Menden. Kinder im Sommer im Freien mit echtem Hönnewasser taufen zu lassen, ist im Juli in Menden wieder möglich. Wo man sich melden kann.

Für Eltern, Verwandte, Freunde oder Nachbarn soll es ein unvergessliches Erlebnis werden: Wer sein Kind im Sommer an der Hönne taufen lassen will, ob evangelisch oder katholisch, kann sich ab sofort zum ökumenischen Tauffest am Samstag, 5. Juli, anmelden. Diese besondere Feier auf der Kleinen Hönne-Insel steht unter dem Motto „Weil du ein Segen bist“. Sie soll nach 2023 zum zweiten Mal stattfinden und ein Zeichen sein für gelebte Ökumene in Menden, also die Einigung und Zusammenarbeit der christlichen Konfessionen. 

Auch interessant

Gottesdienst beginnt in St. Vincenz und endet in Heilig Geist

Die Mendener Geistlichen Thomas von Pavel und Mario Huhn für die Evangelische Kirche und ihre katholischen Amtsbrüder Thomas Nienstedt und für Lendringsen Uwe Knäpper haben den geplanten Ablauf des Tauffestes jetzt vorgestellt. Der Taufgottesdienst umfasst demnach den gesamten Nachmittag. Er beginnt um 14 Uhr bei den Katholiken in der St. Vincenz-Kirche, macht mehrere Stationen und endet schließlich bei den Protestanten in der Heilig-Geist-Kirche an der Bodelschwinghstraße. Alle Stationen liegen indes nah beieinander.

Auch interessant

Tauferinnerung vor der Mendener Mühle

Bei der Premiere vor zwei Jahren begann man schon unter freiem Himmel, als auf dem Alten Rathausplatz die lautstarke Seniorensause lief. „Diesmal“, schmunzelt Pfarrer von Pavel, „gehen wir auf Nummer sicher und beginnen in der Kirche.“ Dann geht es aber doch hinaus auf den Kirchplatz zum Becken des Glockenteichbaches, um das Wasser zur Tauferinnerung zu schöpfen. An der Mendener Mühle beginnt kurz darauf für ältere Christen die Tauferinnerung. In der evangelischen Kirche, sagt Pfarrer Mario Huhn, gibt es das in der Regel nur in der Osternacht.

Auch interessant

Keine Taufe direkt in der Hönne: Strömung zu stark

Weiter am Wasserrad kann dann das kostbare Nass der Hönne zur Taufe geschöpft werden. Pastor Uwe Knäpper: „Wer will, kann es gerne auch direkt aus dem Fluss holen. Ein Kind war darauf vor zwei Jahren besonders stolz.“ Für eine Taufe in der Hönne selbst sei aber die Strömung zu stark.

Uwe Knäpper

„Wer will, kann das Wasser gerne auch direkt aus dem Fluss holen. Ein Kind war darauf vor zwei Jahren besonders stolz.“

Uwe Knäpper
Katholischer Geistlicher

Nur bei der Taufe selbst trennen sich die Konfessionen

Erst auf der Kleinen Hönneinsel, wo die Taufen an verschiedenen Stationen nach katholischem oder evangelischem Ritus stattfinden, trennen sich die Konfessionen. Die Geistlichen spenden an mehreren Stationen das Sakrament der Taufe, es ist der Höhepunkt des Festes. Dazu zählen auch ausdeutende Riten wie die Salbung mit dem Heiligen Öl und die Neueinkleidung mit dem Taufkleid. Die Katholiken wollen zudem ihre Taufkanne mitbringen, die Protestanten die Taufschale aus Hüingsen.

Auch interessant

Tauffest endet beim gemeinsamen Kaffee

Sind alle getauft, geht es einmal über die Bodelschwinghstraße: In der Heilig-Geist-Kirche werden die Taufkerzen an der Osterkerze angezündet. Der Taufgottesdienst findet mit dem Vaterunser und dem Segen seinen Abschluss. Anschließend wird im Bodelschwinghhaus zum gemeinsamen Kaffeetrinken eingeladen.

Auch interessant

Anmeldung der Kinder über die Pfarr- und Gemeindebüros

Die Anmeldung der Taufkinder kann bis zum 15. Juli über die Pfarr- und Gemeindebüros der Kirchengemeinden erfolgen. Das Gemeindebüro der evangelischen Kirchengemeinde in Lendringsen ist unter der Rufnummer 02373/84303 erreichbar. Für die evangelische Gemeinde in Menden gelten die Rufnummern 02373/915441 und 915442. Für die katholischen Gemeinden im Pastoralverbund Menden ist das Stadtbüro unter der Rufnummer 02373/2060 zuständig.

Auch interessant

Einladung zum Info-Abend für Eltern am 14. Mai

Am 14. Mai ab 19.30 Uhr soll es für alle Eltern der angehenden Täuflinge einen Info-Abend geben, zur Bedeutung der Taufe wie auch zum Ablauf des Festes. Die Teilnahme daran ist zahlenmäßig nicht begrenzt. Beim ersten Mal waren es acht Täuflinge aus sieben Familien, aber man werde auch bei deutlich mehr Kindern keine Probleme haben, zeigt sich Pfarrer Nienstedt überzeugt. Und Pastor Knäpper berichtet von seinen Erfahrungen auf die Premiere: „Dass man an der Hönne bei den vielen Menschen nicht so exponiert wie am Altar steht, baut bei manchem auch Hemmschwellen ab.“