Hagen. Joalina Thüner und Kevin Haller zogen vor drei Jahren nach Hagen und möchten sich hier etwas aufbauen. Ein Stadtfest-Besuch lieferte die Idee.
Sie, Joalina Thüner, ist Erzieherin in Hagen. Er, Kevin Haller, studiert an der Fachhochschule Betriebswirtschaftslehre - beide sind vor knapp drei Jahren für ein neues Leben nach Hagen gezogen und möchten sich hier etwas aufbauen. Sie stammen gebürtig aus Essen, haben sich aber nie gescheut, irgendwo einen Sprung ins kalte Wasser zu wagen und bei Null anzufangen - „wir haben auch schon in Venlo gelebt. Wir sind offen und gehen gerne auf neue Leute zu“, sagt Joalina Thüner, die sich in der Stadt gut eingelebt hat.
Auch durch ihren Job, in dem sie naturgemäß jeden Tag mit Kindern zu tun hat, hat sie ein neues Hobby für sich entdeckt - und Kevin Haller gewissermaßen „mitgerissen“, erzählt der 25-Jährige und lacht. Denn ihre Berufe könnten ja kaum unterschiedlicher sein. „Aber ich wollte immer gerne noch etwas Kreatives zusätzlich zu meinem Job machen.“
Viel am Wochenende unterwegs
Sie war in ihrer Freizeit viel auf Stadtfesten unterwegs. Und da sah sie einige Luftballon-Künstler und dachte sich: „Das möchte ich auch machen“, erinnert sie sich. So startete das Paar selbst mit der Ballonmodellage. Schon seit geraumer Zeit sind beide Kleinunternehmer - und in diesem Bereich tätig. Jetzt ziehen sie zusätzlich ihre eigene Seite für Kinderevents auf - mit Ballonmodellagen, Glitzertattoos und Kinderschminken. Sie knoten Schildkröten, Rentiere, Pinguine, Weihnachtsbäume, „alles, was uns so einfällt“, sagt Kevin Haller und lacht.
„Das entschädigt einen und ist einfach schön zu sehen, wenn man jemandem eine Freude bereiten kann.“
Sie üben zu Hause, und am Wochenende ziehen sie los, um beispielsweise bei Stadtfesten oder Kindergeburtstagen dabei zu sein. Im Team. Und wenn man zusammen lebt und arbeitet, kann es zwar mal Meinungsverschiedenheiten geben, „aber durch meinen Job und das Studium haben wir auch beide genügend Abstand“, scherzt Joalina Thüner, die „Märchenküken“-Events offiziell gegründet hat. Auch in Hagen ist sie mit ihren Luftballons schon unterwegs gewesen - zum Beispiel beim Stadtteilforum in Eppenhausen. Beiden ist es ein besonderes Anliegen, Kindern eine Freude zu machen. „Das entschädigt einen und ist einfach schön zu sehen, wenn man jemandem zum Lachen bringen kann“, sagen beide und nicken.
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Alles selbst aufgebaut
Meistens sind sie zwei bis drei Stunden auf Events unterwegs, auch deutlich über Hagener Grenzen hinaus. Alles haben sie sich in der letzten Zeit komplett selbst aufgebaut - von Homepage über Lieferanten bis hin zum Design. „Das ,Märchen‘ im Namen kommt durch das Fantasievolle - und ,Küken‘ durch das Kindliche, in Bezug auf uns aber natürlich auch die Kinder“, erklärt die 25-Jährige die Idee. Dadurch, dass die meisten Aufträge an den Wochenenden stattfinden würden, ließe sich das Hobby auch gut mit dem Hauptjob oder dem Studium vereinbaren. „Wir sind beide nachmittags zu Hause, da bleibt dann auch immer genug Zeit zum Üben. Wir motivieren uns dann immer gegenseitig.“