Menden. Auch ohne Fördergelder soll Anlage auf dem Lendringser Platz installiert werden. Standortsuche gestaltet sich schwierig.

Die SPD Menden möchte der Diskussion um die geplante Installation einer behindertengerechten Toilettenanlage in Lendringsen ein Ende bereiten. In einem Antrag fordert der sozialpolitische Sprecher Markus Schröer, „die Installation einer behindertengerechten Toilettenanlage auf dem Lendringser Platz bei dessen Umgestaltung zu berücksichtigen“. Eine solche Anlage sei „alternativlos“ – und das unabhängig davon, ob Fördergelder für die Errichtung fließen können oder nicht.

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Die Stadtverwaltung setzt inzwischen seit mehreren Monaten auf eine Alternative, die höchst umstritten ist: das Projekt „Nette Toilette“. Hintergrund ist, dass die Errichtung der Toilettenanlage mit Geldern im Rahmen des Förderprojektes „Lebensader Lendringsen“ realisiert werden sollte. Das Land hatte aber erklärt, dass das nicht möglich sei. Der Inklusionsbeirat und der Ausschuss für soziale Teilhabe, Demografie und Gesundheit haben die Verwaltung aufgefordert, erneut Gespräche mit dem Fördergeber zu führen, erinnert Schröer: „Zielsetzung hierbei sollte sein zu eruieren, wie eine Toilettenanlage konzipiert sein muss, um (zumindest teilweise) förderfähig zu sein. Zudem sollten für den Fall, dass keinerlei Förderung über das ISEK-Programm möglich sein sollte, andere Fördermöglichkeiten geprüft werden.“ Eine Antwort der Verwaltung hierzu stehe bis heute aus.

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Zuletzt hatte die Stadtverwaltung allerdings nicht mehr nur mit der ausbleibenden Förderung argumentiert, sondern auch mit einer schwierigen Standortsuche. Bürgerinnen und Bürger hätten Bedenken angemeldet. Möglicherweise fürchten sie, dass die Anlage nicht gut gepflegt wird, wenn sie erstmal steht. Insbesondere der Inklusionsbeirat und allen voran dessen Vorsitzender Olaf Jung haben aber immer wieder deutlich gemacht, dass Lendringsen die Toilette braucht. Das Projekt „Nette Toilette“ ist für sie keine Alternative, da es nur wenige barrierefreie Optionen gibt und die Nutzung zudem an Öffnungszeiten gebunden ist.