Menden. Die MKG Kornblumenblau hat wild gefeiert: Jetzt ist das Zelt am Neumarkt abgebaut. Wie lief die Session? Der Überblick und alle Fotos.

Der schnelle Überblick auf das Karnevals-Wochenende in Menden 2024:

Es geht in die heiße Phase - als ran an die Kostüme und aufgepasst: Die Mendener Karnevalsgesellschaft Kornblumenblau (MKG) ist bereit für die schönste Zeit des heimischen Karnevals - wenn auch kürzer denn je. Denn es wird eine der kürzesten Sessionen werden, da Veilchendienstag bereits am 13. Februar 2024 ist. Hier gibt es einen Überblick über die Termine und alle wichtigen Infos.

Bunte Kostüme und gute Laune sind Voraussetzungen für die Teilnahme am Umzug der Mendener Karnevalsgesellschaft.
Bunte Kostüme und gute Laune sind Voraussetzungen für die Teilnahme am Umzug der Mendener Karnevalsgesellschaft. © Menden | Peter Benedickt

Session 2023/2024: Was ist bereits passiert? Was muss ich unbedingt wissen?

Die Narrenzeit hat bereits im November offiziell begonnen, der Hoppeditz ist erwacht. „Menden hat auf jeden Fall einen sagenhaften Karneval“ ist seitdem das Motto für die kommenden Wochen bis Aschermittwoch. Unter dieser Überschrift stand auch das traditionelle Hoppeditzerwachen am 11. November mit anschließender Vorstellung der designierten Prinzenpaare. Die Symbolfigur wird immer am 11.11. erweckt und am Aschermittwoch verbrannt. Mit ihr startet und endet also die Narrenzeit. 

Zu Beginn der neuen Saison stellte die MKG Kornblumenblau ihre neuen Prinzenpaare vor und nahm die offizielle Proklamation auf der Wilhelmshöhe vor. Die neuen Majestäten sind das Prinzenpaar Stefan III. und Silke I. (Valera). Kinderprinzen sind Hannes I. (Vieler) und Viktoria II. (Tremblau).

Und mehr noch: Gleich drei neue Senatoren hat die Mendener Karnevalsgesellschaft „Kornblumenblau“ in ihren Reihen begrüßt: Traditionell mit Hönnewasser getauft wurden Henni Krabbe, Erste Beigeordnete der Stadt MendenStadtwerke-Chef Matthias Lürbke und Dirk Becker, stellvertretender Lokalchef der Westfalenpost.

Proklamiert wurde das Kinderprinzenpaar Hannes I. (Vieler) und Viktoria II. (Tremblau)  sowie Prinzenpaar Stefan III. (Valera) und Silke I. (Valera).
Proklamiert wurde das Kinderprinzenpaar Hannes I. (Vieler) und Viktoria II. (Tremblau) sowie Prinzenpaar Stefan III. (Valera) und Silke I. (Valera). © Menden | Thomas Nitsche

Was ändert sich in diesem Jahr? Welche Neuerungen gibt es?

Nachdem es im vergangenen Jahr zu massiven Problemen beim Einlass ins Zelt gekommen ist, wird das Verfahren in dieser Session geändert. Die Bahnhofstraße wird aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt. Der Teil der Bahnhofstraße in Richtung Innenstadt wird für den Zugangs-/Wartebereich genutzt. Dieser Bereich ist laut MKG in fünf Abschnitte unterteilt, „in welchen sich immer nur eine begrenzte Anzahl von Gästen aufhalten darf, um das Schieben und Drängeln deutlich zu minimieren, beziehungsweise auszuschließen“, sagt Ralf-Werner Hörchner, Pressewart der MKG. „Der deutlich größere Teil der Bahnhofstraße ist für Rettungsfahrzeuge und Fußgänger frei zugänglich. Direkt an den Zugangs-/Wartebereich angrenzend befindet sich noch ein Gang, in welchem sich Toiletten befinden, auf welche die Wartenden gehen können. Diese Art des Einlasses ist an allen Veranstaltungstagen zu benutzen.“

Außerdem haben bis auf Montag nur Personen Einlass ins Zelt, die mindestens 18 Jahre alt sind. Kontrollen der Ausweise werden anlassbezogen durchgeführt. Personen, die sich nicht ausweisen können, werden abgewiesen. Das Karnevalszelt schließt an allen Tagen um 1 Uhr. Die MKG Kornblumenblau weist darauf hin, dass an allen Tagen mit Karte oder Handy gezahlt werden kann.

