Drolshagen. Der „Blitzer-Anhänger“ des Kreises Olpe steht seit Anfang dieser Woche an einer neuen Position. Hier ist für Autofahrer Vorsicht geboten.
Ein kurzer aufleuchtender Blitz und schon ist es passiert. Die Hände greifen hektisch nach dem Lenkrad, der Fuß tritt reflexartig auf die Bremse. Dann ein Blick auf den Tacho, gefolgt von einem Gefühl der Verärgerung – über sich selbst. Wer es im Straßenverkehr zu eilig hat, läuft Gefahr, von einem Geschwindigkeitsmessgerät geblitzt zu werden.
In der Stadt Drolshagen steht seit dieser Woche neuerdings ein Gerät zur Geschwindigkeitsüberwachung. In der Hagener Straße, unweit vom Marktplatz entfernt, ist eine Semi-Station, auch „Blitzer-Anhänger“ genannt, aufgestellt. Auf dem Parkplatz vor dem Hotel Restaurant „Zur alten Quelle“ misst die Anlage die Geschwindigkeiten der vorbeifahrenden Autos in beide Richtungen. Ausgestattet mit einem Nummernschild, ist die Anlage nicht auf Anhieb als solche zu erkennen. Bei Geschwindigkeitsverstößen in der Tempo-30-Zone, die mithilfe einer Laser-Sensorik aufgezeichnet werden können, löst der Blitzer-Anhänger aus und übermittelt per Funk ein Beweisfoto an die Bußgeldbehörde. Das Lasersystem „TraffiStar S350“, mit dem die Semi-Station funktioniert, ist auch schon in anderen Blitzer-Anlagen im Kreis Olpe verbaut.
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„Einmal positioniert, kann die Anlage sozusagen ,unbemannt‘ rund um die Uhr Tempoverstöße feststellen und die entsprechende Ahndung einleiten.“
Gründe für die Aufstellung in Drolshagen
Seit knapp einem Jahr befindet sich der „Blitzer-Anhänger“ bereits im Besitz des Kreises Olpe und ist seitdem an zahlreichen Orten im Einsatz gewesen. Die Entscheidung über die Position trifft der Kreis. Den Entscheidungen lägen oft Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern sowie Anfragen der Städte und Gemeinden und der Unfallkommission sowie der Verkehrskommission zugrunde. Die Semi-Station in der Hagener Straße bleibe vorerst für etwa zehn bis 14 Tage an der Straße positioniert. Zu den Gründen für die Ortswahl am Hotel Restaurant „Zur alten Quelle“ teilte die Pressestelle des Kreises Olpe auf Anfrage unserer Redaktion mit, man habe „auf eine Anfrage aus dem Rathaus der Stadt Drolshagen“ reagiert. Dort seien Beschwerden eingegangen, dass es an genannter Stelle häufiger zu Geschwindigkeitsüberschreitungen komme. Die Semi-Station könne nach Bedarf im gesamten Kreisgebiet flexibel und mit geringem Personalaufwand eingesetzt werden. „Einmal positioniert, kann die Anlage sozusagen ,unbemannt´ rund um die Uhr Tempoverstöße feststellen und die entsprechende Ahndung einleiten.“
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Vandalismus rettet Autofahrer nicht
Neben dem „Blitzer-Anhänger“ besitzt der Kreis Olpe eine weitere Anlage zur Tempomessung. Eine mobile Geschwindigkeitsüberwachungsanlage in einem „Radarwagen“ werde ebenfalls im Kreisgebiet eingesetzt. Weil die Beweisbilder von der Semi-Station automatisch per Funk übertragen werden, hilft es folglich auch nicht, die Kamera oder gar den gesamten Anhänger als Beweismittel verschwinden lassen zu wollen. Vielmehr sei hier darauf hingewiesen: Die Anlage ist mit einer Alarmanlage ausgestattet, die unter anderem Schläge bemerkt. Der GPS-Bewegungsmelder gibt im Übrigen ständig Auskunft über den Standort der Gerätschaft und schlägt bei unbefugten Veränderungen sofort Alarm (wir berichteten).