Meschede. Im Hochsauerland gibt es bei der Bundestagswahl sieben Kandidaten für das Direktmandat. Ein weiterer hat Chancen. Am Ende vier Abgeordnete?

Bei der vorgezogenen Bundestagswahl am Sonntag, 23. Februar, wird es sieben Kandidaten geben, die sich um das Direktmandat im Hochsauerlandkreis bewerben. Als Favorit gilt Friedrich Merz von der CDU - der zugleich Bundesvorsitzender und Kanzlerkandidat seiner Partei ist. Wer den heimischen Wahlkreis im Parlament vertreten will, müsste mehr Stimmen als er erreichen. Bei der letzten Wahl hatte Merz 40,4 Prozent erreicht - was ein vergleichbares schwaches Ergebnis war und damit dem damaligen Bundestrend entsprach. Dennoch war der Vorsprung komfortabel.

Dirk Wiese ebenfalls mit sehr guten Chancen

Neben Merz sind Dirk Wiese (SPD), Sandra Stein (Grüne) und Carlo Cronenberg (FDP) aufgestellt worden. Bei Wiese gilt es ebenfalls als sehr wahrscheinlich, dass er im nächsten Bundestag vertreten sein wird. Er hat einen vorderen Platz auf der Landesliste seiner Partei bekommen. Je nach Zweitstimmen können darüber auch Bewerber ins Parlament einziehen, die kein Direktmandat in einem Wahlkreis geholt haben.

Stein hat ebenfalls gute Chancen auf ein Sitz im Bundestag: Sie steht auf Platz 19 auf der NRW-Liste - das könnte nach den letzten Wahlprognosen reichen, bei der letzten Bundestagswahl reichte es bis Platz 27. Cronenberg dagegen gilt als chancenlos. Er hat keinen Platz auf der Landesliste der Liberalen erhalten.

Unter den kleineren Parteien gab es folgende Nominierungen: Bernhard Bühner tritt für die AfD an. Hier gibt es eine Besonderheit: Bühner setzte sich gegen AfD-Kreissprecher Otto Strauß durch - der am Ende aber derjenige sein könnte, der ins Parlament einzieht. Grund ist auch hier wieder die Landesliste: Bühner müsste Merz schlagen, um in den Bundestag zu kommen. Strauß reicht ein relatives hohes Ergebnis der AfD bei den Zweitstimmen.

Auch die Freien Wähler nominieren Kandidaten

Weitere Bewerber: Lara Kuse für die Linkspartei und Sebastian Vielhaber für die Freien Wähler. Der Wahlausschuss des Hochsauerlandkreises hat inzwischen in Meschede über die Rechtmäßigkeit der Aufstellungen beraten und weder Formfehler noch Unregelmäßigkeiten festgestellt. Demnach sind alle sieben Bewerber zugelassen worden.

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Auch der Landeswahlausschuss NRW hat getagt: Dabei ging es um die Zulassung von Parteien für die Zweitstimmen. In Nordrhein-Westfalen werden auf dem Stimmzettel stehen: SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD, Die Linke, Tierschutzpartei, Die Partei, dieBasis, Freie Wähler, Volt, MLPD, PdF, Bündnis Deutschland, BSW, MERA25 und Werte-Union. Zurückgewiesen wurden Piratenpartei, Bündnis C- Christen für Deutschland, ÖDP, Partei der Humanisten, Ab jetzt…Demokratie durch Volksabstimmung sowie Demokratische Allianz für Vielfalt und Aufbruch. Hier seien die wahlrechtlichen Voraussetzungen nicht erfüllt worden.

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