Was war passiert? Im vergangenen Jahr kam es zu langen Schlangen vor dem Festzelt. Hunderte Menschen wollten ins Zelt, konnten aber nicht mehr hinein. In der Folge soll es zu sexuellen Übergriffen gekommen sein. Bereits an dem besagten Sonntag wurden Sofortmaßnahmen ergriffen und Gitter aufgestellt. Michael Fringes, Präsident der MKG Kornblumenblau, kündigte anschließend eine Analyse der Vorkommnisse an. Manuela Schmidt, Leiterin des Mendener Ordnungsamtes, sagte damals, dass offenbar viel mehr Menschen aus der Umgebung nach Menden kamen als früher. Menden werde mehr und mehr zur Karnevals-Hochburg in der Region. Das bringe aber auch immer größere Herausforderungen für die MKG Kornblumenblau als Veranstalter mit sich.

„Die Realität hat uns alle recht deutlich und hart eingeholt und uns gezeigt, dass man nicht alles vorhersehen kann. Die MKG Kornblumenblau ist froh, dass es nicht zu Verletzten gekommen ist.“

Ralf-Werner Hörchner, Pressewart der MKG

„Die MKG Kornblumenblau hat immer die Sicherheit ihrer Besucher als hohes und vorrangiges Gut gesehen. Dafür wurde 2023 erstmalig ein umfangreiches Sicherheitskonzept erstellt, welches auch von den beteiligten Behörden als gut und ausreichend angesehen wurde. Die Realität hat uns alle recht deutlich und hart eingeholt und uns gezeigt, dass man nicht alles vorhersehen kann. Die MKG Kornblumenblau ist froh, dass es nicht zu Verletzten gekommen ist. Die Vorkommnisse sind jedoch in keiner Weise zu entschuldigen. Diese Erfahrungen haben bei dem Sicherheitskonzept für den Zeltkarneval 2024 zu deutlichen Änderungen geführt“, sagt Ralf-Werner Hörchner, Pressewart der MKG.

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Weiberfastnacht im Zelt der MKG im Jahr 2020. So soll es auch in diesem Jahr wieder aussehen.
Weiberfastnacht im Zelt der MKG im Jahr 2020. So soll es auch in diesem Jahr wieder aussehen. © Frank Saul | Frank Saul

Große Änderungen auch am Samstag geplant

Der Samstag wird aufgrund der Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr noch weitere Änderungen mit sich bringen, so die MKG. „Gäste müssen beim Betreten des Wartebereichs alle mitgebrachten Getränke abgeben. Die im Wartebereich befindlichen Gäste werden bereits vor der Öffnung um 18 Uhr ihren Eintritt bezahlen und ein Bändchen erhalten. Die Bezahlung mit Karte oder Handy ist gerade am Samstag sehr von Vorteil“, sagt Ralf-Werner Hörchner. „Dadurch kann der Bezahlablauf deutlich verkürzt werden. Diese Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass sich die Vorkommnisse des letzten Jahres nicht wiederholen, die Sicherheit unserer Gäste gewährleistet ist und die Besucher bereits bezahlt haben, damit sie um 18 Uhr direkt in das Zelt gehen können.“ Insgesamt können 1000 Menschen ins Zelt: 300 Plätze sind für aktive Mitglieder und das Personal reserviert, der Rest für alle anderen Gäste.

