Kreis Olpe. Celine Hacke hat sich mit einer außergewöhnlichen Idee im Kreis Olpe einen Namen gemacht. Für ihren Erfolg war auch viel Geduld nötig.
Seit mittlerweile zehn Jahren fährt die Olperin Celine Hacke mit ihrem selbstgebauten Foodtruck durch den Kreis Olpe. Noch heute steht sie voller Leidenschaft hinter der Theke und freut sich, die Kundschaft mit ihren verschiedenen Burger-Variationen glücklich zu machen. Dass sich aus einer riskanten Idee einmal ein langfristig erfolgreiches Geschäftsmodell entwickeln würde, hat die 36-Jährige nicht erwartet.
Absoluter Glücksfall
Der Kauf eines kleinen, alten Trucks erweist sich für die Familie Hacke vor knapp zehn Jahren als Glücksfall. Aus der zündenden Idee ihres Bruders Marius entwickeln die beiden unter dem Namen „Boerger & Friends“ ein Geschäftsmodell. „Mein Bruder hat mir irgendwann erzählt, dass er gerne eine eigene Pommesbude hätte“, erinnert sich Hacke zurück. Schon beim Kauf des „Schmuckstücks“ bei Morlock Motors sei allen bewusst geworden, dass eine Menge Arbeit in ein solches Projekt gesteckt werden muss. „Der Truck war komplett heruntergekommen“, es war eine komplette Neusanierung im Innenbereich notwendig. Bruder Marius, gelernter Elektriker, steckt all sein Herzblut in die Renovierung des gesamten Innenraums, bis alles Hand und Fuß hat.
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Mit vielen Fragezeichen im Kopf startet Celine Hacke, die zuvor in der Hotellerie arbeitete, in das neue berufliche Abenteuer. „Der Anfang ist immer schwer. Man hofft natürlich, dass es klappt“, spricht sie über die Anfangszeit, in der sich der Foodtruck erst einmal einen Namen im Kreis Olpe machen musste. Als die Olperin zur Unterstützung ihre Mutter Heidi mit in das Foodtruck-Team holt, ist die Eigentümerin unsicher, ob die Zusammenarbeit wirklich dauerhaft klappen wird: „Ich habe gesagt, wir probieren das einfach einmal miteinander.“ Denn die Herangehensweise der beiden sei grundverschieden. Die vermeintlichen Gegensätze ergänzen sich jedoch bis heute perfekt. Über die Jahre habe sich ein treuer Kundenstamm entwickelt und auch bei zahlreichen Schützen- und Karnevalsvereinen steht der kultige Foodtruck inzwischen hoch im Kurs. „Wir freuen uns immer wieder auf die Schützenvereine. Wir haben hier ganz enge Verbindungen mit der Kundschaft aufgebaut“, betont Hacke, die auch in diesem Jahr schon wieder für viele Veranstaltungen gebucht wurde. Mittlerweile kann sich Hacke keinen schöneren Job vorstellen: „Der Foodtruck ist mein Leben“, ist Celine Hacke stolz auf ihr kultiges Gefährt.
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Ganz besondere Arbeit
Der Kundenkontakt sei ganz anders als im normalen Restaurant – im Foodtruck könne der Koch viel schneller auf die konkreten Wünsche eingehen und reagieren. Mit der Zeit ließe sich vorab schon gut einschätzen, was ein jeweiliger Kunde wünsche. „In der normalen Restaurantküche kriegst du vom Service nur den Bon in die Küche geworfen. Im Wagen siehst du den Kunden und weißt genau, was er mag“, verdeutlicht Mutter Heidi Hacke. Die Familie, die einen weiteren Foodtruck als Anhänger besitzt, ist froh zur richtigen Zeit eingestiegen zu sein, denn in der Zwischenzeit habe sich einiges geändert. „Ich glaube, der Hype um Foodtrucks ist mittlerweile vorbei. Wer jetzt neu anfängt, wird es sehr schwer haben. Wir haben wirklich Glück gehabt, weil die Preise für Trucks explodiert sind“, betont Celine Hacke.
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Bei der aktuellen Wirtschaftslage helfe das Konzept dabei, Arbeitskräfte zu sparen. Nur Mutter und Tochter sind festangestellt, ab und zu helfen Aushilfskräfte aus. Dadurch, dass der Kredit für die Anschaffungskosten nach zehn Jahren abbezahlt werden konnte, hielten sich die Fixkosten mittlerweile in Grenzen, so Hacke weiter. Ohne viel Herzblut und Leidenschaft sei der berufliche Erfolg jedoch undenkbar gewesen.