Menden/Balve. In Rekordzeit sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr vor Ort im Hönnetal. Doch sie verlieren den Kampf um das Leben des Mannes.
Für einen 72-jährigen Mendener kommt am Mittwochabend jede Hilfe zu spät. Er stirbt noch an der Unfallstelle.
Mann kollidiert mit dem Viadukt der Eisenbahnlinie
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Polizei fuhr der Mann gegen 20.40 Uhr in seinem Dacia auf der Hönnetalstraße (L682) aus Deilinghofen kommend in Richtung Klusenstein (B515). Kurz vor der Einmündung sei er links von der Straße abgekommen und mit dem Viadukt der Eisenbahnlinie kollidiert.
Ersthelfer kümmerten sich schnell um den Mendener. Die Feuerwehr Balve wurde um 20.47 Uhr alarmiert, erzählt Frank Busche, Stadtbrandinspektor und Wehrleiter bei der Freiwilligen Feuerwehr Balve, auf Nachfrage der Westfalenpost. Der Mann sei in seinem Fahrzeug eingeklemmt gewesen, so dass die Einsatzkräfte hydraulisches Rettungsgerät einsetzen mussten. „Die Fahrgastzellen sind zwar heute schon stabiler geworden, so dass die Leute nicht mehr so massiv eingeklemmt sind“, sagt Frank Busche. Doch hier sei es notwendig gewesen, dem Unfallopfer mit technischem Gerät zu helfen. Die Feuerwehr habe es in Rekordzeit geschafft, den 72-Jährigen aus dem Dacia zu befreien. „Um kurz nach 21 Uhr war die Person aus dem Fahrzeug“, erläutert Frank Busche.
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Die Ersthelfer hatten bereits vor Eintreffen der Feuerwehr mit der Reanimation des Mannes begonnen, berichtet Frank Busche. Als die Feuerwehr vor Ort war, wurden die Reanimationsversuche fortgesetzt: „Das haben die First Responder übernommen. Und die Reanimation lief auch während der technischen Rettung parallel weiter.“ Der Senior konnte schließlich dem Rettungsdienst Balve und dem Notarzt aus Hemer übergeben werden.
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Doch alle Bemühungen waren vergeblich – der Mann starb kurze Zeit später noch an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen.
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Die Unfallursache sei derzeit ungeklärt, erläutert Marcel Dilling, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde des Märkischen Kreises, auf Nachfrage der Westfalenpost. Am Mittwochabend forderte die Polizei ein Verkehrsunfallaufnahmeteam des Polizeipräsidiums Dortmund an, das die Beamten bei der Spurensicherung unterstützte. „Die Kollegen legen dann später ein polizeiliches Gutachten vor“, erklärt Marcel Dilling. Insbesondere bei tödlichen, aber auch bei anderen schweren Unfällen wird das Unfallaufnahmeteam angefordert.
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Die Hönnetalstraße war für die Dauer der Unfallaufnahme komplett gesperrt.
Die Feuerwehr Balve war mit den Einheiten Eisborn, Hönnetal, den First Respondern und der Einheit Balve vor Ort. Insgesamt kümmerten sich am Mittwochabend rund 50 Einsatzkräfte, berichtet Frank Busche, davon 38 von der Feuerwehr Balve. Die Balver Freiwilligen blieben auch nach der Befreiung des Mendeners aus seinem Auto noch vor Ort, um Amtshilfe für die Polizei zu leisten, so Frank Busche: „Wir haben die Unfallstelle ausgeleuchtet, bis das Unfallaufnahmeteam vor Ort war.“