Hagen. 2018 hat Hagen ein Radverkehrskonzept erhalten. Umgesetzt wurde bislang kaum etwas. Was in Planung ist – ein Überblick.
206 Seiten hat das Radwegekonzept, das das Büro „Planungssocietät“ Ende 2018 für Hagen vorgelegt hat und auf dessen Grundlage die Politik beschloss, ein „ganzjährig attraktives Radwegenetz für den Alltags- und den Freizeitverkehr zu schaffen“. Und wo stehen wir heute? Was ist umgesetzt, was geplant? Der Überblick.
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Lenne-Radweg zwischen Kettenbrücke und Stadtgrenze Iserlohn: Eine Vorzugsvariante ist festgelegt. Für den Haushalt 2022/2023 wurden Planungsmittel angemeldet. Für die Einreichung eines Zuschussantrags frühestens 2023 muss eine Ausbauplanung her.
Ennepe-Radweg (2., 3. und 4. Bauabschnitt): Für den Abschnitt zwischen Kreisverkehr Kuhlestraße und Obere Spiekerstraße auf der ehemaligen Bahntrasse (1000 Meter) sind 2,2 Mio. Euro kalkuliert. Die Förderzusage ist eingegangen. Die Baumaßnahme soll in diesem Jahr beginnen. Für den Abschnitt Hammerstraße bis zur Tückingstraße (700 Meter) wurde ein Förderantrag gestellt. Für den Abschnitt zwischen Tückingschulstraße und Tillmannsstraße (650 Meter) soll noch dieses Jahr eine Ausbauplanung erarbeitet werden.
Die Fahrradstraße Augustastraße: Die Stadt Hagen hat zur Umsetzung der Maßnahme in 2021 eine Förderzusage erhalten (200.000 Euro). Der Wirtschaftsbetrieb ist mit der Umsetzung der Maßnahme beauftragt worden. Der Teil zwischen Bergischer Ring und Södingstraße wird baulich angepasst. Baubeginn soll im Spätsommer 2022 sein.
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Machbarkeitsstudie Radwegetrasse Eilpe/Delstern: Ende 2020 wurde eine Machbarkeitsstudie beauftragt. Die Ergebnisse liegen vor. Die Abschnittslänge ist ca. 700 Meter. Als nächsten Schritt müssen Abstimmungsgespräche wegen eines notwendigen Querungsbauwerks mit der Deutschen Bahn geführt werden. Mittel sind bis bislang nicht eingestellt.
Planung Volme-Radweg (zwischen Sedanstraße und Volmemündung): Ein Planungsauftrag wurde Anfang Mai 2021 vergeben. Erste Ergebnisse werden im kommenden Mai erwartet. Die Entwurfsplanungen sollen im Herbst 2022 vorliegen.
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Sammelabstellanlage am Hauptbahnhof: 2020 wurde der Bau für 88 Fahrräder beschlossen. Der Förderantrag ist gestellt. Die Bewilligung ist eingegangen. Der WBH wurde mit der Umsetzung beauftragt und bereitet aktuell die Ausschreibung der Maßnahme vor. Die Kosten: 235.000 Euro.
Anlehnbügel an ausgewählten Stellen im Stadtbereich: Die Standorte der ersten 60 Anlehnbügel sind festgelegt. Auch für die Haushaltsanmeldung 2022/ 2023 sind Mittel für die Installation weiterer Anlehnbügel angemeldet worden. Hierfür wir ein Zuschussantrag erarbeitet. Die Auswahl der Standorte erfolgt dann in Abstimmung mit den Bezirksvertretungen. Kosten: 80.000 Euro.
Sammelabstellanlage am Bahnhof Heubing: Im Laufe des Jahres 2022 soll ein genauer Standort festgelegt und ein Förderantrag erarbeitet werden.
Radweg Bahnhofstraße: In der Bahnhofstraße soll ein Zweirichtungsradweg hergestellt werden. Ein Förderantrag soll im Sommer 2022 eingereicht werden, sodass ein Förderbescheid 2023 erwartet werden könnte. Die Ausbaulänge beläuft sich auf ca. 500 Meter.
Verbindungstunnel Werdestraße: Im Rahmen der Entwicklung der sogenannten „Westside“ soll der bestehende Verbindungstunnel aufgewertet werden und als Fuß-Radwegeverbindung hergerichtet werden. Eine erste Machbarkeitsstudie wird derzeit in den politischen Gremien diskutiert.
Planungen am Hengsteysee: Der erste Planungsabschnitt erstreckt sich vom Laufwasserkraftwerk (Wehr) bis zum DLRG-Gebäude. Für diesen Abschnitt liegt die Planung bereits vor. Ein Förderbescheid ist in 2023 zu erwarten. Der zweite Abschnitt umfasst den Bereich zwischen der DLRG und der Dortmunder Straße (Biker-Treff). Für diesen Bereich wird die Planung im Sommer 2022 vergeben. Außerdem sei die Zuwegung zur Volmemündungsbrücke „endabgestimmt“ – diese Maßnahme werde Ende Sommer abgeschlossen.
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Radwegeverbindung Baukey: Im April 2021 wurde ein Vor-Planungsauftrag für eine Trasse zwischen Kläranlage und Brockhauser Straße vergeben. Aufgrund geänderter Rahmenbedingungen werde der Auftrag aktuell noch mal erweitert.
Führung des Radverkehrs nach Eröffnung der Marktbrücke: Da die bisherige Führung über den „Hohen Graben“ nicht mehr angeboten werden kann, soll der Radverkehr über die Marktbrücke und die Potthofstraße geleitet werden. Die Sperrung für den Individualverkehr wird dauerhaft fortgesetzt. Zwischen der Potthofstraße und der Mittelstraße wird ein Radweg angelegt. Die genaue Führung des Radverkehrs in der Hochstraße muss noch politisch beschlossen werden.
Einrichtung von Radspuren auf dem Graf-von-Galen-Ring: Nach Eröffnung der Bahnhofshinterfahrung ist die Verkehrsmenge reduziert worden.
Damit ist nun die Möglichkeit gegeben, den Autos zwei Fahrspuren zu entziehen und stattdessen für den Radverkehr zu nutzen. Umsetzung bis Juni 2022.