Und auch in puncto Kosten gibt es eine Änderung: Der Eintritt kostet am Samstag 35 Euro, „wobei es sich um ein Paket von Eintrittspreis, fünf Wertmarken und eine Pfandmarke handelt“, so die MKG. Eine Wertmarke kostet regulär drei Euro, ein Glas Bier, Wein oder auch Cola kostet beispielsweise eine Wertmarke. „Es kann nur dieses Paket zum Einlass erworben werden. Damit ist auch ein sofortiges Anstellen an der Wertmarkenkasse nicht erforderlich. Die Abendveranstaltung am Samstag ist als Kostümball vorgesehen. Der Zutritt in das Zelt ist auch nur mit einem Kostüm möglich. Nicht als Kostüm gelten eine Pappnase oder ein Hut, das sollten bitte alle Gäste beachten.“ Der Kreativität der Gäste sind keine Grenzen gesetzt. „Personen, die sich nicht an diese Vorgaben halten, werden bereits am Eingang zum Wartebereich abgewiesen.“

Die Jungturmgarde bei der Prinzenproklamation der MKG Kornblumenblau auf der Wilhelmshöhe im Winter 2023.
Die Jungturmgarde bei der Prinzenproklamation der MKG Kornblumenblau auf der Wilhelmshöhe im Winter 2023. © Menden | Thomas Nitsche

Das sind die Termine 2024: Startschuss in 2024 mit der Damensitzung im Januar

Los ging es auch in diesem Jahr mit der Damensitzung am Samstag, 20. Januar 2024, in der Schützenhalle „Hubertus Nord“. Hier gibt es die besten Bilder des Abends. Die Veranstaltung war ausverkauft.

Start ins heiße Wochenende: Weiberfastnacht im Zelt feiern

Die Karnevalswoche startet dann so richtig mit Weiberfastnacht am 8. Februar. Das beliebte Zelt auf dem Neumarkt öffnet dann wieder seine Türen. Der Donnerstag gehört traditionell den „Weibern“ – Männer dürfen heutzutage aber auch mitfeiern. Die MKG erstürmt gegen 17 Uhr das Rathaus, damit das Prinzenpaar den Stadtschlüssel in seinen Besitz nehmen kann.

Das Zelt öffnet um 18 Uhr für einen schönen Abend mit Musik von zwei DJs. Natürlich treten verschiedene Gruppen und Tänzerinnen der „dance energy“ auf. „Erfahrungsgemäß dürfte die Stimmung bei den Frauen wieder sehr gut sein. Männer dürfen an diesem Tag aber auch ins Zelt“, sagt die MKG.

Der Eintritt beträgt 15 Euro an der Abendkasse. Kostümpflicht.

Rußiger Freitag: Herrensitzung im Zelt ohne Abendkasse

Der Freitag, 9. Februar, gehört nur den Herren. „Die Veranstaltung findet im Sitzen statt, deswegen nennt man es auch Sitzungskarneval“, sagt Ralf-Werner Hörchner. „Erfahrungsgemäß stehen aber bereits nach kurzer Zeit viele Männer auf, um das Programm mitzumachen.“ Einlass ins Zelt ist um 18 Uhr und das Programm beginnt um 19.11 Uhr. „Den Männern wird das Programm mit Büttenreden, Tanz, Musik und Gesang bestimmt gefallen“, so die MKG.

Einlass ist nur mit zuvor käuflich erworbener Eintrittskarte möglich, unter www.mkg-kornblumenblau.de. Keine Abendkasse. Kosten: 20 Euro. Noch Karten erhältlich.

Nelkensamstag mit Kinderkarneval und Kostümball in Menden

Kinderkarneval: Am Samstag, 10. Februar, öffnet das Zelt ab 12 Uhr für die Kinder. Das Programm beginnt um 13 Uhr und dauert ungefähr bis 16.30 Uhr. Es ist Kinderkarneval im Zelt und das Kinderprinzenpaar ist die ganze Veranstaltung anwesend. Dort, wo sonst die Erwachsenen ausgelassen feiern, sind an diesem Tag die Kinder die Hauptgäste. Die jüngeren Tänzerinnen und Tänzer der „dance energy“ zeigen schöne Garde- und Showtänze. Das „Gute Laune Duo“ sorgt für die musikalischen Momente und „Pompitz“, der Zauberer, zeigt nicht nur Zauberhaftes, er lässt die Kleinen auch aktiv mitmachen.

Kinder bezahlen 3 Euro, Erwachsene 5 Euro. Kostüme sind gewünscht, aber keine Pflicht.

