Hagen-Haspe. Am Karweg entsteht für etwa 16 Millionen Euro ein Neubau, der die Einrichtung der Evangelischen Stiftung Volmarstein am Mops ersetzen soll.

Im Schulterschluss mit einem Investor lässt die Evangelische Stiftung Volmarstein (ESV) in Hagen-Haspe am Karweg ein neues Altenpflegeheim errichten. Die moderne, 5000 Quadratmeter große und viergeschossige Einrichtung mit 80 Einzelzimmern, die nicht bloß baulich und energetisch, sondern auch hinsichtlich des Betreuungsstandards dem Stand der Zeit entsprechen wird, ersetzt in weiten Teilen den bestehenden Standort des arg in die Jahre gekommenen Evangelischen Alten- und Pflegeheims Hagen-Haspe am Mops. Das Investitionsvolumen liegt bei etwa 16 Millionen Euro.

M. Kleinrensing WP Hagen Baustelle Spatenstich
Das 4000 Quadratmeter große Hanggrundstück in der Kipper in Haspe lässt genügend Raum, um dort auch attraktive Grünanlagen für die Bewohner gestalten zu können. © WP | Michael Kleinrensing

Das 4000 Quadratmeter große Hang-Wiesengrundstück wird in den nächsten Monaten von der VK Immobilien-Gruppe gestaltet. Die ESV hat mit der Gesellschaft, die eng mit zwei unter dem diakonischen Dach agierenden Altersversorgungskassen verbunden ist, bereits einen langfristigen Mietvertrag für das Objekt abgeschlossen und wird ab Mai 2026 das Gebäude für die Bewohner übernehmen. Das eigentliche Kerngeschäft der VK Immobilien Gruppe liegt bislang in der Akquise sowie dem wertoptimierten Management von Büro- und Geschäftshäusern sowie Verbrauchermärkten. „Mit dem Projekt in Hagen bauen wir neben einem Objekt in Witten das zweite Pflegeheim für die Evangelische Stiftung Volmarstein und sorgen so für eine weitere Diversifikation unseres Portfolios“, skizziert Geschäftsführer Frank Helm das Invest.

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Sanierung nicht mehr sinnvoll

ESV-Vorstand Markus Bachmann ist erleichtert, jetzt einen Partner für die Realisierung des bereits seit zehn Jahren anstehenden Projektes gefunden zu haben: „Das ist eine gute Nachricht für die Zukunft unseres Altenheims in Haspe, denn der bestehende Altbau neben dem Krankenhaus kann auf Dauer so nicht mehr weiterbetrieben werden.“ Eine Sanierung des Komplexes sei wirtschaftlich betrachtet kaum mehr möglich und für die Bewohner im laufenden Betrieb auch nicht mehr zumutbar gewesen. Mit dem Neubau kann das Wohnangebot für hilfsbedürftige Senioren in Haspe jetzt jedoch vollumfänglich bewahrt werden. Vor allem sorgen die bessern Strukturen des Gebäudes nicht bloß für kürzere Wege und eine bessere Arbeitssituation für das Team, sondern zugleich auch für besser Rahmenbedingungen für das Gemeinschaftsleben. Zugleich macht Bachmann deutlich, dass die ESV eine Expansion des Platzangebotes angesichts der derzeit schwierigen Personalakquise verworfen habe.

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Am Karweg entsteht für 16 Millionen Euro ein modernes Altenpflegeheim, das im Jahr 2026 bezugsfertig sein soll. © Evangelische Stiftung Volmarstein | VK Immobilien Gruppe

Der viergeschossige Komplex entsteht als klimafreundlicher Neubau nach dem besonders energiesparenden KfW-40-Standard. Das Gebäude verliert also kaum Wärme und deckt den geringen Restbedarf höchst effizient. Den Zuschlag für den Auftrag hat das international renommierte Projektentwicklungs- und Bauunternehmen Ten Brinke erhalten. Mit einem hybriden Wärmeversorgungssystem mittels Wärmepumpe sowie großzügiger Photovoltaikanlage wird das Gebäude fossilfrei versorgt, so der energetische Anspruch.

Ideen für die Nachnutzung

Zurzeit leben in dem Alten- und Pflegeheim am Mops, das einst 177 Frauen und Männern Platz bot, noch 120 Menschen. Mit der Fertigstellung am Karweg wird dann der östliche Gebäudeteil aus der 1960er-Jahren direkt an der Zufahrt zum Parkdeck, der mit seinen kleinen Appartements längst nicht mehr den heute üblichen Wohngruppen-Konzepten entspricht, zunächst einmal komplett leergezogen und durchsaniert. „Hier können künftig Verwaltungseinheiten, ärztliche Angebote sowie Wohnflächen für ausländische Fachkräfte und Auszubildende etabliert werden“, sieht ESV-Vorstand Bachmann hier durchaus Raum für zukunftsträchtige Entwicklungen. Die gut 40 Altenheim-Plätze in dem zweiten Gebäudeteil, die über dem Medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) liegen, sollen derweil am Mops erhalten bleiben. „Sie entsprechen durchaus dem aktuellen Standard und sind voll funktionsfähig“, so Bachmann.