Olpe. Erst tat sich jahrelang nichts. Dann zog sich die Sanierung hin. Doch nun laufen die Arbeiten, und die Fertigstellung soll zügig voranschreiten.
Fast drohte es, eine unendliche Geschichte zu werden. Doch nun rückt ein positives Ende in greifbare Nähe: die Umwandlung des einstigen Autohauses an der Martinstraße zu einem öffentlichen Parkplatz geht in die finale Phase. Bereits 2018 hatte die Stadt der ökumenischen Initative „Warenkorb“, die die ehemaligen Ausstellungs- und Werkstatthallen als letzter Mieter nutzte, die Kündigung geschickt, weil eigentlich vorgesehen war, zeitnah den Abbruch der Gebäude anzugehen. Ursprünglich war geplant, sogar ein Parkhaus zu errichten. Doch nach Bodenanalysen stand fest: Gebaut wird hier erstmal gar nichts, hier muss erst saniert werden – Folgen einer jahrzehntelangen Nutzung als Autohaus und Tankstelle.
Der Firmenhof wurde von der Stadt als öffentlicher Parkplatz weiterbetrieben, doch die Gebäude blieben leer. Erst 2023 gab die Stadt bekannt, dass endlich eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit dem Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung, immer noch nach seiner alten Bezeichnung mit „AAV“ abgekürzt, unterschriftsreif sei.
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Ein weiteres Jahr ging ins Land, doch im April 2024 hieß es dann: Die Verträge sind unterschrieben. Im Juni desselben Jahres werde der AAV abbrechen und sanieren. Es wurde Juni, es wurde Juli, August und September, ohne dass sich auf dem Gelände etwas tat. Dann ergab eine Anfrage unserer Zeitung, dass der AAV die Ausschreibung aus formalen Gründen hatte aufheben und erneut veröffentlichen müssen. Und seit Dezember tut sich nun etwas auf dem Gelände: Container nehmen Bauschutt unterschiedlicher Konvenienz auf, Fassadenbleche und Dacheindeckungen wurden entfernt. Dabei gab es ein Déjà-vu für ältere Bürgerinnen und Bürger, denn an der Fassade hat, jahrzehtelang von Blechen verdeckt, ein großes VW-Zeichen im Außenputz die Zeiten überdauert.
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Und nach dem Abbruch soll es dann zügig weitergehen. Die Mitglieder des städtischen Ausschusses Umwelt, Planen, Bauen beraten in ihrer nächsten Sitzung am 6. Februar über eine entsprechende Beschlussvorlage, die den Bau des Parkplatzes zum Inhalt hat. Daraus geht hervor, dass der „Bau einer Fahrgasse von ca. 60 Metern Länge und ca. 6 Metern Breite in Asphaltbauweise sowie von mindestens 44 Parkplätzen mit einer Befestigung in Rasengitter-Pflastersteinen“ für rund 150.000 Euro zügig umgesetzt werden soll. Die Fertigstellung wird für Juni avisiert.
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Ein Projektbeschluss zum Abbruch der Gebäude war im Dezember verabschiedet worden. Nun geht es um die Beauftragung zum eigentlichen Parkplatzbau. „Der Bauzeitenplan besagt, dass die durch die AAV beauftragte Firma voraussichtlich Ende Februar 2025 ihre Arbeiten abgeschlossen hat und der Kreisstadt Olpe ein fertig saniertes, ebenerdiges Gelände zur Verfügung stellt“, heißt es in der Vorlage. Die Stadt plant, den Parkplatz nach seiner Fertigstellung zu bewirtschaften und einen Parkautomaten aufzustellen. Als Folgen des Projekts erwartet die Stadtverwaltung dies: „Die angespannte Parkplatzsituation im Bereich der Martinstraße wird weiter entschärft, indem mindestens 44 neue Parkplätze in diesem Bereich zur Verfügung gestellt werden können.“