Kostümball: Im Anschluss bauen viele fleißige Helfer der MKG Kornblumenblau das komplett bestuhlte Zelt in kürzester Zeit in eine große Spaßarena um. Ab 18 Uhr öffnet das Zelt für den Kostümball. Der Name ist Programm – es besteht Kostümpflicht. Die schönsten Einzel- /Gruppenkostüme werden wieder prämiert. Die Musik an diesem Abend wird hauptsächlich Karnevalsmusik sein, welche von einer Live-Band gespielt wird. Außerdem werden die Tanzgruppen der „dance energy“ den Gästen verschiedene Garde- und Showtänze zeigen.

Der Eintritt kostet am Samstag 35 Euro, „wobei es sich um ein Paket von Eintrittspreis, fünf Wertmarken und eine Pfandmarke handelt“, so die MKG. Das Paket muss zum Einlass erworben werden. Kostümpflicht.

Tulpensonntag: Großer Umzug und Party ab 16

Gottesdienst: Der Sonntag startet erstmalig mit einem ökumenischen Gottesdienst. Los geht es im Zelt um 11 Uhr. Willkommen sind alle Interessierten.

Umzug: Der Karnevalsumzug „Lindwurm“ findet am Sonntag, 11. Februar 2024, statt. Es können auch dieses Jahr wieder Einzelpersonen oder Gruppen mitgehen oder mit einem Wagen mitfahren. Interessenten werden gebeten, sich bitte per Mail an die Veranstalter zu wenden. Die erforderlichen Unterlagen werden dann zugesandt. Los geht es um 14 Uhr in der Schützenstraße. Es geht über die Balver Straße bis zur Kolpingstraße, dort weiter auf die Hauptstraße durch die Fußgängerzone und endet erst auf der Unnaer Straße. Der Umzug ist weit über die Grenzen des Märkischen Kreises bekannt, was an den Kennzeichen der anreisenden Zuschauer ersichtlich ist, so die MKG. „Bisher haben sich schon viele kleinere und größere Gruppen als Fußgruppe oder mit einem karnevalistischen Wagen angemeldet. Das Stadtprinzenpaar und das Kinderprinzenpaar sind mit ihren eigenen Prinzenwagen dabei.“

Umsonst und draußen. Der Meldetermin ist noch nicht abgelaufen, man kann sich also noch melden, wenn man bei dem Umzug dabei sein möchte - per Mail: orgaleiter@mkg-kornblumenblau.de.

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Party: Nach dem Umzug (ab etwa 15 Uhr) ist das Zelt geöffnet. Es wird weiter gefeiert.

Kosten an der Abendkasse: 10 Euro. Keine Kostümpflicht.

Karnevalsumzug in Menden.
Karnevalsumzug in Menden. © WP | Thomas Nitsche

Rosenmontag mit närrischer Ratssitzung und Party ab 16 Jahren im Festzelt

An Rosenmontag wird traditionell die närrische Ratssitzung „gefeiert“, auf der die „Henne des Jahres“ ihre Antrittsrede halten wird. Hier gibt es Bilder von der bunten Sitzung.

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Eine Party, auch für jüngere Jecken, gibt es am Rosenmontag, 12. Februar. Das Zelt öffnet um 17 Uhr. Der Verein verspricht gute und abwechslungsreiche, also auch karnevalistische Musik, zum Abfeiern. Einlass ist an diesem Tag auch für die ab 16 Jahren, mit dem Hinweis auf freiwilliges Verlassen des Zeltes um spätestens 24 Uhr.

Kosten an der Abendkasse: 10 Euro.

Fastnachtsdienstag: Zelt kommt weg, Hoppeditz wird verbrannt

Das Zelt wird am Dienstag, 13. Februar, abgebaut. An der Stelle wird der Hoppeditz am Dienstag gegen 19.30 Uhr verbrannt. Das Treffen hierfür ist für 18.30 Uhr am Teufelsturm, An der Stadtmauer 49, angesetzt. Mit Musik geht es um 19.11 Uhr am Teufelsturm mit dem Hoppeditz über die Pastoratstraße und Hauptstraße und Bahnhofsstraße zum Neumarkt. Dort nehmen die Karnevalisten und alle, die daran teilnehmen möchten, Abschied vom Hoppeditz und damit auch von der Session 2023 / 2024.

Umsonst und draußen.