Attendorn. Der Ennester wird nach einer Amtszeit als Feuerwehr-Chef in Attendorn im übernächsten Jahr wieder aufhören. Das sind seine Beweggründe.

Dr. Tobias Bock (46) wird übernächstes Jahr das Amt als Feuerwehr-Leiter in Attendorn niederlegen. Die Entscheidung habe berufliche Gründe, teilt der Ennester auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Der verheiratete Familienvater zweier Kinder verdient sein Geld als selbstständiger Sicherheitsingenieur. „Ich schaffe es leider nicht mehr, die ehrenamtliche Aufgabe als Feuerwehr-Leiter mit dem mir selbst gestellten Anspruch zu erfüllen“, begründet Bock seinen Entschluss, nach einer Wahlzeit von sechs Jahren aufzuhören. Der 46-Jährige hatte im Sommer 2020 den Job von Georg Schüttler übernommen, der wiederum nach zwei Amtszeiten in die Alters- und Ehrenabteilung gewechselt war.

Das könnte Sie interessieren:

Im Übrigen wird auch Bocks Stellvertreter Peter Heuel aus Neu-Listernohl, der sich seit 2008 (!) als stellvertretender Feuerwehrchef der Hansestadt engagiert, nicht mehr kandidieren. Die Suche nach einem neuen Feuerwehrleiter und einem Stellvertreter sei bereits gestartet, denn: „Mir ist wichtig, dass ich diese Aufgabe in gute Hände gebe und mein Nachfolger Zeit für die Einarbeitung bekommt.“

Bis der Ennester als Feuerwehr-Chef aufhört, stehen allerdings noch wichtige Zukunftsentscheidungen an, die er mitgestalten will. Neben dem Bau eines neuen Feuerwehrhauses im Ihnetal für die Löschgruppen aus Listerscheid und Neu-Listernohl soll das in die Jahre gekommene Gerätehaus an der St.-Ursula-Straße, das aus den 1960-er Jahren stammt, umgebaut, modernisiert und vor allem auf den Stand der Technik gebracht werden. Längst überholt sind auch die alten Häuser in Listerscheid und Neu-Listernohl, weshalb die Stadt einen Neubau im Ihnetal plant.

Die WESTFALENPOST im Kreis Olpe ist auch bei WhatsApp. Jetzt hier abonnieren.

Folgen Sie uns auch auf Facebook.

Bestellen Sie hier unseren Newsletter aus dem Kreis Olpe.

Alle News aufs Handy? Jetzt die neue WP-App testen.

Die WP im Kreis Olpe ist jetzt auch bei Instagram.

Um das Umbauvorhaben am Standort in Attendorn zu realisieren, muss Platz gemacht werden, zu viele Nutzgruppen sind hier untergebracht. Die Kleiderkammer und ein Großteil der Abrollbehälter sind bereits in das Zentrallager der Stadt an den Heggener Weg umgesiedelt, im ehemaligen Impfzentrum soll beispielsweise auch ein zentraler Fahrzeuge-Prüfplatz entstehen. Die Atemschutzübungsstrecke des Kreises Olpe wird ins neue Gefahrenabwehrzentrum wechseln, zudem wird es schwierig, das Feuerwehrmuseum im dann umgebauten Gerätehaus zu halten. Das Attendorner DRK und der Musikzug sollen nach jetzigem Planungsstand allerdings am Standort verbleiben. Dr. Tobias Bock: „Noch ist allerdings nichts in Stein gemeißelt.“ Die Planungen laufen weiter, laut Bürgermeister Christian Pospischil (SPD) haben bereits drei Workshops unter Beteiligung von Feuerwehr und Verwaltung stattgefunden, weitere werden folgen.