Meschede. . Nun wird das Jugendheim St. Walburga wohl doch saniert. Eine Entscheidung, die deutlich mehr Akzeptanz in der Gemeinde findet als der Neubau.

Das Jugendheim St. Walburga wird nun doch nicht abgerissen sondern als „Stiftsforum“ saniert. „Die große Lösung ist schlicht nicht zu bezahlen“, sagt Pfarrer Michael Schmitt. Auch wenn es noch keine konkrete Kostenschätzung gibt, ist er sicher: „Das wird deutlich günstiger und vor allem findet es mehr Akzeptanz in der Gemeinde.“

Pfarrer Michael Schmitt und Michael Heyer vom Gemeindeverband erläutern die Pläne.
Pfarrer Michael Schmitt und Michael Heyer vom Gemeindeverband erläutern die Pläne. © Ute Tolksdorf

Er hofft auf den Baustart in 2020 und ein Ende im Jahr 2021. „Dann ist die Kirche zwar zum Stiftsjubiläum eingerüstet, aber nach zehn Jahren Planungszeit muss es jetzt endlich vorangehen.“ Bei den Planungen wird er unterstützt von Michael Heyer, Verwaltungsmitarbeiter des Gemeindeverbands. Die Pläne im Einzelnen:

Das Jugendheim

Das Jugendheim zwischen Kirche und alter Vikarie wird laut Schmitt „aufgrund seiner eigentlich soliden Grundsubstanz“ in seiner jetzigen Form erhalten, die erste Etage durch einen Aufzug barrierefrei erschlossen. Es bietet dann Platz für Gemeindeveranstaltungen (Säle), das Pfarrbüro, die Büros der Gemeindereferentinnen und der Dekanatskirchenmusikerin. Außerdem erhält es über den Thekenraum eine eigene Terrasse mit Zugang zum Stiftsgarten. Dieser wird im Sinne des ehemaligen Kreuzgangs neu gestaltet und steht tagsüber als Erholungsraum der Öffentlichkeit zur Verfügung. Nachts wird er abgeschlossen.

Das Jugendheim St. Walburga wird jetzt doch nicht abgerissen und neu gebaut. Der Altbau, der  erstmals 1925 errichtet wurde und nach dem Krieg wiederaufgebaut wurde, wird nun renoviert. Pfarrer Michael Schmitt zieht in die alte Vikarie. Die Sakristei wird abgerissen und neu gebaut. Und unter die
Das Jugendheim St. Walburga wird jetzt doch nicht abgerissen und neu gebaut. Der Altbau, der  erstmals 1925 errichtet wurde und nach dem Krieg wiederaufgebaut wurde, wird nun renoviert. Pfarrer Michael Schmitt zieht in die alte Vikarie. Die Sakristei wird abgerissen und neu gebaut. Und unter die "Beule" in die Bücherei zieht das Café Pan ein. Pfarrer Michael Schmitt und Michael Heyer vom Gemeindeverband erläutern die Pläne. © Ute Tolksdorf

Pfarrbüro und alte Vikarie

Im Erdgeschoss auf der rechten, südlichen Seite (vom Stiftsplatz gesehen) entsteht das Pfarramt als Zentralbüro. Von dort gibt es auch einen Durchgang zur alten Vikarie und den dortigen Konferenzräumen und Büros für den Pfarrer und den Verwaltungsleiter des Pastoralen Raums. Ins erste Geschoss der Vikarie zieht Pfarrer Michael Schmitt. Ihm gefällt das Gebäude „mit Geschichte“ - als gemütlicher Wohnsitz für sich und auch wegen der praktischen Verbindung und Nähe zum Stiftsforum.

Gruppenräume und Terrasse

Im linken Bereich des Jugendheims werden der Gruppen- und der Thekenraum komplett renoviert, erhalten eine neue Küchenanlage und Möblierung. Im Obergeschoss, das dann auch mit dem Aufzug zu erreichen ist, wird der große Saal modernisiert und neu ausgestattet. Schmitt: „Wir hoffen, dass wir die Dachschrägen auf beiden Seiten zurücknehmen können, damit eine vernünftige Nutzung an den Seiten möglich ist.“ Der Edith-Stein-Raum kann als Meditationsraum bestehen bleiben. Daneben schließen sich ein neuer Küchenbereich und weitere Büros an.

Die Schatzkammer

Die Schatzkammer soll in die Räume des ehemaligen Förderbands. Schmitt ist froh, wenn er dort auch einige Kunstschätze aus der Region unter bekommt. „Es muss schließlich nicht alles nach Paderborn.“ Für Finanzierung und Neugestaltung möchte der Pfarrer einen Förderverein gründen. Die Räume der bisherigen Schatzkammer werden zum Zentralarchiv des Pastoralen Raumes. Und die Kegelbahn im Keller bleibt vorerst erhalten.

 Die Sakristei wird abgerissen und neu gebaut. Und unter die
Die Sakristei wird abgerissen und neu gebaut. Und unter die "Beule" in die Bücherei zieht das Café Pan ein. © Ute Tolksdorf

Neubau der Sakristei

Die Sakristei ist feucht, und es fehlen in der Kirche barrierefreie Toiletten. Beide Mängel sollen durch den Neubau der Sakristei - als direkter Anbau südlich entlang der Kirche - behoben werden. Ein Durchgang ist im Bereich des letzten, westlichen Beichtstuhl geplant. Von dort soll man auch in den Stiftsgarten gelangen.

Das Café Pan

Das Jugendcafé Pan soll seinen Platz im Rundbau im Untergeschoss der Emhildiskapelle (ehemalige Bücherei) finden. Der Eingang von der Steinstraße aus soll behindertengerecht umgestaltet werden. Außerdem gibt es weiterhin eine Verbindung durch die Sakristei - auch wichtig für die Kinderkirche.

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