Meschede. 1500 Mitarbeiter sind bei Martinrea Honsel in Meschede beschäftigt. Der größte Teil arbeitet reduziert. Die Betroffenheit steigt.
Um der Krise in der Automobil-Industrie zu begegnen, drückt der Zulieferer von Leichtmetall-Erzeugnissen Martinrea Honsel in Meschede weiter seine Kosten. Er weitet die Zahl der Kurzarbeit-Tage aus.
Die schwierige Lage
Da es sehr schwierig ist, Informationen aus dem Unternehmen zu bekommen, hat Carmen Schwarz, Erste Bevollmächtigte der IG Metall Arnsberg, für uns nachgehakt. Demnach sind jetzt die Mitarbeiter im Walzwerk komplett in Kurzarbeit. „Im Druckguss arbeiten die Kollegen überwiegend, aber noch nicht zu 100 Prozent, reduziert.“ In der Kokille sind weitere zwei Bereiche in Kurzarbeit. Die Verwaltung arbeitet voll und die Auszubildenden ebenfalls. „Die sind stets herauszunehmen“, erklärt Schwarz.
„Die Situation spiegelt die allgemein schwierige Lage in der Automobilzuliefer-Industrie wider.“
Eine Einordnung findet sie schwierig. Ist das jetzt schon dramatisch oder noch gut zu handeln? „Die Situation spiegelt die allgemein schwierige Lage in der Automobilzuliefer-Industrie wider“, sagt Schwarz. Zuletzt ordnete sie die Situation ein: „Gesunde Skepsis ja, aber keine konkreten Befürchtungen für die Zukunft des Unternehmens.“
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Von fünf auf acht Tage
Jedenfalls verschärft sich die Situation: Im Druckguss arbeiten die Honselaner schon bald nicht mehr nur fünf Tage reduziert, sondern bis zu acht. Für die Arbeitnehmer heißt das, dass sie für diese acht Tage auch nicht von Martinrea Honsel bezahlt werden. Aufgestockt werden diese Mindereinnahmen durch 67 Prozent bzw. 60 Prozent Kurzarbeitergeld, je nach Familienstand.
Kündigungen, so bestätigte jetzt noch mal Carmen Schwarz, seien für alle Festangestellten ausgeschlossen, da der Zukunftstarifvertrag mit Kündigungsschutz noch bis Oktober 2026 läuft.
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