Meschede/Eslohe/Bestwig/Schmallenberg. Verletzte Kinder nach einer Attacke mit Benzin, Unfallserie beim Umbau des Hertie-Hauses und Zoll-Ermittlung - die Themen vor acht Jahren.

Über diese Themen berichtete diese Zeitung vor acht Jahren im Lokalteil in Meschede, Bestwig, Eslohe und Schmallenberg.

Benzin in Kellerschacht gekippt

Aus lauter Wut über einen jahrelangen Scheidungskrieg kippt ein Mann Benzin in den Kellerschacht des Hauses seiner Ex-Frau in einem Ortsteil von Schmallenberg. Dies führte bei seinen Kindern zu Übelkeit und Kopfschmerzen. Der Vater wird zu einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten verurteilt, die zur Bewährung ausgesetzt wurde, und muss 1000 Euro an einen Kindergarten zahlen. Der Richter betonte die Gefährlichkeit des Vorfalls, da Benzindämpfe gesundheitsschädlich und explosiv sein können. Die Mutter berichtete von anhaltender Angst bei den Kindern.

Husky-Hündin auf Waldparkplatz ausgesetzt

Die zweieinhalbjährige Husky-Hündin Josy wird von ihren bisherigen Besitzern auf einem Waldparkplatz ausgesetzt und an einem Baum angebunden. Nach der Entdeckung wird sie ins Tierheim gebracht. Trotz des Schocks zeigt sich die Hündin neugierig und gilt als stabil. Die Tierheimleiterin kümmert sich um Josy, die sich an ihre neue Umgebung gewöhnen muss. Erste Spaziergänge und Arztbesuche sind geplant, um sie besser kennenzulernen. Verletzungen an ihrer Stirn werfen Fragen auf, ebenso wie die Gründe für ihre Abgabe. Josy hat bereits Interessenten gefunden, doch ihre Vermittlung könnte aufgrund ihres hohen Bewegungsbedarfs dauern.

Zoll ermittelt wegen Verdachts auf Versicherungsbetrug

Der Zoll ermittelt gegen die Malteser in der Diözese Paderborn wegen des Verdachts auf Sozialversicherungsbetrug. Es geht um die Zusammenarbeit mit einer Firma aus Bielefeld, die angeblich Scheinselbstständige in Flüchtlingsunterkünften beschäftigte, ohne Sozialabgaben zu zahlen - unter anderem in Meschede. Die genaue Schadenssumme ist noch unklar, könnte aber im sechsstelligen Bereich liegen. Die Ermittlungen wurden durch einen gekündigten Mitarbeiter angestoßen.

Unfallserie beim Umbau des Hertie-Hauses

Bei den Umbauarbeiten am Hertie-Gebäude in Meschede sind innerhalb von zwei Tagen drei Arbeiter verletzt worden. Ein Mann schnitt sich bei der Arbeit mit einer Flex ins Knie, während zwei andere bei einem Sturz von einem Gerüst leichte Verletzungen erlitten. Die Polizei und das Amt für Arbeitsschutz haben Ermittlungen aufgenommen, um mögliche Sicherheitsverstöße zu prüfen. Die Arbeiten an der Baustelle gehen jedoch weiter. Geplant ist, den Gebäudekomplex bis Ende Mai teilweise abzubrechen, um es für Einzelhandel und Gastronomie umzubauen, mit H&M als Hauptmieter.

Der Rettungsdienst an der Baustelle des Hertie-Hauses: Schon wieder war dort ein Unglück passiert.
Der Rettungsdienst an der Baustelle des Hertie-Hauses: Schon wieder war dort ein Unglück passiert. © Oliver Eickhoff

Privater Wachdienst im Kurpark in Eslohe

Die Gemeinde Eslohe setzt für drei Wochen einen privaten Wachdienst im Kurpark und weiteren Bereichen ein, um auf Beschwerden von Anwohnern über Lärm und Alkoholexzesse durch Dachdeckerschüler zu reagieren. Der Testbetrieb soll Erfahrungen sammeln, bevor der Gemeinderat über eine dauerhafte Lösung entscheidet. Der Wachdienst darf Platzverweise erteilen, jedoch keine Festnahmen durchführen. Ziel ist es, „ein vernünftiges Verhalten der jungen Leute zu fördern, ohne sie zu kriminalisieren“. Bürgermeister Kersting betont die Notwendigkeit zusätzlicher Polizeikräfte für den ländlichen Raum.

Weitere Rückblicke hier:

  • Pärchen überfällt bei Ladenschluss Aldi in Meschede, Geistlicher fällt auf Betrüger herein und leimt sie selbst, Ausreißer in Schmallenberg, Fang des Jahres im Hennesee - vor 40 Jahren.
  • Mann betrügt Kollegen bei Honsel in Meschede, Bus stürzt Böschung herab, Bewährung für Ex-Sparkassenchefs, Welle der Hilfsbereitschaft für acht Waisen in Fredeburg - vor 45 Jahren.
  • 13 Kinder werden in Meschede nach Unfall zu Waisen, Bauarbeiter verschüttet, Mann beim Verladen von Weihnachtsbäumen getötet, Fahnenflüchtiger schießt sich in die Brust - vor 50 Jahren.
  • Ehepaar aus Meschede stirbt am Hochzeitstag am Hennesee, Severin baut nach Großbrand neues Werk bei Eslohe, Besitzer muss Wochenendhaus abreißen, neues Schwimmbad in Meschede - vor 55 Jahren.
  • Modernstes Schiff auf Rhein auf „Fredeburg“ getauft, Erzbischof untertage, „Todesbrücke“ in Freienohl erneuert, drei Tote bei Unfällen, Bau von Ingenieurschule in Meschede - vor 60 Jahren.
  • Schulkinder an Bahn in Meschede bei Schmierereien erwischt, erstes Geld für Kirche an Abtei Königsmünster, Mann zwischen Waggons getötet, Ägypter lernen in Eslohe deutsches Handwerk kennen - vor 65 Jahren.

CDU im Wahlkampf gegen zu viele Windräder

Die CDU in Südwestfalen will die Zahl der Windkraftanlagen deutlich begrenzen. Der Landtagsabgeordnete und -kandidat Matthias Kerkhoff betont im Wahlkampf, dass eine stärkere Windkraftnutzung nur mit der Bevölkerung möglich sei und fordert mehr Mitbestimmung der Kommunen. Die Partei möchte unter anderem die Umzingelung von Dörfern verhindern, den Abstand zu Siedlungen erhöhen und touristische sowie Erholungsgebiete vor Windkraftanlagen schützen. Während die CDU Windkraft grundsätzlich befürwortet, warnt Kerkhoff vor einer Überfrachtung der Region mit Windrädern.

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