Kreuztal. Die Siegener „Omas gegen Rechts“ bekommen eine Button-Maschine geschenkt – doch es geht nicht um „irgendwelche“ Anstecker, sondern um besondere.

Ihr Markenzeichen sind die besonderen Buttons, die die „Omas gegen Rechts“ bei Veranstaltungen tragen. Bei der Siegener Ortsgruppe sind sie sogar mit einem kleinen Krönchen als Emblem und dem Schriftzug „Siegen“ darunter versehen. Wenn für dieses „Sondermodell“ Nachschub erforderlich wurde, mussten sich die Mitglieder bisher immer eine Buttonmaschine ausleihen. Doch nun gilt dank einer Spende auch an dieser Stelle: Selbst ist die Oma!

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„Oma“ ist dabei nicht verniedlichend oder gar despektierlich gemeint – sondern als Teil des eingängigen „Markennamens“ auch Ausdruck des klaren Zeichens, das die Gruppe setzen will. Frauen (und auch einige Männer) schon etwas vorgerückten Alters gehen nämlich offensiv und selbstbewusst an die Öffentlichkeit, um gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft Position zu beziehen – und das nicht nur in Siegen, sondern deutschlandweit und darüber hinaus; „Omas gegen Rechts“ gibt es beispielsweise auch in Österreich und der Schweiz.

Siegener „Omas gegen Rechts“ wollen nach Landtagswahlen Zeichen setzen

„Wir Omas sind erkennbar an unseren Buttons, verschenken viele davon mit unterschiedlichen Motiven an interessierte Menschen, sie sind also für uns ein wichtiges Medium“, heißt es in einer Mitteilung zur Bedeutung der Anstecker. An dieser Stelle kommt nun die Gemeinschaftspraxis für Allgemein- und Familienmedizin von Klaus Mertens und Prof. Dr. Dr. med. Charles Adarkwah aus Kreuztal ins Spiel. „Die Arztpraxis hat sich bereit erklärt, uns eine neue Buttonmaschine zu spenden, die einen Wert von 250 Euro hat“, sagt Hildegard Franz von der Ortsgruppe Siegen – und bedankt sich bei der Übergabe des Geräts sichtlich erfreut.

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„Wir sind hauptsächlich durch unsere Öffentlichkeitsarbeit in der Bürgerschaft wahrnehmbar – und dies mit Informationsmaterial und Gesprächen zu aktuellen politischen Geschehnissen, wie es jetzt nach den drei Landtagswahlen mehr denn je erforderlich ist“, sagt Bärbel Gelling mit Verweis auf die Wahlergebnisse in Thüringen, Sachsen und Brandenburg in den vergangenen Wochen, bei denen jeweils die AfD hohe Stimmenanteile für sich verbuchen konnte.

Siegen: „Omas gegen Rechts“ wollen offen mit Menschen ins Gespräch kommen

Die „Omas gegen Rechts“ zeigen seit Jahren immer wieder Präsenz für Demokratie und Frieden, etwa am 27. Januar dieses Jahres auf der Siegbrücke in Siegen bei einer Mahnwache anlässlich des Jahrestags der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Bei der Erinnerungs- und Gedenk-Aktion suchten die Teilnehmerinnen (und Teilnehmer) auch das Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern. Gegründet hat sich die Siegener Ortsgruppe nach eigenen Angaben im September 2020. Zunächst schränkte die Corona-Pandemie zwar deutlich die Möglichkeiten für öffentliche Auftritte und Veranstaltungen ein, doch das Engagement blieb trotz dieser Hürde stabil. Ein wichtiger Punkt ist es dabei, auf Menschen mit anderen Ansichten zuzugehen und sich um sachliche Diskussionen zu bemühen, um Stammtischparolen und Falschinformationen zu entkräften.

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