Schmallenberg-Winkhausen. Die Hofstube Deimann in Schmallenberg hat drei Gault&Millau-Kochmützen erhalten. Welche Ziele sich Sternekoch Felix Weber noch vorgenommen hat.

Schon seit Jahrzehnten würdigt der Restaurantguide „Gault&Millau“ besondere Restaurants und Küchen mit ihrer Auszeichnung - eine der anerkanntesten in der Gastronomie. Einmal im Jahr veröffentlichen sie ihr Ranking der besten Hotels auf der ganzen Welt; auch in Deutschland. Und seit einigen Jahren hält sich ein besonderes Lokal aus der Region auf der Liste: Die Hofstube des Hotels Deimann in Winkhausen.

Felix Weber legt viel Wert auf qualitativ hochwertige, frische, kreative Küche - dafür wurde er jetzt erneut belohnt.
Felix Weber legt viel Wert auf qualitativ hochwertige, frische, kreative Küche - dafür wurde er jetzt erneut belohnt. © FUNKE Foto Services | Andreas Buck

Für die Hofstube ist es eine besondere Auszeichnung, obwohl Küchenchef Felix Weber nun schon seit einigen Jahren seinen Michelin-Stern verteidigt. „Gault&Millau gehört zu den bedeutendsten Restaurantführern der Welt, der Restaurants der Spitzenklasse auszeichnet“, sagt Jochen Deimann, Gastgeber und Sommelier in der Hofstube und einer der Geschäftsführer des Hotels.

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Besonders: Zum ersten Mal drei Kochmützen

Besonders freut er sich darüber, dass die Hofstube sich in diesem Jahr zum ersten Mal die dritte Kochmütze verdient hat: In den Jahren zuvor hatte es immer nur zwei gegeben. Die Bewertung heißt laut Gault&Millau-Glossar „Höchste Kreativität und Qualität, bestmögliche Zubereitung“. „Das wertet unser Restaurant nochmal auf“, sagt Jochen Deimann, „Und belohnt die tolle Leistung unseres Teams.“

Ein Blick ins Sterne-Restaurant: Die Einrichtung ist clean und modern gewählt.
Ein Blick ins Sterne-Restaurant: Die Einrichtung ist clean und modern gewählt. © WP | Laura Nowicki

Auch Küchenchef Felix Weber ist begeistert von der Auszeichnung: „Ich freue mich wahnsinnig darüber.“ Die drei Kochmützen seien eine Bestätigung für die harte Arbeit, die er und sein Team leisten. „Der Erfolg ist ein Erfolg des ganzen Teams. Ich bin sehr dankbar, so gute Leute an meiner Seite zu haben, die ihre eigenen Erfahrungen mit einbringen.“ Er sagt aber auch: „Da geht noch was.“ Sein selbsterklärtes Ziel sei es, als Koch vier Kochmützen und zwei Michelin-Sterne zu erhalten.

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„Alles, was darüber hinausgeht, wäre mir zu viel Druck“, gibt der Sternekoch zu. „Ich möchte vor lauter Erfolg im Job nicht meine Familie aus dem Blick verlieren.“ Er möchte auch Zeit haben für seine Frau und seine Kinder – und er wüsste, dass er das nicht mehr hätte, wenn er auch noch einen dritten Stern oder eine fünfte Kochmütze erarbeiten wollen würde. „Das sind wirklich Auszeichnungen für ganz besondere Köche – wir sind alle ein bisschen Künstler, aber die legen dann noch eine Schippe obendrauf.“

Hofstube bei Deimann ein besonderer Ort

Dieses Ziel möchte Felix Weber in der Hofstube Deimann erreichen – auch, wenn das Sauerland das nicht immer einfach macht. „Für viele ist das Sauerland nicht der Ort für Sterneküche“, sagt Felix Weber – weder für Gäste noch für Mitarbeiter, und auch nicht für Restaurantkritiker.

Hofstube Deimann Hotel Deimann
Zum Hofstuben-Erlebnis gehören auch handgeblasene Weingläser und hochwertiges, teures Geschirr. © Hotel Deimann | Sascha Perrone

Darüber will er sich als gebürtiger Wittgensteiner hinwegsetzen. „Das Hotel Deimann ist verantwortlich dafür, dass das Sauerland eine solche Küche vorweisen kann“, sagt Felix Weber – denn Sterneküche sei nur selten ein gewinnbringendes Geschäft. „Ich bin sehr dankbar, dass die Familie Deimann uns das ermöglicht, uns den tollen Arbeitsplatz zur Verfügung stellt und uns die Möglichkeit gibt, uns als Köche auszuleben und zu verwirklichen.“

Besondere Auszeichnung: Auch die Weinkarte wird geehrt

Die Besonderheit der Hofstube lobt der Restaurantführer „Gault&Millau“ in seiner Bewertung: Man würde weniger „im Hof“ speisen, sondern eher „bei Hofe“ – das Adelsprädikat hätte die Küche der Hofstube definitiv verdient. Seine Testgerichte werden „sehr produktorientiert und doch im positiven Sinne ungewohnt abgestimmt“. Besonders herausgestellt werden die 450 verschiedenen Weinsorten, mit denen die Hofstube glänzen kann.

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Jochen Deimann ist Sommelier der Hofstube Deimann.
Jochen Deimann ist Sommelier der Hofstube Deimann. © WP | Laura Nowicki

Dafür erhält sie von Gault&Millau zusätzlich die Auszeichnung „Best International Selection“ auf der Grand Selection Award Winelist mit vier roten Trauben – das bedeutet laut Restaurantführer so viel wie „Landestypische Spitze der Weinkarte, Herausragend in seiner Kategorie“.

„Das macht mich stolz und überglücklich“, sagt Jochen Deimann zu dem doppelten Erfolg der Hofstube. „Das ist was ganz Besonderes, so ausgezeichnet zu werden.“

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