Schmallenberg. Die Flächen für Windenergie in Schmallenberg stehen fest. Was die Bürger nun tun können und was die Stadtverwaltung nun plant.
Windenergie auf Schmallenberger Raum ist immer wieder ein Streitthema. Erst im Januar hatte sich herausgestellt, dass im Regionalplan Arnsberg zwar nur 1,7 Prozent der Fläche auf Schmallenberger Stadtgebiet für Windkraft festgelegt wurden. Zudem: Nimmt man die gesamte Karte von Schmallenberg in den Blick, sieht sich, dass die Flächen weit verteilt sind.
In einem Bezirk sorgt Windenergie dennoch für Unmut: Denn rund um Bödefeld zeichnet sich eine Konzentrierung ab: Zum Beispiel sollen rund um Mönekind verschiedene Flächen entstehen, aber auch auf dem Lohkopf oder dem Hockenstein - nahezu ausschließlich Flächen, die nicht auf Schmallenberger Fläche liegen, aber trotzdem das Leben in den Schmallenberger Orten beeinträchtigen können.
Das befürchtet so zumindest der Bezirksausschuss Bödefeld. Der hat in seiner letzten Sitzung angesprochen, wie problematisch das werden kann: Besonders der Schattenwurf in den Abendstunden könnte in Westernbödefeld zur Belastung für die Anwohner werden. Der Ausschuss erhofft sich, dass die Stadtverwaltung Stellung bezieht - denn die Chance gibt es jetzt.
Windenergiebereiche rund um Schmallenberg
Auergang/Hoher Hagen: Südlich von Werntrop
Kippesberg, Drommberg, Schneisberg
Im Süden zwischen Grafschaft und Almert
Südwestlich von Heiminghausen
Nördlich von Bracht (Esloher Gemeindegebiet)
Zwischen Dorlar und Niederhenneborn
Lumberg, Wiesenberg: Zwischen Dorlar und Beisinghausen (auf Esloher Gemeindegebiet)
Murenberg, Bremscheid, Goldener Strauch, Astenberg (auf Esloher Gemeindegebiet)
Westlich von Mönekind (teilweise auf Esloher sowie Bestwiger Gemeindegebiet)
Östlich von Mönekind (teilweise auf Bestwiger Gemeindegebiet)
Nördlicher Teil vom Lohkopf direkt östlich von Westernbödefeld (größtenteils auf Esloher Gemeindegebiet)
Zwischen Oberrarbach und L776
Nordöstlich von Brabecke (Richtung Hockenstein, größtenteils auf Esloher Gemeindegebiet)
Habichtsscheid (teils Schmallenberger Raum, teils Winterberger Raum)
Seit dem letzten Bericht der Westfalenpost wurde eine Fläche südwestlich von Fleckenberg komplett gestrichen, eine weitere bei Grafschaft wurde verkleinert.
Öffentlichkeits-Beteiligung an der Regionalplanänderung
Vom 11. Juni bis zum 12. Juli kann sich jetzt die Öffentlichkeit zur Änderung des Regionalplans Arnsberg im Bezug auf die Windenergiebereiche äußern: Sie liegen bei der Bezirksregierung in Arnsberg sowie in den Kreishäusern in Soest und Meschede aus und sind online einsehbar. Hier kann sich jeder über die anstehende Regionalplanänderung informieren - und seine Meinung dazu abgeben.
Lesen Sie auch:
- Jäger und Wald: Problem im HSK: Klimaresistenter Mischwald hat keine Chance
- Debatte: Flüchtlinge in Schmallenberg: Verzweifelter Brief an den Rat
- Kultur: Diese Schmallenberger erobern die Partybühnen Südwestfalens
Auch die Stadt Schmallenberg möchte sich äußern, erklärt Andreas Dicke, technischer Beigeordneter - das soll in der nächsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 20. Juni oder in der Stadtvertretung am 27. Juni besprochen werden. „Der Stadtrat will keiner Windkraft zustimmen, die über den Regionalplan hinausgehen“, sagt er in der Ausschusssitzung. Bisher hatte es wohl drei Anfragen gegeben, die an die Stadt herangetragen wurden - allen wurde abgelehnt.
Mehr Nachrichten? Folgen Sie der WP Meschede in den sozialen Medien:
- Folgen Sie uns auf Facebook: Westfalenpost Meschede
- Bekommen Sie neue Einblicke auf Instagram: @wp_meschede
- Nichts mehr verpassen auf X: @WPMeschede
- Die WP Meschede auf WhatsApp: WP Meschede
- Das tägliche Update per E-Mail: Der WP-Meschede-Newsletter