Meschede. Vor dem Jugendheim St. Walburga in Meschede rollen wieder die Bagger. Beginnt nach langer Wartezeit nun die Sanierung? Die Hintergründe.

Vor dem Jugendheim St. Walburga in der Mescheder Innenstadt rollen die Bagger und Lastwagen fahren die ausgegrabene Erde ab. Haben nun die Sanierungsarbeiten für das Jugendheim begonnen?

Nein, die Arbeiten sind noch Teil der Ausgrabungen, die auf der Fläche vorgenommen werden. Die Bagger tragen den Erdaushub, der bei den Ausgrabungen angefallen ist, ab, erklärt Pfarrer Michael Schmitt auf Nachfrage.

Sensationeller Fund verzögert Sanierung um Jahre

Zum Hintergrund: Im August 2020 wurde damals auf dem Grundstück von dem Jugendheim ein Fund gemacht. Es wurden Fundamente aus Lehm entdeckt. Der Archäologe Wolfram Essling-Wintzer vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe sprach damals von einer „Sensation“.

Jugendheim St.Walburga Meschede
Arbeiten vor dem Jugendheim in Meschede: Bagger und Lastwahgen tragen den Erdaushub von den Ausgrabungen ab. © WP | Katleen Diekgraefe

Die geplante Sanierung des Jugend- und Pfarrheims sowie seiner Außenflächen erforderte eine archäologische Voruntersuchung, die seit Sommer 2020 von der LWL-Archäologie für Westfalen durchgeführt wird. Erst wenn die Ausgrabungen beendet sind, kann die Sanierung aufgenommen werden. Wann das der Fall sein wird, kann Michael Schmitt weiterhin nicht sagen.

Jugendheim soll erneuert werden: Das ist geplant

Schon 2019 wurde die Entscheidung getroffen das Jugendheim zu sanieren, statt es abzureißen. Damals war die Rede von einem möglichen Baubeginn 2020, der verzögert sich jedoch immer weiter. Geplant ist unter anderem, die erste Etage des Jugendheims mithilfe eines Aufzuges barrierefrei zu gestalten. Außerdem soll eine eigene Terrasse mit Zugang zum Stiftungsgarten errichtet werden. Dieser wird neu gestaltet und soll tagsüber als Erholungsraum für die Öffentlichkeit dienen.

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Die Gruppen- und Thekenräume im linken Bereich des Jugendheims sollen komplett renoviert werden und der große Saal im ersten Stock wird ebenfalls modernisiert. Die Emhildiskapelle – wegen ihrer Form auch „Beule“ genannt – bleibt stehen, die anschließende Sakristei jedoch wird abgerissen und neu gebaut. Auch die große Treppe hoch zur Kirche kommt weg. Der Grünbereich daneben, wo gerade noch die Ausgrabungen stattfinden, wird tiefergelegt, sodass die Fläche auf dem Niveau der Straße rücken wird.

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