Schmallenberg. Die Hofstube und das exklusive Gourmet-Erlebnis: Welche Rolle Google und alkoholfreie Getränke bei der Zufriedenheit spielen.
Schon seit 2017 ist die Hofstube im Hotel Deimann in Winkhausen nicht nur ein Gourmet-, sondern ein Sterne-Restaurant: In dem Jahr hat Küchenchef Felix Weber seinen Michelin-Stern verliehen bekommen; seitdem konnte er ihn Jahr um Jahr verteidigen.
Und auch in anderen Gastronomie-Tests glänzt die Hofstube immer wieder: Erst jetzt ist wieder das Ranking der 500 besten Restaurants in Deutschland vom Magazin „Der Feinschmecker“ veröffentlicht worden - auch dort verteidigt die Hofstube seit Jahren ihren Platz. „Auszeichnungen wie diese bestätigen, was wir unseren Gästen hier bieten“, sagt Jochen Deimann, Inhaber des Hotels. „Wir haben gute und genügend Mitarbeiter, wir haben ein tolles Menü und ein tolles Lokal.“
Auszeichnungen eine Bestätigung für die gute Arbeit
Und auch für Chefkoch Felix Weber sind die verschiedenen Auszeichnungen ein Beweis dafür, „dass wir unsere Arbeit richtig machen.“ Aber er sei auch sehr ehrgeizig und nehme sich jede konstruktive Kritik zu Herzen. „Wenn wir in Schulnoten sprechen, sind wir jetzt bei einer Zwei minus - und ich hätte aber gern eine Zwei plus.“
Für den Nachwuchs in der Küche seien Auszeichnungen wie gute Gastro-Bewertungen und vor allem Michelin-Sterne aber auch jetzt schon ein wichtiges Zeichen. „Es gibt ungefähr 300 Restaurants in Deutschland mit einem Stern, rund 50 mit zwei Sternen und nur etwa ein Dutzend mit drei Sternen“, erklärt Jochen Deimann. Der Michelin-Stern sei nach wie vor die wichtigste gastronomische Bewertung. „Und aus eigener Erfahrung gibt es nur noch wenige gute Köche, und die wollen natürlich in guten Küchen arbeiten“, ergänzt Felix Weber.
Den Ruf als gutes, exklusives Restaurant hat sich die Hofstube erarbeitet. Auf der Website wirbt das Hotel Deimann damit, das einzige Sternerestaurant im Sauerland zu haben; die Plätze im Restaurant sind sehr beliebt, ohne vorherige Reservierung kommt man hier nicht herein. „Wer am Wochenende mit einer größeren Gruppe kommen möchte, der muss schon fast in den September schauen“, erklärt Jochen Deimann. Unter der Woche gebe es schon öfter mal die Chance, einen Tisch zu ergattern - oder eben dann, wenn kurzfristig Reservierungen platzen.
Was Mundpropaganda zählt
Doch der Ruf kommt nicht nur von den verschiedenen professionellen Bewertungen: Auch Mundpropaganda zählt im Gourmetbereich noch. „Ich schaue mir ganz oft auf Google oder Tripadvisor zum Beispiel unsere Bewertungen an“, sagt Felix Weber. „Da ist die Resonanz wirklich durchweg positiv. Und seit unser neuer Restaurantleiter dazugestoßen ist, wird auch das Personal nochmal besser bewertet.“
Christian Pufahl ist das neueste Mitglied des Führungsteams in der Hofstube - und bringt auch Dinge mit ein. „Wir bieten jetzt eine alkoholfreie Abendbegleitung“, verrät Christian Pufahl. Hier geht es, ganz wie bei der Weinbegleitung, um Getränke, die den Gang komplettieren, komplementieren. „Mit Weinen mache ich das schon lange - aber sobald es an alkoholfreie Alternativen ging, kam ich mir vor wie ein 12-Jähriger. Also hab‘ ich mich reingearbeitet.“
Zum aktuellen Hauptgang, Rehrücken frisch aus dem Schmallenberger Wald, gibt es zum Beispiel eine Cassis-Limonade mit Rosmarin und einem Hauch Chili, um den Geschmack des Wilds zu unterstützen. „Das habe ich so auch noch nicht erlebt“, gibt Felix Weber zu. „Ich hab schon mit guten, kreativen Restaurantleitungen gearbeitet. Aber das, was Christian hier erarbeitet, das hat so eine Spannung und so eine Power, das ist einzigartig.“
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In der Hofstube gehen Handwerk und Leidenschaft Hand in Hand - beim Leitungsteam genauso wie bei den anderen Köchen und dem Servicepersonal. „Ich verkaufe hier nicht einfach ein Essen, ich verkaufe ein Erlebnis“, sagt Christian Pufahl. Vielleicht regnet es ja deswegen Auszeichnungen für das Sternerestaurant.