Nuttlar. Bislang unbekannter Mann wird an der Autobahnbrücke Nuttlar in die Tiefe geworfen. So gehen die Ermittlungen im Fall des Toten weiter.

Noch immer ist die Identität des Toten unter der Talbrücke Nuttlar ungeklärt. Bisher gibt es keinerlei Hinweise dazu, wer der Mann sein könnte, dessen Leiche am Dienstag, 17. Dezember, auf einer Wiese unterhalb der Autobahn A46 entdeckt wurde. Das bestätigt Oberstaatsanwalt Thomas Poggel (Arnsberg) auf Anfrage.

Gesicht wird rekonstruiert

Sicher ist nach der Obduktion des Toten, dass der Mann bereits tot war, als er über die Brücke 115 Meter in die Tiefe geworfen wurde. Der Fall gibt Rätsel auf: So ist noch unklar, ob der Mann von dem oder den Tätern zuvor getötet wurde – auch das ist Teil der laufenden Ermittlungen. Vermutlich lag die Leiche des Mannes sogar schon mehrere Tage zuvor unentdeckt auf der Wiese, bevor sie morgens von Spaziergängern gefunden wurde.

Leichenfund bei Nuttlar
Diese Mütze trug der Mann, dessen Leiche bei Nuttlar entdeckt wurde. © WP | Polizei HSK

Die Polizei in Meschede hat die Ermittlungen an das Polizeipräsidium in Dortmund abgegeben. Dort gibt es Spezialisten für Todesfälle, sie sind auch für den Hochsauerlandkreis zuständig. Eingeschaltet in den Fall wird auch das Landeskriminalamt in Düsseldorf: Beim LKA gibt es Fachleute, die eine Rekonstruktion des Gesichtes anfertigen können. Damit wiederum könnte dann die Polizei an die Öffentlichkeit gehen, um doch noch die Identität des Mannes zu klären. An einer Puppe wäre dann gleichzeitig die Kleidung des Unbekannten zu sehen.

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Wird über Feiertage jemand vermisst?

Der Tote hatte keinerlei persönliche Gegenstände bei sich. Er ist etwa 40 bis 50 Jahre alt, etwa 1,80 Meter groß, er hatte kurze dunkle Haare, einen ungepflegten, dunkelgrau melierten Vollbart, Schuhgröße 47. Der Leichnam trug grau-schwarze Arbeitsbekleidung.

Alle Polizeidienststellen sind darüber informiert worden, dass es den unbekannten Toten gibt – falls jemand vermisst gemeldet wird. Eine denkbare Hoffnung: Falls es sich zum Beispiel um einen osteuropäischen Arbeiter handeln sollte, dann könnte vielleicht nach den Feiertagen und dem Jahreswechsel doch jemand als vermisst gemeldet werden – denn erfahrungsgemäß nutzen viele Osteuropäer diese Zeit, um dann in ihre Heimat zu reisen. Hinweise sind möglich an die Polizei in Meschede, 0291/90200.

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