Meschede. Vor 35 Jahren: Betrug in Mescheder Ehe-Institut, Frauen in Freienohl wollen in Schützenbruderschaft, Haftstrafe nach Banküberfall in Calle.

Über diese Themen berichteten wir vor 35 Jahren im Lokalteil in Meschede.

„Zu Weihnachten eine Frau“

Vor dem Landgericht Arnsberg wird wegen Betruges gegen ein Mescheder Ehe-Institut verhandelt. Opfer sind Männer aus dem ganzen Sauerland. Einem 32-Jährigen sind nur Frauen „aus besten Verhältnissen“ versprochen worden – in einem Fall öffnet ihm aber ein Mann an der Haustür. Ein 53-Jähriger klagt, ihm sei für 3000 Mark der Kontakt zu einer in einer Anzeige angepriesenen Frau versprochen worden. Tatsächlich, sagt er vor Gericht, erhielt er einen Kontakt zu einer krebskranken Frau, die noch zwei Jahre zu leben hatte.

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Bei den in Anzeigen genannten Frauen soll es sich nur um „Lockvögel“ gehandelt haben, so die Staatsanwaltschaft. Ein 43-jähriger Bauunternehmer klagt, er habe in der Adventszeit viel Geld bei dem Institut ausgegeben – er habe „rechtzeitig zu Weihnachten noch eine Frau finden wollen“. Die Kontakte zwischen den betrogenen Männern und dem Institut reichen teils mehrere Jahre zurück – das macht die Erinnerungen schwer.

Die Kolkraben sind wieder da

Der Verein für Natur- und Vogelschutz im HSK ist froh: Erstmals seit 100 Jahren werden an mehreren Stellen im Kreis wieder Kolkraben gesichtet. Man vermutet, die Vögel kommen aus Hessen hierher. Jäger werden gebeten, sie nicht abzuschießen - die geschützten Kolkraben könnten mit den jagdbaren Aaskrähen verwechselt werden.

Öffnen sich Schützen?

In Freienohl sind bei der Herbstversammlung der St.-Nikolaus-Schützenbruderschaft auch Frauen dabei: Sie stellen den Antrag, eine Damenkompanie gründen zu dürfen. Schon während des Schützenfestes waren dafür Unterschriften gesammelt worden. Die Frauen schlagen den Schützen eine aktive Mitarbeit in der Bruderschaft vor - auf den Vogel schießen wollen sie aber nicht. Die Schützen stimmen zu, dass Frauen und Vorstand ein gemeinsames Konzept erarbeiten sollen.

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Junkernhof wird umgebaut

Der Junkernhof in Ramsbeck wird zu einer Begegnungsstätte umgebaut. Seit 1983 steht die imposante Hofanlage unter Denkmalschutz. Die Gemeinde Bestwig will darin einen Mehrzweckraum für Versammlungen, einen Jugendraum und eine Bücherei schaffen.

Haft nach Banküberfall in Calle

Mit zweieinhalb Jahren Haft nach Jugendstrafrecht kommt ein 21 Jahre alter Tischler aus Warendorf davon. Der Bundesgerichtshof hatte ein härteres Urteil von vier Jahren nach Erwachsenenstrafrecht aufgehoben: Bei ihm sei die Frage der Schuldfähigkeit nicht ausreichend untersucht worden. Gemeinsam mit seinem 25 Jahre alten Bruder hatte der Mann im August 1985 mit vorgehaltener Schreckschusspistole die Volksbank in Calle überfallen und 32.000 Mark erbeutet. Beide waren danach rasch bei einer Ringfahndung der Polizei erwischt worden.

Im zweiten Prozess vor dem Arnsberger Landgericht wird das Alter des Mannes stärker berücksichtigt. Zweifel an der Schuldfähigkeit hat ein Gutachter aber nicht: Der junge Mann sei zielstrebig vorgegangen. Der ältere Bruder sitzt seine dreijährige Haftstrafe bereits ab – er hat Schmiere gestanden bei dem Überfall.

Die Musiker der Feuerwehr

Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Meschede feiert 75. Geburtstag. 30 Aktive umfasst die Gruppe der Musiker. Vor dem Festakt geben sie ein Platzkonzert in der Innenstadt – mit dabei bei den Musikern ist der 80-jährige Josef „Seppi“ Stockhausen. Geehrt wird besonders Dirigent und Musikzugführer Franz Hesse.

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DRK plant Altenpflegeseminar

Das DRK möchte in Meschede ein Altenpflegeseminar einrichten. 25 Ausbildungsplätze sind ab 1987 geplant, der Unterricht soll in Theorie und Praxis an den Beruflichen Schulen stattfinden.

40 Jahre Burgbad-Möbel

Groß gefeiert wird in Fredeburg das 40-jährige Bestehen der Burgbad-Möbelfabrik – und gleichzeitig der 65. Geburtstag von Unternehmer Dieter Ruddies. Er kam nach dem Zweiten Weltkrieg aus Ostpreußen nach Fredeburg. Inzwischen macht sein Unternehmen mehr als 30 Millionen Mark an Umsatz im Jahr. Es hat mehr als 160 Mitarbeiter.

Kleingärten in Meschede?

Was wird aus den Grundstücken am Hainberg in Meschede? Darüber streitet die Kommunalpolitik. Geplant war die Fläche eigentlich für einen Neubau der Mescheder Hochschule. Jetzt wäre hier Platz für 60 Kleingartenparzellen. Dafür wäre aber eine halbe Million Mark an Erschließungskosten nötig - zu teuer für eine Kleingartenanlage, sagt die Politik.

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Ein entsetzliches Unglück bei Mosebolle, Mescheder Priester geht in die DDR, der neue Badestrand am Hennesee - die Woche vor 65 Jahren.

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Kriegsspielzeug ist kein Thema in Mescheder Politik, Tandemsprünge in Schmallenberg, ADAC-Slalom auf Flugplatz Schüren - die Woche vor 35 Jahren.

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Mord an Makler, Mückenplage bei Schmallenberg, Freispruch für Freienohler Polizist, Warten vor Schranke in Meschede - die Woche vor 45 Jahren.