Meschede. Zwei Sportplätze gibt es in der Kernstadt von Meschede, beide für den Fußball. Jetzt gibt es eine neue Lösung zur Zukunft des Sports.

Der eine Sportplatz in der Kernstadt von Meschede am Schederweg ist heruntergekommen, der andere am Dünnefeld geradezu überfüllt. Jetzt zeichnen sich für beide Flächen grundlegende Änderungen ab.

Künftig soll der jetzige Sportplatz am Schederweg zu einem neuen Sportpark werden, bei dem Fußball nur noch Nebensache ist. Dafür wird das Dünnefeld endgültig zu einem reinen Fußballzentrum. Mit diesen Vorschlägen will die Stadtverwaltung die Sportplatz-Frage in Meschede lösen. Das bestätigt Bürgermeister Christoph Weber.

Das Dünnefeld in Meschede: Es soll zum Fußballzentrum werden.
Das Dünnefeld in Meschede: Es soll zum Fußballzentrum werden. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey

Umwandlung in Kunstrasenplatz

Die Stadt will dabei investieren. 1,24 Millionen Euro werden, wenn der Stadtrat zustimmt, im Haushalt 2025/26 für die Umwandlung des jetzigen Naturrasenplatzes am Dünnefeld in einen Kunstrasenplatz bereitgestellt – dann wäre dieser Sportplatz, anders als heute, künftig ganzjährig bespielbar. Am Dünnefeld wären zwei Ligaspiele parallel möglich, dazu der Trainingsbetrieb.

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Dagegen will die Stadt am Schederweg einen eigentlichen Widerspruch ausräumen: Dort wird in der Nachbarschaft des August-Macke-Schulzentrums eine Riesenfläche mit dem ungeliebten Aschebelag für einen umfassenden Fußballbetrieb vorgehalten - der dort in der Realität aber gar nicht stattfindet. Gleichzeitig erinnert Bürgermeister Weber daran: „Fußball spielt im Lehrplan der weiterführenden Schulen eher eine untergeordnete Rolle.“ Im Grunde ist damit der Fußballbereich auf diesem Sportplatz überflüssig: „Wir verbrauchen überproportional viel Fläche am Schederweg für Fußball.“ Denn auch das Training der Kinder- und Jugendmannschaften in der Kernstadt findet ebenfalls ohnehin am Dünnefeld statt.

Der Sportplatz am Schederweg in Meschede. Er soll zum neuen Sportpark werden.
Der Sportplatz am Schederweg in Meschede. Er soll zum neuen Sportpark werden. © www.blossey.eu | Hans Blossey

Ein Sportpark, offen für jeden

Ausgewiesen ist das Dünnefeld-Stadion derzeit noch als Leichtathletikstadion. Aber braucht es das, ist es zeitgemäß? Der Bürgermeister verweist darauf, dass der Leichtathletikverbund LAC Veltins Hochsauerland sowieso in Neheim für Wettkämpfe trainiert. Weber schlägt deshalb vor, dass auch die Tartan-Laufbahnen im Dünnefeld künftig wegfallen sollten, wenn diese saniert werden müssten: „Es ist keine Erneuerung mehr geplant.“

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Leichtathletik könnte in Meschede dann am Schederweg (und in Freienohl im Sportzentrum Im Ohl) stattfinden, etwa für den Schulsport. Weil keine überwiegende Fußballnutzung mehr am Schederweg geplant ist, schlägt der Bürgermeister auch den neuen Namen „Sportpark“ vor. Die Fläche des jetzigen großen Fußballfeldes könnte umgewandelt werden in mehrere Flächen für andere Nutzungen – ein Soccerfeld zum Beispiel, für Beachvolleyball, für 3x3-Basketball, oder auch eine Halfpipe für Skater.

Der Sportpark soll dann offen sein für jeden Nutzer. Der Schederweg würde dann auch seine Einstufung als Vereinsplatz verlieren. Weber kann sich - angesichts dann neuer Nutzer - sogar vorstellen, hier feste Sprechstunden mit einem Sozialarbeiter anzubieten, etwa in einem Kiosk: „Muss es immer ein Jugendraum sein, in dem man einen Sozialarbeiter antrifft. Oder kann das nicht auch eine Fläche für die Jugend sein?“

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