Bestwig. Jetzt geht es weiter mit der Windkraft: Kommunalpolitiker entscheiden über Flächen, auf denen Windkraft in der Gemeinde möglich wird.
Jetzt rücken konkrete Standorte für weitere Windräder in der Gemeinde Bestwig näher. Der Gemeindeentwicklungsausschuss und der Gemeinderat werden sich in ihren Sitzungen am 13. bzw. am 19. Juni damit beschäftigen - die Sitzungen um 17 Uhr im Rathaus sind öffentlich.
1000 Meter Abstand zu Wohnhäusern
Formal geht es in den Sitzungen um Stellungnahmen, die die Gemeinde gegenüber der Bezirksregierung zur Änderung des Regionalplanes abgeben muss. 198 Behörden werden dazu angehört, weil sie davon betroffen sein werden - eine davon ist die Gemeinde Bestwig. Ausdrücklich befürworten will die Gemeinde dabei, dass im künftigen Regionalplan ein Abstand von 1000 Metern zur Wohnbebauung gelten soll - das trage nach der Einschätzung aus dem Rathaus auch zur Steigerung der Akzeptanz von neuen Windrädern bei.
108 Bereiche für Windkraft
Für die gesamte Planungsregion Arnsberg sieht der neue Regionalplan 108 Bereiche für die Windkraft vor, insgesamt 8950 Hektar. In dem Plan werden Flächen für die Windkraft zugewiesen, eben auch im Bereich der Gemeinde Bestwig. Die Gemeindeverwaltung empfiehlt dabei den Kommunalpolitikern Zustimmung zu Flächen, die im Regionalplan als geeignet für die Windkraft angesehen werden. Weiterverfolgt werden sollen demnach etwa 58 Hektar im nordöstlichen Bereich im Arnsberger Wald, dazu kommen im Osten ein kleiner Bereich, der dort an den benachbarten, 183 Hektar großen Windpark Antfeld angrenzen könnte. 78 Hektar groß wäre ein Windpark mit der Bezeichnung Halbeswig-Nierbachtal im Bereich Kahler Kopf/Ostenberg bei Velmede. Weitere Windräder wären bei Berlar möglich (19 Hektar), am Bastenberg (60 Hektar) sowie an der Eismecke (5 Hektar). Insgesamt handelt es sich damit um rund 221 Hektar für die Windkraft in der Gemeinde, das sind 3,2 Prozent des Gemeindegebietes.
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In einer eigenen Analyse für Flächen, die für Windräder in Frage kämen, hatte die Gemeinde in der Vergangenheit über 1100 Hektar oder 17 Prozent des Gemeindegebietes für denkbar gehalten. Der Regionalplan jetzt ist allerdings der Bestwiger Planung übergeordnet. Die Kommunalpolitiker könnten aber entscheiden, dass sie über den Regionalplan hinaus weitere Flächen für Windräder ausweisen möchten. So tauchen im Regionalplan nicht mehr Flächen nordwestlich von Grimlinghausen sowie im Bereich Twilmecke, Obervalme und Dörnberg auf.
Solaranlagen an A46 ermöglichen
Sollten zusätzliche Flächen ausgewiesen werden, dann sollen dabei auch Planungen in den Nachbarkommunen Meschede, Warstein, Rüthen und Olsberg berücksichtigt werden: Aus Meschede, Warstein und Rüthen ist der Gemeindeverwaltung bereits bekannt, dass in deren Grenzbereichen zur Gemeinde Bestwig auch an Windenergie gedacht wird. Aktive Interessenten für Windräder gibt es laut Gemeindeverwaltung bereits für die Flächen im Arnsberger Wald, Halbeswig-Nierbachtal, Berlar, Bastenberg und Obervalme.
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Einsetzen möchte sich die Gemeinde Bestwig auch dafür, dass im Regionalplan weitere Notwendigkeiten für die Energiewende aufgegriffen werden. So solle die Möglichkeit bestehen, große Freiflächen-Photovoltaikanlagen entlang der Autobahn A46 umzusetzen - hier sieht die Gemeinde ein großes Potenzial bei sich. Zusatzflächen wünscht sich die Gemeinde auch, um E-Tankstellen oder für Wasserstoff für Pkw und Lkw entlang der A46 zu ermöglichen, außerdem für zusätzliche Gewerbeflächen zur Ernergieproduktion, auf denen zum Beispiel Wasserstoff erzeugt werden könnte.
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