Hohenlimburg. Der Mega-Umbau der Hohenlimburger City wird zum Gratmesser für eine ganze Stadt. Noch nie wurde so radikal gedacht und geplant.
Mit dem Entwurf „Hohenlimburg an die Lenne“ wird der Stadtteil mit einem Mal zum Vorreiter der städtebaulichen Entwicklung in Hagen. An keiner Stelle im Stadtgebiet ist in den vergangenen Jahren ein derart konzertierter Umbau, vor allem mit dem Fokus, ein Zentrum mit dem Wasser zu verbinden, unternommen worden. In Hohenlimburg wird sich zeigen, wie bereit Stadt und Politik wirklich sind, diesen sehr attraktiv wirkenden Entwurf in die Realität umzusetzen. Dafür braucht es Mut, Konsequenz und Beharrlichkeit gegen alle baurechtlichen, wasserrechtlichen und andere Hindernisse.
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Endlich mal konsequent gedacht
Wie es werden kann, wenn man nicht konsequent zu Ende plant und weiterdenkt, kann man an vielen Stellen im Stadtgebiet ablesen. Schauen wir auf die Bahnhofshinterfahrung - die hat tatsächlich keinen Fahrradweg. Schauen wir nach Boele: Politik und Planungsverwaltung haben es hier trotz der jahrzehntelangen Vorplanung der Boeler Ortsumgehung bis heute nicht geschafft, den Ortskern deutlich von Autos zu entlasten. Noch immer regiert hier das Auto, was jeder Weiterentwicklung dieses so starken Stadtteilzentrums im Wege steht.
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Autos nicht im Fokus
Was so beachtlich an dem Entwurf des Berliner Planungsbüros für Hohenlimburg ist, ist seine Radikalität. Der Mensch, die Natur und die Aufenthaltsqualität stehen im Zentrum - nicht das Auto und die direkte Erreichbarkeit. Das ist wirklich eine stadtplanerische Zeitenwende, der sich auch die lokale Politik stellen muss. Die hat zuletzt noch darüber diskutiert, ob der Hohenlimburger Ortskern nicht wieder für den Autoverkehr freigegeben werden müsse. Alles zurück auf 1970.
Gute Zukunftschancen
Es ist der größte Wandlungsprozess, den Hohenlimburg in seinem Kern gehen kann. Lassen wir auch nicht außer Acht, dass mit dem Abriss des Lennebades noch eine weitere Entwicklungsfläche am Fluss entstehen wird, die aktuell nicht Teil des Plangebiets ist. Wir haben diese Zeilen lange nicht schreiben können. Aber: Hohenlimburg ist jetzt vorne. Mit richtig guten Zukunftschancen. Auch für den lokalen Handel. Es sind am Ende nicht die Autos, die Kunden direkt vor die Geschäfte fahren, sondern die Attraktivität der unmittelbaren Umgebung, die auch zum Bummeln oder Einkaufen anregen wird.