intensive Gespräche mit dem Handel und ein Austausch mit den Kunden“, heißt es dazu in einer Mitteilung.
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„Unsere Idee hinter 57wasser legt immer den Blick auf Nachhaltigkeit. Von Anfang an. Der Verzicht auf Plastik bei den Gebinden ist daher nur logisch“, erläutert Dirk Krumpholz. Es gehe um die Vermeidung von Plastikmüll in der Umwelt. „Und obwohl auch unsere PET-Flaschen natürlich ein Pfandsystem haben, ist nicht auszuschließen, dass eben doch Plastikflaschen im Müll landen oder in der Natur einfach weggeworfen werden.“ Genau das wollen die beiden Chefs komplett verhindern.
Netphener Unternehmen 57wasser will Kunststoff durch Glas ersetzen
Der Vorteil von Glasflaschen, so die Mitteilung weiter: Sie „werden seltener einfach so entsorgt“. PET-Flaschen hätten zwar als Verpackungsalternative durchaus auch Vorzüge – geringeres Gewicht, leichter zu tragen, energiesparsamer zu transportieren und besser in Automaten einsetzbar; aber „das 57wasser-Team sieht vor allem in der exzellenten Wiederverwertung von Glas den entscheidenden Vorteil“: Kunststoff lasse sich nie so rein zurückgewinnen wie Glas.
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Gut zwei Millionen Flaschen 57wasser werden nach Firmenangaben im Jahr ausgeliefert. Der Anteil an Kunststoffflaschen liege je nach Händler zwischen 10 und 20 Prozent. Aktuell mache der Gesamtabsatz an PET-Flaschen rund 18 Prozent aus. „Wir planen den Verzicht auf PET-Flaschen mit entsprechender Übergangszeit“, sagt Björn Bach. „Hier klären wir partnerschaftlich mit unseren Händlern das Tempo.“
Netphener Mineralwassermarke 57wasser unterstützt soziale Projekte
Auch sonst achtet die heimische Mineralwassermarke, die das Wasser aus der Assindia Quelle im Bergischen Land bezieht, nach eigenem Bekunden auf Nachhaltigkeit. Die Etiketten sind aus Papier statt Plastik, die Logistik ist auf kurze Wege optimiert, „die Produktion CO2-neutral und gearbeitet wird mit Sozialpartnern wie der AWO und STS“, so das Unternehnem. Das Besondere: „Aus den Gewinnüberschüssen des Wasserverkaufs werden 57 Prozent an soziale und humanitäre Projekte in Deutschland und der ganzen Welt gespendet.“
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Eine weitere Entscheidung des Unternehmens betrifft die Produktauswahl. Es wird eine Neuerung beim Sortiment geben. „Unser Wasser ist besonders natriumarm und hat eine ausgewogen leichte Mineralisierung“, erklärt Dirk Krumpholz. „Die unterschiedlichen mineralischen Gesteinsschichten, die sie schon seit mehreren Jahrhunderten durchfließen, geben 57wasser seinen besonderen Charakter.“ Das Team werde nun aber dem „geäußerten Kundenwunsch“ nach einem Mineralwasser mit stärkerer Kohlensäure nachkommen. Dieses soll ab Ende des Jahres zusätzlich im Handel erhältlich sein.
Auch das neue Mineralwasser kommt aus der Assindia-Quelle. Ihm wird zusätzlich Kohlensäure zugegeben. Über 100 Getränkemärkte setzen 57wasser in ihren lokalen Märkten ein. Die Glasvarianten werden in 0,75 Liter-Flaschen und in kleine 0,25 Liter-Gastrogebinde abgefüllt.
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