Kreuztal. Der Kreuztaler Rat wendet sich auch an Regierung und Abgeordnete. Sie sollen sich in die Verhandlungen zur Zukunft von Thyssenkrupp Steel einschalten.

„Der Rat der Stadt Kreuztal erwartet, dass sich das Unternehmen Thyssenkrupp AG ausdrücklich und nachhaltig zum Stahlstandort Siegerland bekennt.“ Das ist die Kernforderung einer Resolution, mit der sich der Rat der Stadt Kreuztal an Thyssenkrupp-Konzernchef Miguel Lopez wendet. Das von Bürgermeister Walter Kiß unterzeichnete Schreiben erhalten außerdem die Aufsichtsräte der Thyssenkrupp AG, Landesregierung sowie die Bundes- und Landtagsabgeordneten des Kreises.

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Die leistungsfähigen und technisch hochwertigen Produktionsanlagen am Standort Kreuztal mit den entsprechenden Arbeitsplätzen müssten erhalten und durch alle dazu notwendigen Investitionen auch zukunftsfähig aufgestellt werden, heißt es in der Resolution weiter. „Die Wettbewerbsfähigkeit der Siegerländer Stahlstandorte darf nicht durch betriebsinterne Umstrukturierungen gefährdet werden. Der weitere Rationalisierungsprozess und eine mögliche Übernahme von Thyssenkrupp Steel muss dringend an den geltenden Regelungen zur Montanmitbestimmung ausgerichtet werden. Transparenz gegenüber den Beschäftigten, deren laufende Beteiligung und die ständige Information der Verantwortlichen in der Region werden nachdrücklich eingefordert.“ Ausgeschlossen werden sollen betriebsbedingte Kündigungen.

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An die Landesregierung und die heimischen Abgeordneten des Landtages und Bundestages richtet sich die Forderung, „sich aktiv und in engem Kontakt mit dem Vorstand von Thyssenkrupp AG und den Beschäftigten an den anstehenden Verhandlungen zu beteiligen und entsprechend Einfluss zu nehmen. Sie sollen dadurch auch zum Ausdruck bringen, dass die wirtschaftliche und soziale Bedeutung der modernen Stahlstandorte in NRW einen besonderen Schutz genießen und diese für eine auch zukünftig wettbewerbsfähige und innovative Industrieregion unverzichtbar sind.“

Die Überlegungen, die Stahlproduktion drastisch zu reduzieren, hätten Ängste und Sorgen bei den Beschäftigten ausgelöst. „Die Beschäftigten und ebenso viele Bürgerinnen und Bürger blicken mit großer Sorge in die Zukunft der Region und der deutschen Stahlproduktion als wichtigem Standbein der deutschen Wirtschaft“, heißt es in dem Schreiben der Stadt. Mit seiner Resolution drücke der Rat seine Solidarität aus „und unterstreicht erneut die große wirtschaftliche Bedeutung und lange Tradition der Stahlstandorte in dieser Montanregion“.

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