Meschede. Es gibt neue Gerüchte über 17 Eigentumswohnungen im Mescheder Gercken-Anbau über Takko. Architekt Günter Saul nimmt verärgert Stellung.
Vielleicht liegt es an der Plane, die die Bauarbeiten verdeckt. Immer wieder gibt es Gerede über „Pfusch am Bau“ bei der Sanierung des Gercken-Hauses am Winziger Platz, ehemals Takko. Das Neueste: Der neue Fahrstuhl passe nicht. Architekt Günter Saul ist über die Mescheder Gerüchteküche relativ fassungslos
Einzugstermin Ende 2024
Mitte 2023, so lauteten die Planungen, sollte der erste Bauabschnitt des alten Gercken-Komplexes fertiggestellt werden. Die 17 Eigentumswohnungen sind seit Mai 2021 schon verkauft. Aktuell steht Ende 2024 als Einzugstermin, also gut anderthalb Jahre später. Diesen Termin bestätigen jetzt auch noch einmal Bauherr Uwe Kastrup und Architekt Günter Saul. „Doch damit ist die Baustelle noch lange nicht abgeräumt“, betont Saul. Denn das größte Mescheder Bauvorhaben zum „Bauen im Bestand“ in der Innenstadt besteht ja zudem aus einem Anbau neben Kotthoffs Theo und der Kernsanierung des alten Hotels. Und diese beiden Bauteile sind frühestens Ende 2025 fertig.
Hotel Gercken
Zwei Geschosse werden noch auf das entkernte Hotel gesetzt. Das Gebäude wird dann genauso hoch und sieht so aus wie der Takko-Teil am Winziger Platz. Bis zur endgültigen Fertigstellung bleibt auch die verzwickte Lage für Autos, Fußgänger und Radfahrer rund um die Absperrung in der Zeughausstraße erhalten. „Das bleibt bis zum bitteren Ende“, sagt Saul. „Wir haben da ja kaum Platz für die Baustelleneinrichtung und Abstellfläche“, erklärt Saul, daher müsse man den Bereich vor dem alten Hotel komplett nutzen. Immer wieder wird daher auch die Mühlengasse zeitweise gesperrt.
„Wir haben zu allen Eigentümern ein sehr gutes Verhältnis. Das ist eine sehr angenehme Klientel, die sich sehr gut in die Probleme des Bauherrn hineinversetzen kann. “
Vor allem wird das jetzt wieder nötig, für ein ambitioniertes Stahlbauprojekt, das an der Rückseite des Hauses ansteht. Denn die Wohnungen über Takko werden dort über einen Laubengang erschlossen. Ist dieser fertig, muss eine Brandschutzbeschichtung angebracht werden. „Dafür wird der gesamte Laubengang eingerüstet. 60 Minuten muss die Konstruktion einem Feuer standhalten“, erläutert Saul. Allein dieser Brandschutz koste eine sechsstellige Summe.
Käufer sind angenehme Klientel
Die Käufer, die ja eigentlich von einem Einzugstermin im Sommer 2023 ausgingen, haben sich bisher nicht dagegen beschwert. „Wir haben zu allen ein sehr gutes Verhältnis“, sagt Saul. Das sei eine sehr angenehme Klientel, die sich sehr gut in die Probleme des Bauherrn hineinversetzen könne. Und wenn Möbellieferungen verschoben werden müssen, übernehme er auch die entsprechenden Anrufe.
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Und zum Fahrstuhlgerücht: Tatsächlich wird es für das Takko-Gebäude zwei Fahrstühle geben, einen rechts im Zwischentrakt, der dem Bauherrn wegen seines Fundaments lange Sorgen machte und einen links. „Ursprünglich sollte der linke Fahrstuhl saniert werden und erhalten bleiben“, so Saul. Doch davon habe er abgeraten. „DIe Umrüstung wäre zu teuer geworden und er entsprach auch nicht mehr den technischen Bestimmungen.“ So wird dort jetzt ebenfalls Anfang November ein neuer Aufzug eingebaut. Der ist bereits bestellt und sollte dann aber auch passen. „Die Bestätigung des Herstellers für den vorgenannten Zeitraum liegt vor“, sagt Saul.
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