Nuttlar. Nach der Entdeckung einer Leiche auf einer Wiese unter der A46 in Bestwig-Nuttlar sind erste Hinweise bei der Polizei eingegangen. Die Details.

Nach dem mysteriösen Fund einer Leiche im Bestwiger Ortsteil Nuttlar sind erste Hinweise bei der Polizei eingegangen. Allerdings hat bislang keiner der Hinweise zum erhofften Durchbruch geführt. Das hat Oberstaatsanwalt Thomas Poggel von der Staatsanwaltschaft in Arnsberg mitgeteilt. Nach Überprüfung sämtlicher Hinweise sei bislang kein Hinweis dabei gewesen, der zur Identifikation des unbekannten Mannes beigetragen habe, den Arbeiter am Dienstag, 17. Dezember, unter der Talbrücke Nuttlar entdeckt hatten.

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Nach dem mysteriösen Fund einer Leiche im Bestwiger Ortsteil Nuttlar sind erste Hinweise bei der Polizei eingegangen. © Funke Medien NRW | LKA NRW

Zum einen erhoffe man sich weiterhin einen Erfolg, durch die Veröffentlichung des Fotos, für das Experten des LKA das Gesicht des Toten digital rekonstruiert hatten. Zum anderen liegt eine weitere Hoffnung der Ermittler darin, dass doch noch eine Vermisstenmeldung bei der Polizei eingeht. „Möglicherweise aus dem Ausland“, sagt Poggel.

Weitere Ermittlungsergebnisse stehen aus

Zudem stehen laut Poggel noch weitere Ermittlungsergebnisse aus, die zur Identität des Mannes beitragen könnte. Dazu zähle unter anderem ein Abgleich der DNA-Analyse sowie ein Abgleich des Fingerabdrucks mit Datenbanken des Bundeskriminalamtes. Und auch über den Zahnstatus des Mannes könnte eine Identifizierung möglich werden. Und nicht zuletzt sei es eine Möglichkeit, den Radius der Suche zu erweitern, sagt Poggel. Bedeutet: In einem weiteren Schritt könnte das Foto mit dem rekonstruierten Gesicht des Toten auch im Ausland veröffentlicht werden.

Sollte ein Verbrechen oder ein Unfall vertuscht werden? Das ist die entscheidende Frage, nach dem Fund der Leiche. „Letztlich bekommen wir die Antwort erst, wenn wir diejenigen befragen können, die ihn die Brücke hinuntergeworfen haben“, sagt Oberstaatsanwalt Poggel. Aus Sicht der Staatsanwaltschaft zeichnet sich ab: „Da hat jemand versucht, eine Leiche zu entsorgen.“

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Die Ermittler waren sich nach der Obduktion sicher, dass ein Suizid als Todesursache ausscheidet. Vieles deute auf Fremdverschulden hin, so Poggel. Möglich sei zwar auch ein Verbrechen, also ein Mord oder ein Totschlag, wahrscheinlicher sei aber ein Unfall, bei dem der unbekannte Mann zu Tode gekommen ist, bevor er in die Tiefe geworden wurde. Aufgrund dieser Anhaltspunkte ist zuletzt auch eine Mordkommission gegründet worden.

Da das Geländer auf der A46-Brücke nach zahlreichen Suiziden in der Vergangenheit auf rund zwei Meter erhöht worden ist, gehen die Ermittler davon aus, dass die Täter auf der Ladefläche eines Transporters oder aber auf der Leitplanke standen, als die sie Leiche in die Tiefe stürzten.

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